Backsteinhaus bauen – Ein moderner Neubau aus alter Scheune in Polen

Die Architekten in diesem Projekt wollten ein Backsteinhaus bauen, indem sie eine alte Scheune als Basis verwenden. Es ist ein zweites Leben für das nachhaltige Baumaterial. Der Stadtrand dieses Entwurfs folgt einer Kombination aus üppigen Wäldern, Ackerfeldern mit landwirtschaftlichen Gebäuden und schnell wachsenden Einfamilienhäusern. Das entworfene Haus hat das Team aus diesem Grund an einem Ort gebaut, an dem sich diese drei Zonen treffen.

Funktionelles und modernes Backsteinhaus bauen

Alte, historische Scheunen sind noch immer charakteristische Elemente der umgebenden Landschaft. Dies sind einfache Backsteingebäude mit ausgewogenen Proportionen und präzisen Details, die sehr gut gealtert sind. Heute sind diese Scheunen oft verlassen und halb zerstört. Trotz ihrer Jahre unterscheiden sie sich jedoch immer noch deutlich von den neuen Gebäuden. Während des Designprozesses kam die Idee auf, sich nicht nur von einer dominanten umgebenden Architektur inspirieren zu lassen, sondern diese auch direkt zu nutzen.

Der Plan bestand vor allem darin, dass die Bewohner eine alte verlassene Scheune kaufen und abbauen. Diese haben sie im nahe gelegenen Dorf gefunden. Darüber hinaus wollten die Architekten auf diesem Grundstück ein neues Backsteinhaus bauen, indem sie das alte Baumaterial dafür benutzen. Dieses Konzept hat sich dann also zu einer Schlüsselidee entwickelt, die den Ansatz in einem Bereich der Architektur und Nachhaltigkeit erheblich verändert hat.

Minimalistisches Design mitten in der Natur

Die unmittelbare Nähe des Waldes ist der große Vorteil des engen Grundstücks, auf dem sich das Haus befindet. Beim Betreten des Hauses ist man bereits von einem schönen Blick auf das umliegende Grün fasziniert. Das Erdgeschoss bildet außerdem auch einen Gemeinschaftsraum mit Küche, Esszimmer und Wohnzimmer. Alle Räume besitzen große, lange Fensterfronten mit Blick auf den Wald und die Terrasse mit der gleichen Länge wie das Fenster.

Dieser Eindruck wird durch die hohen Räume der Küche und des Wohnzimmers von 5 Metern verstärkt. In diesem hohen offenen Raum im ersten Stock haben die Designer ein Modul eingefügt. Es enthält ein Badezimmer, Schränke und Schlafzimmer mit einem herrlichen Blick auf den Wald. Diese schwebende Einheit erzeugt eine Aufhängung über dem Erdgeschoss. Außerdem wird die Terrasse dadurch vor Regen geschützt und mit genug Schatten versehen.

Es mag vielleicht ungewöhnlich erscheinen, die Garage in der Mitte des Hauses zu platzieren. Das verbindet diese jedoch direkt mit der Eingangshalle, dem Waschraum, dem Heizraum und dem Lagerraum. Des Weiteren befinden sich über der Garage ein Kinderzimmer und ein zusätzlicher Dachboden. Die Architekten haben auch eine neue luftdurchlässige Fassade als Wand aus Backstein mithilfe der alten Scheune geschaffen. Das historische Material verleiht dem Ort somit eine einzigartige Atmosphäre.

Die Fassade besteht aus vier Arten von Verbindungen zwischen den Ziegeln mit unterschiedlichen Formen und Transparenz. Diese Details der Außenfassade heben somit auch die einzelnen Zonen des Hauses hervor. Offene Backsteinmauern lassen den Blick frei und verbinden sich mit der Umgebung. Diese Anordnung der Fassade war eine große Herausforderung für Maurer, die auf der Baustelle arbeiteten. Sie mussten deswegen ihre Technik auf das alte Bauhandwerk übertragen.

Die einfache Form des Hauses konkurriert nicht mit der skulpturalen Fassade. Dies bildet eher einen Hintergrund, der gleichzeitig seine Schönheit betont. Recyceltes Ziegelmaterial aus einem verlassenen Gebäude gab dem neuen Bau also ein zweites Leben und schuf zusätzliche architektonische Werte für das neu gebaute Haus.

*Architekten-Webseite