Hanggestaltung mit Steinen: Wie gestalte ich einen Hügel im Garten?
Ein unebenes Gelände oder ein Garten mit einer Anhöhe kann ein Nachteil eines gekauften Grundstücks sein. Es lohnt sich jedoch, dieses charakteristische Merkmal in einen Vorteil umzuwandeln und es auf attraktive Weise zu gestalten. Hier finden Sie Ideen, wie Sie einen naturnahen Steingarten und eine bunte Heidelandschaft am Hang anlegen können.
Inhaltsverzeichnis
Ein Garten in Hanglage – was sind seine Vor- und Nachteile?
Wenn Sie sich für den Kauf eines Grundstücks auf einer Anhöhe oder auf unebenem Gelände entscheiden, müssen Sie mit gewissen Schwierigkeiten rechnen:
- Ein solches Gebiet ist schwer in Zonen einzuteilen. Das Grundstück verliert eine Fläche, die sonst für ein Gartenhaus oder ein Fitnessstudio genutzt werden könnte. Bei kleinen Hügeln ist es möglich, ein Haus mit einem Keller zu bauen. Die besten Hänge sind dann die, die nach Süden oder Südwesten ausgerichtet sind. Dies ist jedoch mit einem höheren Aufwand verbunden, z.B. für die Nivellierung des Geländes.
- Der Boden auf der Spitze des Hügels ist möglicherweise nicht von bester Qualität und verliert schnell an Feuchtigkeit.
- Ein Rasen an diesem Standort ist schwer zu mähen und trocknet schnell aus.
- Bei der Pflanzenauswahl muss berücksichtigt werden, welche Seite des Hügels sonnig ist und wo die Pflanzen immer im Schatten stehen werden.
- Nicht alle Pflanzen mögen einen Standort mit praller Sonne oder ohne Windschutz.
Ein Grundstück mit einem Hügel im Garten kann jedoch mehrere Vorteile haben:
- Er bringt Abwechslung und ermöglicht es Ihnen, interessante Gartenarrangements auf dem Hügel zu schaffen.
- vergrößert optisch ein kleines Grundstück.
- setzt die darauf gepflanzten Blumen in Szene.
- Durch eine solche Hanggestaltung kann man sich einen Standort mit guter Sonneneinstrahlung erkämpfen, was viele Pflanzenarten schätzen.
- Wenn der Hügel groß genug ist, kann man ihn als Keller nutzen.
Einen Steingarten in Hanglage anlegen
Der Vorteil eines Gartens am Hang ist, dass Sie mit geringem Aufwand einen beeindruckenden und natürlich wirkenden Steingarten anlegen können. Hier verraten wir Ihnen, wie Sie das machen.
Landschaftsgestaltung und Festlegung der Form des Steingartens
Bei der Planung eines Steingartens müssen Sie nicht nur das Gelände, sondern auch die Sonneneinstrahlung berücksichtigen. Pflanzen, die für Steingärten ausgewählt werden, mögen in der Regel sonnige Standorte. Überlegen Sie am besten schon im Voraus, welche Arten Teil der Komposition sein werden, und finden Sie einen geeigneten Platz für sie bei der Hanggestaltung.
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Die Form des Hügels kann verändert werden, indem man eine Drainageschicht aus Kies und Erde anlegt. Die Neigung sollte jedoch nicht mehr als 30° betragen. Die gesamte Fläche sollte vor dem Verlegen der Steine von Unkraut, trockenem Laub und Ästen befreit werden. Wenn der Steingarten gleichmäßig verlegt werden soll, können Sie den Boden auch ein wenig ebnen, um dem Hügel eine geeignete Form zu geben. Bei der Planung von Gartentreppen ist es ratsam, die Lage der Stufen zu markieren und den Boden so zu gestalten, dass die Steine in der richtigen Weise verlegt werden können. Denken Sie daran, dass die Steine zu 2/3 ihrer Höhe eingegraben werden sollten.
