Nagelpuder statt Nagellack: So funktioniert der neue Beauty-Trend

Dip Powder Nägel sind der neue Nageltrend, der Instagram erobert hat! Es gibt bereits mehr als 160.000 Beiträge mit dem Hashtag #dippowdernails. Laut dem Pinterest-Report für die angesagtesten Trends 2019 sind die Suchanfragen für Nagelpuder um 442 Prozent gestiegen im Vergleich zum vorigen Jahr! Was macht die neue Technik so besonders? Solche Nägel sollen drei bis vier Wochen halten, also doppelt so lange wie Gel-Maniküre, und gesünder als Gellack sein! Wir verraten Ihnen, worum es sich noch bei diesem Hype geht.

Was ist Nagelpuder?

Der Trend kommt aus den USA. Dabei werden die Nägel zunächst mit einem Basecoat lackiert, dann in ein feines Pulver getaucht und anschließend mit einem Topcoat fixiert. Das Geheimnis liegt darin, dass das Pulver nur an der lackierten Fläche haften bleibt. Die überschüssige Menge lässt sich ganz einfach abklopfen und mit einem Pinsel entfernen.

Der größte Unterschied zwischen Gellack und Nagelpuder liegt darin, dass man kein UV-Licht benötigt, um die Farbe zu versiegeln. Statt mit flüssigem Nagellack erhalten wir die Farbe aus einem pigmentierten Pulver. Die Puderform lässt sich in der Regel auch viel schneller auftragen. “Aber ist es gesünder als Gel- oder Acryllack?” denken Sie wahrscheinlich. Sie sind sich insofern ähnlich, als beide eine zusätzliche Schutzschicht für natürliche Nägel bieten. Doch das Puder verspricht einen längeren Halt und das Entfernen ist deutlich einfacher. Übrigens sollte es auch keine Chemikalien, sondern spezielle Vitamine enthalten, die zur zusätzlichen Stärkung der Nägel beitragen, enthalten.

Wie funktioniert das Design der Nägel?

Anwendung:

1. Als Erstes werden die Nägel gut gereinigt und von altem Nagellack befreit. Dann mit einer elektrischen Polierfeile oder einem Buffer alle rauen Stellen an den Nägeln ausgleichen und eine saubere Oberfläche für den Farbpuder schaffen.
2. Die Nägel schneiden und formen (überlegen Sie sich, eine ovale oder Mandelform zu feilen).
3. Nun sollte die Nagelhaut zurückgeschoben werden.
4. Auf den trockenen Nagel lackiert man eine Basisschicht.
5. Dann wird der Nägel bei 45 Grad Winkel in das Farbpuder getränkt. Je nach gewünschtem Farbeffekt soll das Tunken wiederholt werden. Die überschüssige Menge lässt sich einfach mit einem Pinsel entfernen.
6. Indessen wird jeder Nagel mit einem Topcoat versiegelt. Trocknen lassen, fertig!

Der Vorgang dauert insgesamt ungefähr 90 Minuten. Nach drei Wochen sollte die Maniküre immer noch in Topform aussehen. Dip-Maniküren können aber auch bis zu einem Monat oder länger dauern, abhängig von der Pflege nach der Behandlung.

Bevor Sie ein Nagelstudio besuchen, um den neuen Nageltrend auszuprobieren, sollten Sie bedenken, dass es ein Risiko in Sachen Hygiene besteht. Viele Nagelstudios führen die Behandlung aus hygienischen Gründen nicht durch. Es ist unglaublich unhygienisch, wenn mehrere Kunden ihre Finger in den gleichen Pulverbehälter tauchen. Selbst wenn man das Pulver einfach über die Nägel streut, wird der Rest in den Behälter zurückfallen. Es besteht also eine Möglichkeit, dass bakterielle Nagelinfektionen zwischen Kunden übertragen werden.

Auf Naturnägel selber auftragen

Das Auftragen von Dip-Powder auf Naturnägel ist kinderleicht! Mittlerweile gibt es auf dem Markt schon viele Marken, die solche Kits für Anfänger anbieten. Die Nagelsets enthalten alles, was Sie für kreative Dip-Designs benötigen: Farbpuder, Basecoat, Topcoat und Co. Sobald Sie sich für eine Marke entschieden haben, können Sie sich ein paar Video-Tutorials online ansehen. Und das Wichtigste: Bevor Sie das Nagelpuder auftragen, erkunden Sie sich, wie man es entfernt! In der Regel funktioniert es mit Aluminiumfolie und Aceton.

• Ihr natürlicher Nagel kann sehr zerbrechlich werden.

Wie bei allen Nagelverbesserungen besteht die Gefahr, dass Ihre Nägel dehydriert und spröde werden. Der Entfernungsprozess ist entscheidend. Es ist immer am sichersten, wenn Sie zum Nagelstudio zurückkehren und das Dip-Powder entfernen lassen.

• Die Nachsorge ist äußerst hilfreich, um die Gesundheit Ihres Nagels wiederherzustellen.

Ein übermäßiger Kontakt mit Chemikalien, wie sie in Haushaltsreinigern vorkommen, kann zu einer Abschwächung der Nagelhaut oder zu spröden Naturnägeln führen. Es empfiehlt sich, Schutzhandschuhe zu tragen, um sowohl die Haut, als auch Ihre Naturnägel zu schützen. Um die Nagelgesundheit nach der Behandlung wieder herzustellen, versuchen Sie, mehrmals täglich Nagelhautöle und hochwertige Feuchtigkeitscremes aufzutragen.