Kompost umsetzen im Herbst: Warum lohnt es sich und wie geht es richtig?

Wenn es darum geht, im Frühjahr kräftige, gesunde Pflanzen und Blumen zu züchten, gibt es nichts Besseres als die Zugabe von etwas Kompost. Da aber das Wetter im Herbst abkühlt und die mikrobielle Aktivität im Kompost sich verlangsamt, ist es wichtig, ihn zu belüften und die Zersetzung zu beschleunigen. Erfahren Sie, warum und wie Sie im Herbst Ihren Kompost umsetzen sollen, um wertvollen organischen Dünger für Ihren Garten zu erhalten.

Wenn Sie zum ersten Mal zu Hause kompostieren oder Ihren Kompost noch nie umgeschichtet haben, ist es wichtig zu wissen, wie Sie den Kompost umsetzen sollen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Das Umsetzen ist ein entscheidender Schritt im Kompostierungprozess, vor allem im Herbst, wenn das organische Material für die optimale Zersetzung in den Wintermonaten vorbereitet wird.

Kompost umsetzen im Herbst: So wird es richtig gemacht

Das perfekte Gleichgewicht von Wärme und Sauerstoff ist für die verrottenden Abfälle im Komposthaufen von großer Bedeutung, damit sich die nützlichen Bakterien ernähren können und die grünen und braunen Materialien abbauen. Während aber der Kompost verrottet, setzen sich die Schichten ab und sie werden kompakt und dicht, was wiederum die aerobe Wirkung einschränkt und die mikrobielle Aktivität begrenzt. Daher soll das wertvolle organische Material regelmäßig umgesetzt und belüftet werden, damit die Kompostierung erfolgreich und zeitgemäß verläuft.

Wann setzt man den Kompost um?

Wie oft der Kompost umgesetzt werden soll, hängt von der Zusammensetzung der Kompostschichten und dem richtigen Verhältnis von braunem und grünem Material ab. Die Größe des Komposthaufens und die Art der Materialstruktur wirken sich auch auf die Häufigkeit aus.

Idealerweise soll der Kompost alle 2-3 Monate umgeschichtet werden. Seltener ist auch in Ordnung, wenn Sie aber einen wertvollen Humus haben wollen, tun Sie dies mindestens zweimal im Jahr – im zeitigen Frühjahr und im Herbst, wenn es ausreichend Gartenabfälle gibt.

Wenn Sie auf eine schnelle Produktion von kompostiertem Material hoffen, sollen Sie Ihren Haufen am besten alle zwei bis vier Wochen umsetzen. Achten Sie aber darauf, dass Sie mindestens zwei Wochen zwischen den Umsetzungen warten, damit er genügend Zeit hat, sich in der Mitte wieder zu erwärmen und weiter zu zersetzen.

Vermeiden Sie es, den Kompost während den kälteren Monaten zu oft umzuschichten, damit er warm bleibt und das Verrotten nicht beeinträchtigt wird.

Kompost umsetzen im Herbst: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Man kann die verrotteten Abfälle entweder im selben Behälter oder in einen anderen Behälter umsetzen.

Bevor Sie anfangen, sollen Sie sich die notwendigen Werkzeuge besorgen. Dazu gehören eine Mistgabel, eine Schaufel und ein Kompostsieb.

Wählen Sie einen trockenen Tag zum Umsetzen Ihres Kompostes, sodass er etwas abgetrocknet ist und nicht verklumpt, was die Belüftung beeinträchtigen kann.

Wenn Sie Ihren Kompost umschichten wollen, sollen Sie das Ziel verfolgen, das Untere nach oben und das Obere nach unten umzusetzen.

Verwenden Sie eine Mistgabel, um das Material von den Rändern des Haufens zur Mitte hin umzusetzen. Dies hilft, die äußeren Schichten zu belüften, die in der Regel weniger zersetzt sind.

Mischen Sie den gesamten Inhalt gut mit der Mistgabel durch, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten und eventuelle Klumpen aufzubrechen. Achten Sie auf eine gleichmäßige Textur und einen gleichmäßigen Feuchtigkeitsgehalt.

Wenn Sie genügend Platz in Ihrem Garten haben, können Sie einen zweiten Kompostbehälter direkt neben dem ersten aufstellen und das Material von dem alten auf den neuen Behälter umschichten. Dies ist sehr praktisch, da Sie so sicher sein können, dass der Komposthaufen von oben bis unten gut durchmischt wird.

Nehmen Sie den Kompost schichtweise mit einer Schaufel und geben Sie ihn auf das Kompostsieb, um die Textur zu verfeinern. Geben Sie das unzersetztes Material auf den neuen Komposthaufen und entsorgen Sie Steine oder grobe Aststücke.

Stellen Sie den reifen Kompost beiseite, um ihn später im Garten zu verwenden und achten Sie dabei darauf, dass er viele Unkrautsamen enthält und nicht direkt ins Beet gestreut werden soll. Arbeiten Sie ihn stattdessen in die Erde ein.

Neuen Komposthaufen aufschichten

Geben Sie das unzersetzte Material auf den neuen Komposthaufen, indem Sie für eine gute Mischung aus neuem und altem Material sorgen.

Sammeln Sie das abgefallene Laub im Garten und die abgestorbenen einjährigen Pflanzen und geben Sie sie auf den Haufen. Sie bilden eine wertvolle organische Substanz und sind eine hervorragende Kohlenstoffquelle. Denken Sie aber daran, dass immergrüne Blätter mit Vorsicht verwendet werden sollen und vermeiden Sie Kiefernnadeln, die jahrelang verrotten und den Kompost übersäuern können.

Erfahren Sie auch, welche anderen Abfälle auf den Kompost nicht dürfen.

Vergessen Sie nicht, den neuen Kompost nach 3 Monaten wieder umzusetzen, um die Rotte zu fördern.