Entwässerung und Erdauffüllung
Damit sich das Regen- und Gießwasser nicht unter dem Steingarten staut, sollte eine Drainageschicht angelegt werden. Sie sollte etwa 15 bis 20 cm betragen. Geeignete Materialien sind Schotter, kleine Steine oder Kies. Anschließend wird die Drainage mit einer Erdschicht bedeckt, damit die Steine in der richtigen Tiefe eingegraben und die Pflanzen gepflanzt werden können. Um die Fläche für den Steingarten vorzubereiten, müssen Sie ihn zuerst gießen und einige Tage warten. Erst dann können die Steine verlegt werden.
Die Kunst der Steinverlegung
Der Schlüssel zu einem gelungenen Arrangement liegt darin, eine natürliche Komposition zu schaffen. Der Garten am Hang darf nicht zu gleichmäßig und symmetrisch sein, sondern muss die Form eines Berghügels haben. Vielmehr sollte der Steingarten in Stufen angeordnet sein, wie die Felsen im Gebirge. Auch die Größe der Steine muss berücksichtigt werden. Große Exemplare werden unten oder in der Mitte platziert, kleine Exemplare sollten die Spitze des Gartenhügels einnehmen. Die flachen, abgesplitterten Steine sehen besser aus als die runden, die zu perfekt für eine natürliche Komposition wirken.
Am Hang platzieren Sie zuerst die größten Steine am Fuß. Sie können leicht zum Hang hingeneigt sein. Um sie stabil zu machen und den Eindruck zu erwecken, dass sie eingegraben sind, versenken Sie sie im Boden, bedecken Sie sie mit einer 15-20 cm dicken Schicht Erde, in der die Pflanzen wachsen werden, und gießen Sie sie gründlich. Dann setzen Sie kleinere Steine ein, füllen das Substrat auf und gießen erneut. Lassen Sie das Steinbeet einige Wochen lang ruhen (falls Unkraut auftaucht, entfernen Sie es). Erst nach Ablauf dieser Zeit können die Pflanzen gepflanzt werden. Am besten ist es, dies im Frühjahr oder Ende August/Anfang September zu tun, je nachdem, wann der Steingarten angelegt wurde.
Letzte Griffe und Bepflanzung
Denken Sie daran, dass es in einem Steingarten nicht nur um Steine, sondern auch um Pflanzen geht. Pflanzen sollten für den Steingarten geeignet sein, also an sonnigen, trockenen Standorten wachsen können. Ausgewählte Arten werden am besten in Gruppen gepflanzt, da sie dann eindrucksvoller aussehen und nicht von Steinen überwältigt werden. Berücksichtigen Sie bei der Bepflanzung nicht nur die Bedürfnisse der Pflanzen, die unterschiedlichen Blütezeiten, sondern auch ihre Wuchshöhe. Diejenigen, die niedrig wachsen, dürfen nicht in den Schatten der anderen gestellt werden.
Pflanzen für den Steingarten
Steingarten mit fruchtbarem Boden (anspruchsvollere Pflanzen):
- Windröschen (Anemone)
- Felsen-Steinkraut
- Schwingel
- Echte Kamille
- Gemeine Schafgarbe
- Gypsophila
- Waldreben
- Hahnenfuß
- Frühlings-Adonisröschen
- Trollblumen
- Tulpen
- Schwertlilien
Ein Steingarten mit trockenem, nährstoffarmen Boden (Pflanzen mit geringeren Anforderungen):
- Hauswurzen (Sempervivum)
- Felsenblümchen (Draba)
- Gänsekressen
- Thymiane
- Hornkräuter
- Sedum
- Oregano
- Katzenminze
- Schmalblättriger Lavendel
- Steinkräuter, wie z.B. Felsen-Steinkraut (Alyssum saxatile) Strand-Silberkraut (Lobularia maritima) u.a.
- Mastkräuter, wie z.B. das Sternmoos (Sagina subulata)
Kleine Bäume und Sträucher für einen Garten am Hang mit Steinen:
- Zwergzypressen
- Bergkiefer (Pinus mugo)
- Zwergmispeln (Cotoneaster)
- Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis)
- japanischer Ahorn (Acer palmatum)
- Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis)
- Hinoki-Scheinzypresse (Chamaecyparis obtusa)
- Japanische Stechpalme (Ilex crenata)
- Besenginster (Cytisus scoparius)
- Rosmarinheide (Andromeda polifolia)
Heidegarten am Hang anlegen
Eine weitere Möglichkeit, einen Hügel im Garten attraktiv zu nutzen, ist die Schaffung einer farbenfrohen Heidelandschaft.
