Baum mit 3 Pfählen anbinden: Wie der Dreibock zur perfekten Stütze wird, ohne der Pflanze zu schaden
Frisch gepflanzte Bäume profitieren während der ersten Zeit nach dem Pflanzen von einer Stütze, die sie vor den stürmischen Tagen schützen, bis sie ein ausreichend stabiles Wurzelsystem ausgebildet haben.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Pflanzpfähle für Bäume richtig zu verwenden. Manche Bäume kommen gut mit nur einem Pfahl aus, während andere eine Stütze aus zwei oder sogar drei Pfosten benötigen. In welchen Fällen man einen sogenannten Dreibock wählt und wie genau Sie den Baum mit 3 Pfählen anbinden, ist recht schnell erklärt.
Einzelpfahl, doppelt oder Dreibock?
Welche dieser Varianten besser für Ihren Fall ist, hängt vom Bäumchen ab. Handelt es sich bei Ihrer Pflanze um ein größeres Exemplar, ist der Dreibock die bessere Variante. Der Grund ist der folgende:
- Ein einzelner Pfosten muss so nahe wie möglich am Stamm stehen. Bei kleineren Bäumchen, die noch kein großes Wurzelsystem haben, da dieses sonst durch das Einschlagen des Stammes verletzt werden würde. In diesem Fall reicht das als Stütze, vorausgesetzt, der Pfahl wurde auch ausreichend tief in die Erde geschlagen.
- Zwei Pfosten können ausreichen, wenn der Baum zwar schon größer, aber ein kleineres Wurzelsystem bildet, das auch noch nicht so weit ausgebildet ist, wie bei einem ausgewachsenen Baum beispielsweise.
- Einen Baum mit 3 Pfählen anzubinden, ist also dann die bessere Wahl, wenn erstere einen größeren Abstand zum Stamm haben müssen, weil der Wurzelballen sehr groß ist. Das gilt unter anderem für Obstbäume. Die drei Pfosten werden mit dem Stamm verbunden, sodass eine gute Stütze garantiert wird.
Worauf sollte man achten, wenn man einen Baum mit 3 Pfählen anbinden möchte?
Damit die Sache gut funktioniert und die Pflanze keine Schäden davonträgt, sondern die Baumsicherung erhält, die sie benötigt, müssen Sie die Baumpfähle richtig setzen. Dafür gehen Sie, wie folgt, vor:
- Als Erstes sollten Sie das Pflanzloch ausheben und den Baum, wie gewohnt, einpflanzen. So erhalten Sie einen guten Überblick darüber, bis wohin der Wurzelballen reicht, um ihn nicht versehentlich zu beschädigen.
- Danach schlagen Sie die Pfähle in dreieckiger Form in den Boden. Achten Sie darauf, dass diese nicht die Wurzeln berühren oder gar verletzen, sich also in einem ausreichend großen Abstand zum Stamm befinden.
- Schlagen Sie die Pfähle mindestens 30 Zentimeter tief in den Boden, damit sie ausreichend fest vom Boden gehalten werden können.
- Alle drei Pfosten werden optimalerweise mithilfe von Leisten miteinander verbunden, damit sie sich gegenseitig ebenfalls stützen können.
- Danach stabilisieren Sie den Stamm, indem Sie ihn an die Stützen binden. Hierfür können Sie Kokosstricke verwenden, aber auch Gurte.
- Der Strick oder Gurt sollte in etwa sechsmal so lang sein wie der Abstand zwischen Stamm und Pflock.
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Wichtig ist auch die richtige Bindetechnik. Stamm und Pflöcke müssen allesamt gut miteinander verbunden werden.
- Der Strick kann mit Haken in U-Form im Pfahl fixiert werden. Das erhört die Stabilität oder anders gesagt: So rutscht das Seil nicht im Laufe der Zeit nach unten, denn zu fest sollte nicht gebunden werden (wir erklären gleich, warum). Es eignen sich auch einfache Tacker für Holz, um Kokosstricke, Gurte und Co. am Holz zu befestigen.
- Stamm und Pflock werden dann zusammengebunden, wobei Sie die Enden mit einem Doppelknoten binden.
- Wichtig: Ziehen Sie den Strick nicht zu straff, sondern lassen Sie etwa einen Finger breit Platz. Der Baum wird weiter wachsen und der Stamm dementsprechend dicker. Ist das Seil zu eng, wird es früher oder später den Baum verletzen.
- Innerhalb der nächsten zwei Jahre überprüfen Sie immer mal wieder, ob es dem Baumstämmchen nicht vielleicht doch schon zu eng geworden ist. Dann können Sie das Seil lockern, oder, falls der Baum inzwischen gut angewachsen ist, die Konstruktion abbauen.
Der Baumarkt OBI hat zum Thema ein nützliches Video bereitgestellt, in dem Sie noch einmal gut veranschaulicht die einzelnen Schritte verfolgen können: