Sind Chrysanthemen anfällig für Schnecken? So können Sie die schönen Blumen schützen

Gerade sind Sie die lästigen Schnecken im Garten losgeworden und haben Ihre Gemüsepflanzen gerettet, schon kommt eine neue Regenphase und all die Weichtiere machen sich wieder auf den Weg.

von Anne Seidel
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Ja, Chrysanthemen und Schnecken sind keine gute Kombination, jedoch sind die Blumen auch nicht unbedingt eine Lieblingsspeise der Weichtiere. Es kommt jedoch vor, dass sie sie wortwörtlich zum Fressen gern haben und dann machen sie nicht einmal vor höher stehenden Kübelpflanzen Halt. Haben Sie die silbrig glänzenden Schleimspuren entdeckt, ist es an der Zeit, etwas zu unternehmen.

Chrysanthemen und Schnecken: Manchmal ist Vorsicht geboten

Eine Schneckenplage ist besonders bei Jungpflanzen möglich
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Auch wenn die Blumen generell nicht zu den sehr gefährdeten Pflanzen gehören, gibt es dennoch ein „Aber“. Wann sind Chrysanthemen von Schnecken gefährdet?

  • Es sind vor allem die Jungpflanzen, an denen sich Schnecken gern zu schaffen machen. Deren Duft, den die Tiere nicht mögen, ist noch nicht so ausgeprägt und auch die Blätter sind noch zarter als bei den ausgewachsenen Blumen.
  • Wenn bei den Schnecken der große Hunger kommt, weil sonst nichts Leckeres zu finden ist, greifen Sie auch schon mal zu anderen Pflanzen.
  • Ist die Umgebung angenehm für die Weichtiere, nehmen Sie sich, was dort zu finden ist. Die feuchte Erde durch das regelmäßige Gießen ist sehr attraktiv und wenn rumdherum alles trocken und eine Gefahr für sie ist, ist das natürlich die bessere Wahl (für die Schnecken).

Wie kann man die Blumen schützen?

Wie kann man einer Schneckenplage auf den schönen Blumen vorbeugen
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Um die Chrysanthemen vorbeugend vor den Schnecken zu schützen, sollten Sie es ihnen also nicht unnötig leicht machen. Was können Sie tun?

  • Verzichten Sie auf Mulch. So vorteilhaft das Mulchen auch ist, wenn es um Schnecken geht, ist es eher keine gute Idee, denn die Feuchtigkeit, die durch die Mulchschicht bewahrt wird, bietet die idealen Bedingungen für ein Versteck im Sommer.
  • Ein Standort nahe schneckengefährdeter Pflanzen wie Tagetes, Salate oder Funkien ist so eine Sache… Sie ziehen die Tiere zwar eher an, wodurch die Chrysanthemen deutlich unattraktiver werden. Andererseits könnten sie wiederum ganz nebenbei auch mal von ihnen probieren.
  • Halten Sie sich an die Bedingungen der Blume. Einer der Gründe, weshalb Schnecken Chrysanthemen eigentlich nicht bevorzugen, ist auch, dass Standort und Pflege nicht mit den Vorlieben der Tiere übereinstimmen. Achten Sie auf einen sonnigen bis halbschattigen, luftigen Standort mit durchlässigem Boden. Die Blumen lieben es und den Schnecken ist das zu trocken. Falls sie ungünstig stehen, können Sie die Chrysanthemen umpflanzen.
  • Mischkultur als natürliche Schutzbarriere: Es gibt Pflanzen, die Schnecken nicht mögen und somit auch die Chrysanthemen schützen können, vorausgesetzt, sie stehen in unmittelbarer Nähe. Dazu gehören Knoblauch, Thymian und Lavendel, beispielsweise.
  • Fördern Sie natürliche Feinde, die die Population der Weichtiere reduzieren können. Dazu zählen Laufenten, Igel, Kröten und sogar einige Käferarten.

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Bei einem Befall können Sie ein paar Tricks anwenden, um die Schnecken loszuwerden. Folgende Methoden sind besonders effektiv und beliebt:

  • Schneckenkragen und -ringe gibt es im Handel zu kaufen, aber Sie können auch schnell selbst welche basteln. Diese können von Schnecken nicht überquert werden und bieten besonders jungen Pflanzen guten Schutz.
  • Ebenso gut geeignet ist ein Kupferband, das wie ein elektrischer Zaun wirkt. Berühren die Schnecken das Metall, ist es ihnen unangenehm und sie suchen das Weite.
  • Wenn Sie Zeit und Lust haben, können Sie einfach morgens oder abends die Schnecken absammeln und umsiedeln. Das ist auch eine gute zusätzliche Methode zu anderen.
  • Bierfallen sind effektiv, wenn man sie richtig einsetzt. Sie sollten nicht direkt neben der Pflanze stehen, denn dann locken Sie weitere Schnecken an, die nebenbei noch an Ihren Blumen naschen werden. Halten Sie deshalb einen gewissen Abstand vom Beet ein, um sie gezielt von dort wegzulocken.

Chrysanthemen und Schnecken: Welche Sorten sind nicht gefährdet?

Herbstblüher sind robuster gegen die Schädlinge als andere Sorten

Wer auf Nummer sicher gehen möchten, kann von vornherein resistente Chrysanthemum Sorten wählen. Aber welche sind das?

Generell gilt, dass die mehrjährigen Herbstblüher besonders resistent gegen Schnecken sind. Es handelt sich hierbei um winterharte Stauden, die dementsprechend auch robust sind. Sie besitzen derbe, leicht behaarte Blätter und je nach Sorte auch einen intensiven Duft, was eher abschreckend auf Schnecken wirkt.

Geeignete Sorten sind:

  • Chrysanthemum indicum Sorten, darunter auch ‚Mei-kyo‘
  • ‚Duchess of Edinburgh‘
  • ‚Julia‘
  • ‚Mary Stoker‘
  • Chrysanthemum coronarium und andere duftende Kräuterchrysanthemen

Hinweis: Wenn die Blüten einer Sorte doppelt gefüllt sind und die Stängel stabil wirken, kann man meist davon ausgehen, dass sie auch schneckenresistent sind. ABER: Auch bei den robusten Sorten sind die Jungpflanzen gefährdet und brauchen möglicherweise zusätzlichen Schutz.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.