Die Pfirsichblätter kräuseln sich? Wie Sie die Kräuselkrankheit richtig bekämpfen und ihr vorbeugen
Zu den häufigsten Krankheiten an Obstbäumen gehört die sogenannte Kräuselkrankheit. Wie der Name schon vermuten lässt, zeigt sie sich dadurch, dass sich die Blätter zusammenkräuseln. Worum handelt es sich bei der Kräuselkrankheit an Obstbäumen, wie kann man ihr vorbeugen oder einen Befall behandeln? Wir zeigen, wie Sie die Blattkräuselkrankheit auch am Pfirsichbaum erkennen und was Sie dagegen tun können, sobald Sie feststellen, dass sich die Pfirsichblätter kräuseln.
Inhaltsverzeichnis
Pfirsichblätter kräuseln sich: Wenn der Obstbaum an der Kräuselkrankheit leidet
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Warum kräuseln sich die Blätter des Pfirsichs und später auch die Früchte des Obstbaums? Was verursacht dieses Wachstumsproblem? Es handelt sich hierbei um eine Pilzerkrankung, wobei es sich um einen recht hartnäckigen Pilz handelt. Er ist zwar nicht schwierig, ihn zu bekämpfen, aber wer glaubt, dass der kalte Winter die Lösung des Problems sein wird, liegt falsch. Der Taphrina deformans, wie der Pilz heißt, überwintert problemlos an den Trieben, Schuppen der Knospen und auch auf der Baumrinde. Handelt man nicht rechtzeitig, richtet er also alljährlich Schäden an. Meisten sind neben den Pfirsichen auch Nektarinen, Aprikosen und Pflaumen betroffen.
Woran erkennen Sie die Blattkrankheit?
Die Pfirsichblätter kräuseln sich, das haben wir nicht nur bereits erwähnt, sondern Sie haben wahrscheinlich auch schon festgestellt. Doch auch andere Anzeichen gibt es: Manchmal werden die Blätter rot oder aber gelblich-weiß. Nicht selten kommt es auch zum Vertrocknen der Baumblätter, die dann abfallen. Im Anschluss bildet der Pfirsichbaum neue Triebe mit Blättern, die allem Anschein nach wieder gesund sind. Das ist auch ein weiterer Grund, weshalb viele glauben, dass die Infektion von selbst vorübergegangen sein könnte. Doch der Schein trügt, denn im folgenden Jahr wiederholt sich das Problem.
Pfirsichblätter kräuseln sich: Wann bricht die Krankheit (wieder) aus?
Wichtig zur Bekämpfung sind nicht nur die Mittel, die Sie verwenden, sondern auch der Zeitpunkt. Im Winter ruht der Pilz aufgrund der Kälte. Steigen die Temperaturen jedoch wieder, kommt seine Zeit und er infiziert den Pfirsichbaum aufs Neue. Da ihm 10 Grad über dem Gefrierpunkt hierfür vollkommen ausreichen, geschieht das schon recht zeitig im Jahr. Die Infektion erfolgt über die Knospen, sobald sie schwellen und Feuchtigkeit wie Regen spült die Sporen in diese empfindlichen Pflanzenteile.
Es gilt also, dem zuvorzukommen. Bereits Ende Januar lohnt sich eine Behandlung der Bäume, falls Sie aufgrund des Vorjahres von dem Baumpilz wissen. Spätestens aber kurz bevor die Knospen sich öffnen, sollten Sie handeln. Das ist auch vorbeugend eine gute Idee. Sie können ein Spritzmittel gegen Kräuselkrankheit bei Pfirsichen kaufen oder aber selbst herstellen und über einen längeren Zeitraum regelmäßig aufsprühen. In jedem Fall sollte das Mittel gegen Kräuselkrankheit biologisch und unschädlich sein. So ist beispielsweise bei der Pfirsich-Kräuselkrankheit-Bekämpfung Kupfer sehr effektiv und beliebt.
Die Pfirsichblätter kräuseln sich und Sie möchten etwas tun? Hier finden Sie ein paar geeignete Hausmittel gegen die Kräuselkrankheit.
Was sollte man noch tun, wenn die Pfirsichbaum-Blätter an der Kräuselkrankheit leiden?
Die Pfirsich-Kräuselkrankheit mit Spritzmitteln zu behandeln, ist die bessere Variante für den Winter oder Frühling. Falls Sie jedoch zuvor bereits eine Infektion an Ihren Bäumen festgestellt haben, sollten Sie nicht bis dahin warten, sondern schon vorher einen ersten Schritt zur Bekämpfung wagen und das ist das Abschneiden infizierter Triebe. Diese Zweige entsorgen Sie dann im Hausmüll (keinesfalls auf dem Kompost), um die Menge an Sporen, die anschließend am Baum überwintern könnten, zu verringern. Im kommenden Jahr müssen Sie aber dennoch mit Spritzmitteln arbeiten, denn das Entfernen kranker Triebe allein reicht keinesfalls aus.
Kräuselkrankheit vorbeugen
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Damit beim Pfirsichbaum gekräuselte Blätter der Vergangenheit angehören und auch wirklich dort bleiben, können Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um ihren Obstbaum zu schützen. Folgende Pflegemaßnahmen sind gegen die Pfirsichkräuselkrankheit wichtig:
- Wenn der Baum bereits steht, ist dies zwar eine eher eine unpassende Maßnahme, aber zumindest für alle zukünftigen Pfirsichbäume sollten Sie wissen: Wie jeder Pilz mag auch dieser die Feuchtigkeit. Der Standort kann die Feuchte der Umgebung stark beeinflussen. Achten Sie also auf einen Standort, der gut durchlüftet (ohne Zugluft) ist. Das bedeutet beispielsweise Bereiche vor Wänden und Mauern zu vermeiden. So kann der Baum nach Regen oder Tau schneller trocknen und dem Pilz wird es eher ungemütlich.
- Regelmäßige Schnitte zum Auslichten ermöglichen auch eine bessere Durchlüftung innerhalb der Baumkrone und sollten aus denselben Gründen nicht vernachlässigt werden. Wachsen Sie die Äste und Zweige zu dicht, staut sich Feuchtigkeit im Inneren.
- Für alle Krankheiten und auch Schädlinge gilt: Je kräftiger die Pflanze, desto weniger anfällig ist sie. Vernachlässigen Sie deshalb nicht die Nährstoffversorgung und verwenden Sie zu diesem Zweck am besten organischen Langzeitdünger, um die Häufigkeit der Gaben reduzieren und Zeit sparen zu können.
- Untersuchen Sie regelmäßig auf Schädlinge, die die Sporen von anderen infizierten Pflanzen auf Ihren Pfirsichbaum übertragen können. Vor allem Blattläuse sind als Keimüberträger bekannt und sollten möglichst schnell bekämpft werden.
Nicht zu verwechseln mit der Pfirsichlaus
Die Pfirsichbaum-Blätter rollen sich ein, wenn sie von der sogenannten Grünen Pfirsichlaus befallen sind. Rein optisch erinnert das sehr an die Kräuselkrankheit. Bevor Sie also zu Mitteln greifen, mit denen man die Kräuselkrankheit am Pfirsich bekämpfen kann, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und sich die Blätter etwas genauer ansehen. Die Läuse können nicht nur zum Vertrocknen der Blätter führen, sondern auch Viren übertragen. Deshalb sollten Sie auch in diesem Fall schnell handeln und den Pfirsich spritzen, jedoch mit geeigneten Mitteln.