So können Sie einen Heidegarten anlegen:
1. Der richtige Zeitpunkt zum Anlegen eines Heidegartens ist im September (Blütezeit von Juli bis Oktober)
2. Standort: trocken, sonnig, windstill
3. Boden: saurer Boden mit pH 3,5 bis 5,0, nicht zu fruchtbar, durchlässig, humos
4. Vorbereitung des Standorts: Den Boden mit Torf, Sand und Rindenmulch anreichern oder Heidesubstrat ausbringen (ca. 15 cm dick) und dann umgraben. Nach der Bepflanzung sollten Sie die Erde zusätzlich mit Rindenmulch abdecken, damit der Säuregehalt des Bodens erhalten bleibt.
5. Abstand und Art der Pflanzung: ca. 25-30 cm voneinander entfernt, in Gruppen
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Die richtige Pflege für den Heidegarten:
1. Empfohlene Anzahl von Heidesorten in einer Komposition: 3-4
2. Blütenfarbe: weiß, von hellrosa bis rot
3. Düngung und zusätzliche Behandlungen: Heidekraut wächst gut in Symbiose mit speziellen Pilzarten, die mit Hilfe von Mykorrhiza-Impfstoffen eingebracht werden können. Im Frühjahr sollte das Heidekraut durch Entfernen der Blüten zurückgeschnitten und im Winter mit Vlies abgedeckt werden.
4. Gießen: Halten Sie den Boden feucht, aber nicht nass, gießen Sie häufig, aber nicht zu viel. Heidekraut mag keine Staunässe.
Mit welchen Pflanzen kann man Heidekräuter kombinieren?
Heidekräuter, ca. 30 bis 40 cm hoch:
1. gelb-orange und rote Sorten, z. B. ‘Cuprea’ (kupferfarben), ‘Boskoop’ (goldgelb), ‘Orange Queen’
2. rosa Sorten, z.B. ‘Annemarie’, ‘Wickwar Flame’, ‘J.H. Hamilton’
3. weiße und cremefarbene Sorten, z. B. ‘Long White’, ‘Spring Cream’, ‘Silver Knight’
Begleitpflanzen für die Heidekräuter:
- Schneeheide (Erica carnea)
- Winterblühende Heide (Erica darleyensis)
- Graue Heide (Erica cinerea)
- Cornwall-Heide (Erica vagans)
- Glocken-Heide (Erica tetralix L.)
- Korea-Tanne (Abies koreana)
- Hortensien
- Rhododendren
- Nelken (Dianthus)
- Glockenblumen (Campanula)
- Schwingel (Festuca)
Häufig gestellte Fragen
Lohnt es sich, einen Rasen auf einem Gartenhügel zu pflanzen?
Ein Rasen auf einem sonnigen Hügel kann bei heißem Wetter stark austrocknen oder lokal verbrennen. Er sollte daher täglich gründlich gegossen werden. Das Mähen ist jedoch ein großes Problem. An steilen Hängen ist dies unmöglich.
Wie dünge ich säureliebende Pflanzen?
Verwenden Sie saure Düngemittel wie Kompost aus Rinde und Kiefernnadeln oder Heidekraut, Ammoniumsulfat oder Präparate, die für bestimmte Pflanzenarten bestimmt sind.
Welcher Stein sollte für einen Steingarten verwendet werden?
Geeignet sind Sandsteine, Basaltsteine, Kalksteine und Feldsteine. Am besten ist es, sich für eine einzige Art von Stein zu entscheiden, um ein optisches Gleichgewicht zu schaffen. Da sich säureliebende Pflanzen in Steingärten wohlfühlen, sind saure Gesteine wie Granit, Quarz oder Porphyr gute Begleiter.