Japanische Deko Idee – Die Tatami Matte für den Fußboden
Tatami Matten sind ein typischer Fußbodenbelag in der traditionellen, japanischen Einrichtung. Sie bestehen aus Reisstroh, das von gewobenem Bindengras umgeben wird. Auf diese Weise entsteht ein fester Untergrund, der gleichzeitig Komfort bietet, was in einer Kultur, in der man auf dem Boden sitzt, besonders wichtig ist. Leider wird die Matte in der modernen japanischen Einrichtung immer seltener genutzt. Deshalb möchten wir Sie Ihnen in diesem Artikel vorstellen und zeigen, wie effektvoll und exotisch die Tatami Matte als japanische Deko auch in der modernen Einrichtung aussehen kann. Lassen Sie sich inspirieren!
Die Tatami Matten existieren in etwa seit dem 8. Jahrhundert. Von diesem Zeitpunkt an bis ins 12. Jahrhundert wurden die Holzböden mit ihnen ausgestattet, um dem Adel Komfort beim Sitzen zu bieten. Auch zum Schlafen dienten die heutige Dekoration und zwar ebenso dem Adel sowie den Samurais, während das gemeine Volk Strohmatten zu diesem Zweck nutzte, die sich Gaza nennen.
Ab dem 16. Jahrhundert war es dann üblich, den gesamten Boden mit den Tatami Matten auszustatten. Solche Räume sind bekannt unter dem Namen Zashiki und dienten zum Versammeln von großen Gruppen. Bald dienten die Matten auch dazu, die Größe eines Raums zu benennen. Die Tatami Matten als Dekoration wurden also sozusagen zu einer Maßeinheit. Die Art und Weise der Verlegung der Matten hing davon ab, wofür der jeweilige Raum genutzt werden soll.
Ungefähr in dieser Zeit entstand auch die Architektur und der Einrichtungsstil wie wir sie heute von der japanischen Kultur kennen und die wir als traditionellen, japanischen Stil bezeichnen. Dieser Stil setzt sich aus den Arbeitszimmern der Mönche und den formellen Empfangsräumen der militärischen Elite zusammen. Natürlich fehlte bei diesem Stilmix auch die Tatami Matte nicht.
Keramik und Steinzeug Fliesen als mediterraner Wand- & Bodenbelag
In den Kollektionen, die sich Eve und Sofia nennen, sind sowohl Keramik als auch Steinzeug Fliesen vorhanden. Die attraktiven Muster strahlen mediterranes
Der Teemeister Sen no Rikyu, der einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Teezeremonie hatte, führte im 16. Jahrhundert die Nutzung kleiner Teeräume ein. Diese waren mit rustikalen und natürlichen Materialien ausgestattet und wie Sie sich schon denken konnten, war auch die Tatami Matte als japanische Deko mit dabei. Der Teemeister zeigte, dass Schlichtheit schön sein kann. Diese Schlichtheit wird seither mit der Teezeremonie in Verbindung gebracht.
Ab dem 17. Jahrhundert nahmen die Tatami Matten nach und nach auch die bürgerlichen Häuser ein und wurden schon schnell zu einem wesentlichen Element eines jeden Hauses. Ein Grund dafür ist, dass die Matten als japanische Deko perfekt für das japanische Klima geeignet sind. Der Sommer in Japan ist warm und feucht, während der Winter kalt und trocken ist. Die Matten wiederum regulieren wunderbar die Luftfeuchtigkeit. Sie gestalten das Sitzen und Liegen auf dem Boden, was in Japan typisch ist, sowie das Laufen barfuß angenehmer.
Seit den letzten 150 Jahren wird die traditionelle, japanische Einrichtung immer häufiger durch die Stile aus dem Westen ersetzt oder zumindest ergänzt. Das führte dazu, dass in den meisten Häusern lediglich ein Raum mit dem Tatami Matten eingerichtet wird. Diese Räume nennen sich Washitsu. Ein weiterer Grund dafür, dass die Matten nicht mehr so häufig als Bodenbelag und Dekoration verwendet werden, ist, dass sie relativ schwierig zu reinigen sind.
Stattdessen verwenden die Japaner die Matten nicht mehr als japanische Deko sondern zum Schlafen. Auf die Matte wird eine dünne Matratze gelegt, die tagsüber zusammengerollt werden kann. Auf diese Weise wird Platz gespart, der in Japan bekanntlicherweise sehr gering ist. Bekannt sind diese Betten als Futon. Die Matratze allein wäre für den harten Boden ohne die Matte zu dünn. Doch auch diese typisch japanischen Betten werden immer häufiger durch die westlichen Betten ersetzt.
