Bienen im Februar füttern: Lebensnotwendig oder doch nicht?

von Olga Schneider
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Mitte bis Ende Februar kommt die Winterruhe der Bienenvölker zum Ende. Die Bienen haben vieles im Frühjahr vorzubereiten und müssen in den nächsten Monaten einiges erledigen. Je aktiver die Insekten werden, desto mehr steigert der Nährstoffbedarf. Kann man und muss man als Gartenbesitzer nachhelfen?

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Was passiert im Frühjahr mit dem Bienenvolk?

Bienen sind Insekten mit saisonbedingtem Verhalten. Das Bienenjahr beginnt ab Anfang Februar. Im Frühjahr, wenn die Tagestemperaturen über 12 Grad Celsius steigen, kommt es zu den ersten Flügen im Freien. Gleichzeitig beginnt die Brutzeit – die frisch geschlüpften Arbeiterinnen werden zunächst mit Honig versorgt, die Stockbienen bieten Nektar als Wasserersatz. Der Brutauftrieb steigt mit jedem Tag und erreicht etwa Ende Mai den Höhepunkt im Jahr.

Im Frühjahr fangen die ersten Bauarbeiten an. Neue Waben werden errichtet und die Sammlerinnen im Bienenvolk fliegen, um die ersten Frühlingsblumen zu finden. Für diese, teilweise bis zu 2 km langen Flügen füllen die Insekten ihre Honigblasen mit 4 mg Honigzucker. Andere Arbeiterinnen sind damit beschäftigt, Wasser zu finden und zu holen. Das ist eine aufwendige Aufgabe, wofür sie reichlich Energie brauchen.

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Im Februar steigern daher sowohl der Futter-, als auch der Wasserverbrauch. Diese werden normalerweise von Reserven abgedeckt, es kommt aber immer wieder zu Mangel. Dieser Mangel kann durch Fütterung behoben werden.

Wenn Bienen im Februar-Garten fliegen

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Eine ausreichende Pollenversorgung ist für die Bienen sehr wichtig. Umgekehrt – Nährstoffmangel wirkt sich sehr negativ auf das ganze Bienenvolk aus. Um diesen zu vermeiden, sollte der Hobby-Gärtner möglichst mehr frühblühende Blumen einpflanzen. Am besten direkt neben dem Bienenvolk. Die Insekten können bei Temperaturen um die 10-Grad-Marke bis zu 50 Meter weit fliegen. Bei längeren Flügen können sie erfrieren. Gut eignen sich zum Beispiel:

  • Der Winterling
  • Der Huflattich, der Nahrung nicht für Bienen und Hummeln, sondern auch für Vögel bietet.
  • Roter Pestwurz
  • Schneeglöckchen

Wer Vogelfutterstellen im Garten hat, sollte diese möglichst weit weg vom Bienenvolk aufhängen.

Bei mangelnder Nahrung können die Bienen zudem schwer erkranken und direkt in den Beuten sterben. Viele tote Insekten in den Bienen können das Überleben des ganzen Bienenvolkes gefährden. Bei Wildbienen lassen sich Krankheiten schwer erkennen. Der Lebenszyklus der Arbeiterinnen endet im Februar, daher kann nur ein Imker schätzen, ob die sterbenden Bienen normal sind oder es sich um eine Krankheit handelt.

Tote Bienen im Garten: Ist das normal?

Es kann aber auch vorkommen, dass man im Frühjahr plötzlich tote Bienen im Garten oder auf der Terrasse sieht. In den meisten Fällen handelt es sich um Arbeiterinnen, die am Ende ihres Lebenszyklus sind. Diese sterben normalerweise nicht im Bienenstaat, sondern werden ausgeschieden und sterben in der Kälte draußen.

Tote Bienen im Blumenbeet deuten auf ein Problem hin. Es kann sein, dass das Beet die einzige Futterquelle in der Nähe ist. Trotzdem ist es zu weit vom Bienenvolk entfernt. Die Bienen erfrieren, bevor sie Nektar sammeln können.  Es kann auch sein, dass die blühenden Pflanzen gefüllte Blüten haben. Sie ziehen die Insekten zwar an, die Blütenblätter versperren aber den Bienen den Weg und sie verhungern. Es kann auch sein, dass die Temperaturen zu niedrig sind. In diesem Fall kann man nachhelfen, indem man etwas Honig mit Wasser im Verhältnis 1 zu 1 in einen Marmeladenglasdeckel füllt und dann im Beet hinstellt. Täglich die Mischung wechseln und das Glas abspülen.

So kann man den Insekten helfen

bienen im februar bei kälte wie retten

Einige einfache Maßnahmen können die Bienenvölker im Frühjahr helfen. Dazu gehören unter anderem:

  • Frühblüher mit offenen Blüten einpflanzen. So ist der Garten bereits im Februar bienenfreundlich gestaltet und bietet Nahrung für die Insekten.
  • Auf Pestiziden komplett verzichten.
  • Vogelhäuser und Vogelfutterstelle weit weg vom Beet aufhängen.
  • Zuckerwasser oder Honigwasser für die Bienen im Beet aufstellen. Die Marmeladenglasdeckel nach jedem Gebrauch gründlich reinigen und abspülen.
  • Totholz im Garten nicht entsorgen – es bietet Nistmöglichkeiten für Wildbienen.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.