Sportliche Aktivitäten schützen Kinder vor Übergewicht bei Mediennutzung
Eine starke Nutzung digitaler Medien in der Kindheit ist durch wenige sportliche Aktivitäten mit Fettleibigkeit in der späteren Adoleszenz verbunden. Darüber hinaus kann die körperliche Bewegung Kinder vor den negativen Auswirkungen der Mediennutzung im späteren Jugendalter schützen. Dies geht aus einer kürzlich durchgeführte Studie hervor. Diese zeigt, dass sechs wöchentliche Stunden sportliche Aktivitäten im Alter von 11 Jahren das Risiko von Übergewicht bei starker Nutzung digitaler Medien reduzieren.
Fettleibigkeit in der Jugend durch mehr sportliche Aktivitäten verhindern
Übergewichtige Menschen mit Risiko für schlechte psychische Gesundheit
Der hohe Körpermasseindex kann für übergewichtige Menschen laut aktuellen Forschungsergebnissen ein Risikofaktor für depressive Zustände sein.
Adipositas bei Kindern und Jugendlichen ist weltweit eine der bedeutendsten gesundheitsbezogenen Herausforderungen. In der aktuellen Forschungsarbeit haben Wissenschaftler untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Nutzung digitaler Medien bei Schulkindern und dem Übergewichtsrisiko im späteren Jugendalter besteht. Dementsprechend wollte das Forschungsteam herausfinden, ob sich mehr Bewegung positiv auf die potenzielle Gefahr für Adipositas bei Kindern auswirken kann. Die Ergebnisse zeigen, dass Sport die negativen Auswirkungen der Bildschirmzeit umzukehren scheint. Die teilnehmenden Kinder gaben an, wie viel Zeit sie mit der Mediennutzung und sportliche Aktivitäten außerhalb der Schulzeit verbringen. Die Studie berücksichtigte außerdem auch andere Faktoren, die sich möglicherweise auf Adipositas auswirken. Solche waren zum Beispiel die Essgewohnheiten in der Kindheit und die Menge an Schlaf.
Trotz der Störfaktoren konnten die Studienautoren die protektive Rolle der körperlichen Aktivität im Kindesalter in Verbindung mit Fettleibigkeit bestätigen. Während der Forschung berichteten Kinder jedoch selbst über das Ausmaß der körperlichen Aktivität und die Nutzung digitaler Medien. Darüber hinaus besteht ein weiterer Studienbedarf, so die Autoren. Eine gute Faustregel ist, sich an die Bewegungsrichtlinie zu halten. Nach dieser sollten Kinder und Jugendliche im Schulalter vielseitig, zügig und anstrengend mindestens 60 Minuten am Tag körperlich aktiv sein. Dies könne selbstverständlich jedem einzelnen Kind angepasst werden. Auf diese Weise können Schüler und Kleinkinder übermäßige und ausgedehnte sitzende Tätigkeiten vermeiden. Es bedarf weiterer Forschung, um genauer zu ermitteln, wie stark die sitzende Nutzung digitaler Medien das Risiko für Übergewicht erhöht. So können die Autoren dieser Studie ermitteln, wie viel körperliche Aktivität und welche Intensität erforderlich ist, um ein solches Risiko abzuwehren.
