Die israelische Beresheet-Sonde soll heute Abend auf dem Mond landen

von Ramona Berger

Die israelische Beresheet-Sonde soll heute Abend auf dem Mond landen

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Bisher sind erst drei Staaten sanft auf dem Mond gelandet – Russland, die USA und China. Wenn alles nach Plan verläuft, wird sich Israel heute, den 11. April, einen Platz in den Geschichtsbüchern der Raumfahrt sichern und zum vierten Nation werden, der es gelang, auf dem Mond zu landen. Die Beresheet-Sonde wird auch die erste privat finanzierte Raumsonde, die auf einer Mission zum Mond geschickt wird.

Die Raumsonde wiegt 585 Kilogramm und ist etwa so groß wie eine Waschmaschine. Der Name Beresheet ist leitet sich aus Hebrew und bedeutet „Entstehung“ oder „Anfang“. Die Beresheet-Sonde hat im Februar die Erde an Bord der SpaceX Falcon 9-Rakete verlassen und am 4. April die Umlaufbahn des Mondes erreicht.

Die israelische Mondsonde Beresheet von SpaceIL

Beresheet wurde von SpaceIL, einer gemeinnützigen israelischen Raumfahrtfirma, in Partnerschaft mit der staatseigenen israelischen Luft- und Raumfahrtindustrie (IAI) erbaut. Das Projekt war ein Beitrag zu Googles Mondwettbewerb, Lunar-X-Prize, der 2007 und 2008 stattfand. Der Wettbewerb endete im letzten Jahr ohne Gewinner. Obwohl SpaceIL den 20 Millionen-Dollar-Preis nicht gewonnen hat, entwickelte das Unternehmen seine Mondmission weiter. Die gesamte Mission hat 100 Millionen Dollar gekostet.

Der nächste Schritt der Mission besteht darin, dass Beresheet versucht, auf der Mondoberfläche zu landen. Die Landung ist für heute Abend, vermutlich um 22 Uhr deutscher Zeit, geplant und wird live übertragen.

realistische Aufnahme vom Mond

Der Landeplatz der Beresheet-Sonde, Mare Serenitatis, befindet sich in der nördlichen Hemisphäre des Mondes, in der Nähe der Landeplätze von Apollo 15 und 17 und Lunar 2 und 21. Der gewählte Landeplatz hat wenige Krater, was bedeutet, dass die Landung reibungslos verlaufen soll.

Beresheet verfügt über Kameras zur Aufnahme von Fotos und ein magnetisches Messinstrument, um das Magnetfeld auf der Mondoberfläche an dieser Stelle zu messen. Wie lange das vierbeinige Raumsonde funktionstüchtig bleiben wird, ist offen. Sie hat zwei oder drei Tage Zeit, bevor sie durch die Sonne überhitzt wird. Ihr Ziel ist es, den Eisenkern des Mondes zu untersuchen.

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