Die hübsche Ikebana Blumenkunst – Geschichte und verschiedene Stile

von Lars Rosenthal

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Das hübsche Ikebana ist die japanische, traditionelle Kunst des Blumenarrangierens. Es bedeutet wörtlich „lebende Blumen“, hat einen symbolische Charakter und dient der Dekoration. Diese Ikebana Blumenkunst wird außerdem als eine Art der Meditation angesehen. Altertümliche chinesische Weisheiten besagen, dass die Kunst des Ikebana eine Verbindung zwischen dem menschlichen Geist und der Natur darstellt. Jedes Ikebana spiegelt den inneren Frieden, die Gefühle und Empfindungen des Herstellers wieder.

Die Ikebana Blumenkunst und ihre Geschichte

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Im 6. Jahrhundert kam der Buddhismus nach China und damit auch der Brauch Buddha und den Seelen der Verstorbenen Blumen zu opfern. Im 17. Jahrhundert wird das Ikebana offiziell zu einer Kunstart, unabhängig von der Religion. Die ersten Lehrer waren Geistliche und die Schüler Aristokraten. Es entstanden viele Schulen, in denen das Arrangieren gelehrt wurde und im Laufe der Zeit wurde die Ikebana Blumenkunst auch für das Bürgertum zugänglich. Dazu gehörten Samurais und reiche Handelsleute, sowie Frauen. Der Gründer der ersten Schule für Ikebana war ein Geistlicher aus dem Tempel Rokkakudo in Kyoto. Seine Werke waren so wundervoll, dass selbst andere Geistliche seinen Rat suchten.

Das hübsche Ikebana – Welche Stile gibt es?

Es gibt drei Hauparten:

  • Aufrecht stehende
  • Schräg stehende
  • Nach unten fallende wie ein Wasserfall

Die Ikebana Blumenkunst – Der Rikka-Stil

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Zu Anfang bestand die Ikebana Blumenkunst aus einer einfachen Komposition aus drei Stängeln. Einer davon war der zentrale und längere Stängel, dem zwei weitere und kürzere hinzugefügt wurden. Anfang des 17. Jahrhundert entstand dann jedoch in der buddhistischen Ikenobo-Schule das Rikka, was soviel wie „aufrechte Blumen“ bedeutet, und aus sieben Hauptlinien aufgebaut ist. Dazu war eine gute technische Fähigkeit nötig. Es wurden hohe Vasen aus Bronze verwendet. Das Hauptelement symbolisiert den Himmel und wird asymmertrisch angeordnet, indem es nach links oder rechts zeigt. Später nimmt er eine vertikale und zentrale Stellung ein. Die vielen anderen Zweige, die jeweils eine eigene symbolische Bedeutung und dekorative Funktion haben, werden so in der Mitte angeordnet, dass sie den Kern einer originellen Kugel bilden. Rikka ist ein Mikrokosmos, der das ganze Universum in Form eines Naturbildes darstellt. Seine Hauptelemente sind von wichtiger Bedeutung für die späteren Formen des Ikebana. Sie sind die Asymmetrie, räumliche Tiefe und Symbolik.

Die Ikebana Blumenkunst – Chabana

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Das genaue Gegenteil des Rikka ist die einfachere Form Chabana (Teeblumen). Dieser Stil entsteht im 16. Jahrhundert als Teil von Teezeremonien. Es besteht aus einem oder zwei Zweigen oder Blumen, die in einem kleinen Gefäß arrangiert werden.

Aus dem Chabana ist außerdem das Nageire entstanden. Es bedeutet soviel wie „einfügen“. Bei diesem Stil werden wenige Elemente in einer hohen Vase arrangiert. Er ist außerdem gekennzeichnet von einfacherer und lockerer Komposition.

Das Rikka und Nageire bestimmen die darauffolgende Entwicklung der Ikebana Blumenkunst. Einerseits sind die komlizierte Technik, der Schwung der Komposition, die Symbolik und die strikten Stile von Bedeutung, andererseits die Spontanität, die Einfachheit, die Vieldeutigkeit und die Achtung des natürlichen Charakters der Elemente.

Ikebana Blumenkunst – weitere Stile

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Da das Rikka jedoch immer steifer und formaler wurde, entstand ein neuer, einfacherer Stil. Er nennt sich sich Seika oder Shoka, aus dem chinesischen „lebende Blumen“. Dieser Stil ist offizieller und besteht aus 3 Zweigen, die so arrangiert werden, dass eine Dreiecksfigur entsteht. Viele Schulen erlegen ihre Stile auf, aber die drei Zweige weden als Ten (Himmel), Chi (Erde) und Jin (Mensch).

Im 19. Jahrhundert entsteht die hübsche Ikebana Blumenkunst genannt Moribana. Während bei den anderen Stilen die einzelnen Elemente zusammen an einer Stelle angeordnet werden, werden beim Moribana verschiedene Hilfsmittel verwendet, mit denen die einzelnen Elemente in einem flachen Gefäß verteilt werden. Solche Gefäße nennen sich Suiban. Verwendet werden auch Kensani. Sie stellen ein Kissen aus Nadeln dar, an denen die Blumen und Pflanzen befestigt werden. Beim Moribana können Landschaften auf natürliche Weise gestaltet werden und nicht auf symbolische, wie bei den anderen Stilen. Es können Steine und Mineralien verwendet werden. Dieser Stil erlaubt freie Fantasie, ist aber spezifischer und komplizierter als das Nageire.

Ikebana Blumenkunst – Jiyuka und Bunjinbana

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Ein weiterer Stil ist das Jiyuka. Das bedeutet „frei fallende Blumen“. Dieser Stil hat keine Regeln in Bezug auf die Komposition. Beim Jiyuka geht es hauptsächlich darum, die künstlerischen Fähigkeiten und die Kreativität des Herstellers, sowie seine Vorstellung von Schönheit zu zeigen. Auch hier ist die Verwendung von allen möglichen Materialien erlaubt.

Das Bunjinbana ist eine Form, die von Schriftstellern arrangiert wird. Es spiegelt die Empfindlichkeit der chinesischen Schüler und Künstler wieder. Das japanische Stil des Bunjinbana hat großen Einfluss auf das Nageire. Dieser Stil der Ikebana Blumenkunst soll persönliche Gefühle ausdrücken, deshalb hat er keinen religiösen Charakter. Er dient lediglich dem jeweiligen Anlass. Das Arrangieren unterscheidet sich sehr vom offiziellen Rikka oder Seika.

Ikebana Blumenkunst auch zu Hause arrangieren

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Als leichtester Stil unter allen gilt das Nageire. Deshalb können Sie auch zu Hause problemlos hübsche Ikebana arrangieren, indem Sie sich an diesen Stil halten. Alles was Sie für die Ikebana Blumenkunst brauchen ist:

  • Eine hohe Vase mit einen engen Hals
  • Ein Zweig, den Sie als Stütze verwenden, indem Sie ihn in Form eines Kreuzes in die Mitte der Vase stellen. Dieser Zweig kann von einer Weinrebe oder ein junger Zweig eines Baumes sein.
  • Wählen Sie drei Ihrer Lieblingsblumen. Sie sollten unterschiedlichen Längen haben.
  • Die längste Blume sollte sich immer auf der Seite Ihrer linken Schulter befinden. Die anderen beiden werden so arrangiert, dass die Blüten nach oben zeigen.

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