Trotz dessen ist und bleibt die Tatami Matte ein Element, dass mit der japanischen Kultur in Verbindung gebracht wird. Sie ist ein Teil der japanischen Identität. Sollten auch Sie sich für diese japanische Deko entschieden haben, setzen Sie lediglich Akzente anstatt den gesamten Boden zu belegen. Wir erinnern in diesem Zuge noch einmal daran, dass die Matten nicht so pflegeleicht sind wie ein Holz- oder Fliesenboden beispielsweise.
Der beruhigende Look der Matten als japanische Deko sowie ihr angenehmer Geruch und das Trittgefühl machen sie zu einem perfekten Ersatz zum klassischen Teppich. Sie sind ein perfekter Zusatz für eine Einrichtung im Zen-Stil oder ein modernes Interieur, das von japanischen Akzenten geprägt sein soll. Aber auch sonst handelt es sich um einen Belag, der in Erwägung gezogen werden sollte.
Haben Sie sich für einen Essbereich im japanischen Stil mit niedrigem Esstisch und Sitzen auf dem Boden entschieden, ist die Tatami Matte als Unterlage zu empfehlen. Dünne Sitzkissen bieten oft nicht ausreichend Sitzkomfort, der mit den Matten schnell gegeben ist. Sind die Matten nicht dem ständigen Verkehr in der Wohnung ausgesetzt, werden sie auch nicht so schnell schmutzig.
Möchten Sie eine typisch japanische Deko, wählen Sie die Tatami Matten. Auch wenn sie in der Vergangenheit einen bestimmten Nutzen hatten und nicht direkt als Deko dienten, können Sie in der modernen Einrichtung doch eben dafür genutzt werden und der Atmosphäre das gewünschten Zen-Flair verleihen.
Boden in Holzoptik modern inszeniert - Strandhaus in Malibu
Der komplette Innenraum ist in sanften Sandnuancen gestaltet und der Boden in Holzoptik mit modernen Akzenten. Dominiert Weiß, sowie helle Beigetöne,
Haben Sie sich für einen Boden aus Tatami Matten entschieden, ist diese Variante besonders zu empfehlen. Die Matten sind in den Boden eingelassen und es besteht keine Stolpergefahr. Diese Idee kann schon beim Gestalten des Fußbodens eingeplant werden. Für spätere Renovierungen sind solche Podeste wiederum gut geeignet.
Die helle Farbe der Matten sorgt für ein freundliches Ambiente und eine gute Variante, wenn Sie Ihre Einrichtung sonst eher sehr dunkel ist. Ob im Wohn-, Schlaf- oder Esszimmer, die Tatami Matten machen sich in jedem Raum perfekt und sorgen für den gewünschten Wohnkomfort.
Die japanischen Matten lassen sich wunderbar mit anderen Dekorationen kombinieren, die die japanische Atmosphäre ausstrahlen. Dazu gehören Wandbilder oder Raumteiler mit japanischen Motiven, Vasen und Skulpturen, japanische Blumenarrangements oder aber Möbel. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und nutzen Sie die japanische Deko, um ein einzigartiges Interieur zu gestalten.
Die traditionelle Dekoration mag in Japan nicht mehr so verbreitet sein, doch in den westlichen Ländern wird die Matte immer beliebter. Dekorieren Sie nicht nur den Boden. Gehen Sie einen Schritt weiter und gestalten Sie eine Lese- oder Kuschelecke mit der Tatami Matte, in der Sie auch ein gemütliches Nickerchen halten können.
Auch im Außenbereich des Hauses macht sich die Tatami Matte sehr gut. Sie ist ein beliebter Artikel zum Entspannen. Gestalten Sie ein überdachtes Tagesbett oder verwenden Sie die Dekoration zum Sonnen und sorgen Sie gleichzeitig für exotisches Flair. Die Matten sollten bei Regen und im Winter jedoch drinnen verstaut werden. Das Bindengras wird durch die hohe Feuchtigkeit sonst ruiniert.
Eine tolle Idee ist sicher auch, den eigenen Fitnessraum mit Tatami Matten auszustatten. Der feste doch gleichzeitig komfortable Boden macht verschiedenste Übungen angenehmer. So wird die japanische Deko besonders nützlich in Ihrer Einrichtung. Ob Sie die Matten nun als Bodenbelag oder Akzent nutzen, bleibt Ihnen überlassen.