Mehltau bei Zucchini: Mit Magermilch die Pilzkrankheit biologisch bekämpfen!

von Olga Schneider

Jeder Hobby-Gärtner, der mindestens einmal Zucchini im Gemüsegarten hatte, musste mit Mehltau kämpfen. Mehltau bei Zucchini beginnt plötzlich und die Pilzsporen breiten sich schnell aus. Die befallenen Pflanzen können eingehen. Zum Glück gibt es ein Hausmittel, das gegen Mehltau wirksam ist: Magermilch.

Mehltau bei Zucchini erkennen und biologisch behandeln

magermilch gegen mehltau bei zucchini

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Zuerst sind es nur mehrere weiße Punkte auf der Blattoberfläche der Zucchini. Nach einigen Tagen sind die ganzen Blätter mit weißem Belag bedeckt. Jeder Hobby-Gärtner weiß dann – es handelt sich um Mehltau.

Der Auslöser der Krankheit ist ein Pilz, der normalerweise im Boden oder direkt an den Pflanzen überwintert und bei warmem, trockenen Wetter wieder seine Sporen ausbreitet. Der Erreger befällt sowohl Zucchini als auch Kürbisse im Gemüsebeet und im Gewächshaus. Andere Nutz- und Zierpflanzen wie Gurken und Rosen erkranken auch an Mehltau – die Anzeichen der Krankheit sind dieselben, der Erreger ist aber ein anderer Pilz. Von den Nachbarpflanzen im Gemüsebeet sind deswegen nur die Kürbisse vor einem Befall gefährdet und sollten regelmäßig kontrolliert werden. Hat sich die Krankheit noch nicht ausgebreitet, dann kann das Entfernen der kranken Pflanzenteile als erste Maßnahme helfen. Ist die ganze Pflanze allerdings befallen, dann muss man sie behandeln.

zucchini mehltau vorbeugen von unten gießen

Um einen erneuten Befall zu vermeiden und die Heilung zu beschleunigen, sollten Sie zudem:

  • Die befallenen Pflanzen auslichten, um die Luftzirkulation zu verbessern.
  • Die Düngegaben einstellen, bis Sie das Problem gelöst haben. Der Pilz breitet sich an jungen Blättern und Trieben besonders schnell aus.
  • Die Zucchini nur von unten gießen.
  • Die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus unter 70 % halten.
  • Hat man den Mehltau erfolgreich bekämpft, können die Pflanzen mit Ackerschachtelhalmbrühe stärken.

Dieses Mittel hilft gegen Echten Mehltau: Anleitung

zucchini blätter mit milch besprühen

Magermilch und Buttermilch haben sich als hilfreiche Mittel gegen Echten Mehltau bewährt. Sie haben ähnliche Wirkung wie Vollmilch, sind aber fettarm und haben daher keinen unangenehmen Geruch.

Die Behandlungen sollten noch bei den ersten Anzeichen des Pilzbefalls beginnen. Besprühen Sie die betroffenen Pflanzen 2 Mal in der Woche bei trockenem Wetter und 3 Mal in der Woche bei Regen.  Die Behandlungen mindestens einen Monat fortsetzen, um eine erneute Ausbreitung zu verhindern. Sehr wichtig ist, dass Sie die Blätter oben und unten gut nässen. Dasselbe gilt für Triebe und Blüten. Falls es bereits Früchte gibt, dann auch die Früchte besprühen. Der Boden im Wurzelbereich sollte mit dem Sprühmittel behandelt werden.

Die beste Zeit, die Pflanzen zu besprühen, hängt vom Wetter ab. Sind die Tage sonnig und warm, dann besprühen Sie die Pflanzen spät am Nachmittag. Bei Regen am besten früh morgens besprühen. Tragen Sie am besten Gummihandschuhe, die Sie dann entweder mit Brennspiritus desinfizieren oder mit dem Hausmüll entsorgen. Der Mehltau-Pilz kann Allergien auslösen und sollte am besten nicht im Kontakt mit der Haut kommen.

Milch gegen Mehltau bei Zucchini: Mischungsverhältnis und Anwendung

mehltau bei zucchini bekämpfen mit magermilch

Das Rezept für das Hausmittel mit Magermilch ist sehr einfach. Sie mischen Milch und Wasser im Verhältnis 1 zu 9 und füllen die Lösung in eine Sprühflasche. Dann nässen Sie mit dem Hausmittel alle Pflanzenteile und gießen den Rest auf den Boden um die Pflanzen.

Mehltau bei Zucchini: Sind die Früchte essbar?

Die nicht befallenen Früchte kann man ernten, waschen und essen. Wir raten vom Verzehr der befallenen Früchte ab – der Pilz soll angeblich für Menschen nicht gefährlich sein, kann aber allergische Reaktionen auslösen.

Kann man die kranken Pflanzenteile kompostieren?

Laut dem Umweltbundesamt kann man die kranken Teile kompostieren, solange man sie gleich danach mit Gartenerde oder Pflanzenmaterial bedeckt. So werden die Sporen nicht im Garten weiter verbreitet. Wer eine Nummer sicher sein will, kann die Pflanzenteile mit dem Hausmüll entsorgen und so eine Ausbreitung des Pilzes im nächsten Jahr verhindern. Denn der Erreger kann im Komposthaufen bis zum nächsten Jahr überleben.

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