Was sind Balayage Technik & Ombré – Die Vor- & Nachteile der Haartrends
Jeder hat die Begriffe schon einmal gehört. Ombré und Balayage gehören zu den beliebtesten Effekten für Haarfarben und das ist kein Wunder, verwandeln sie doch die Mähne prompt in einen wahren Hingucker mit gepflegtem Look. Manch einer stellt sich jedoch die Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen den beiden Varianten ist. Das möchten wir in diesem Artikel erklären. Erfahren Sie die die typischen Eigenschaften und die Vor- und Nachteile des Ombré und der Balayage Technik, sowie welcher Haarfärbetrend der bessere ist. Dann können Sie sicher besser entscheiden, welche davon die bessere für Sie ist und können gleich den nächsten Friseurtermin ausmachen. Bereiten Sie sich auf den Sommer vor!
Inhaltsverzeichnis
Ombré Haare färben
Möglicherweise ist der Ombré-Look (bedeutet soviel wie “Schatten”) bekannter als der Balayage-Effekt. Hierbei handelt es sich um einen dunklen Ansatz, der allmählich in helle Spitzen übergeht. Der dunkle Teil reicht dabei ungefähr bis zu den Ohren. Im Prinzip soll dieser Look an Surfermädchen erinnern, deren Haarspitzen auf natürliche Weise und aufgrund der Sonne sozusagen ausgeblichen sind. Ombré färben kann man jede beliebige Haarfarbe von schwarz über braun und rot bis hin zu blond. Gefärbt wird das Ombré mit Strähnen, die aber nicht direkt am Ansatz beginnen. Der Strähnchen-Look dient im Prinzip als der Übergang. Die Spitzen färben Sie hingegen ganz in der hellen Farbe.
Das tolle an dieser Art von Haarfarbe ist, dass sie wirklich jede Dame tragen kann, denn weder Gesichtsform, noch Hautfarbe oder Haarschnitt und -frisur beeinflussen den Look. Das ist auch ein weiterer Grund, weshalb die Haare mit Übergang so beliebt sind. Obwohl ein sanfter Übergang geschaffen werden soll, bei dem die zwei Hauptfarben nicht zu unterschiedlich sind, gibt es inzwischen die verschiedensten Varianten mit starken Kontrasten und auch abrupteren Übergängen oder bei denen der Oberkopf hell ist und die Spitzen dunkler (Reverse Ombré). Schlussendlich hat schließlich jeder seinen eigenen Geschmack und bevorzugt unterschiedliche Looks, sodass jede Regel gebrochen werden kann, wenn es um das eigene Styling geht.
Wer seinen Look auffrischen möchte, ohne dabei gleich sein ganzes Haar mit Haarfärbemittel zu strapazieren, greift am besten auf diese Färbetechnik zurück. Als Grundton kann nämlich die eigene Haarfarbe dienen, während lediglich der untere Bereich eine neue erhält. Wem seine eigene Farbe jedoch nicht dunkel genug ist, der kann natürlich auch zusätzlich den Ansatz dunkel färben.
Gern wird auch mit bunten Farben experimentiert. So gehen blonde Haare nicht selten in ein Pastellrosa über oder es werden Grautöne verwendet. Das sind aber gewagte Looks, die zum einen nicht jedermanns Sache sind und zum anderen nicht überall gut ankommen. So gibt es Arbeitsstellen, bei denen es bestimmte Anforderungen an das Äußere gibt und auffallende Haarfarben nicht erwünscht sind. Denken Sie vor der Färbung also auch darüber nach.
Die Vorteile
- vielseitig und peppig; schafft einen Sommerlook
- für jeden Haartyp geeignet
- geeignet für jede Haarfarbe
- kann auch erfolgreich selbst gefärbt werden
- die eigene Haarfarbe muss nicht gefärbt werden und das Haar wird so weniger strapaziert
- das Nachfärben erfolgt seltener (alle drei bis vier Monate) als bei ganz gefärbten Haaren; gefärbt werden nur die Spitzen, das Ansatzfärben alle paar Wochen entfällt
Nachteile der Haarfärbetechnik
- wie alle Haarfarben und Techniken, strapaziert auch diese das Haar
- nachfärben selbstständig oft problematischer und Friseur notwendig
- zeitaufwändige und zum Teil auch kostspielige Pflege, da strapazierte Spitzen sonst ungepflegt aussehen
- wer den Ombré-Look wieder loswerden möchte, sollte dafür einen sehr langen Zeitraum einplanen; eine neue einheitliche Farbe kann vom Friseur gemischt werden, ein Unterschied wird im Licht aber immer zu sehen sein; Ombré wird man los, wenn die Farbe herausgewachsen ist
- auch Ombré-Haare können herauswachsen und so ungepflegt aussehen; regelmäßiges Nachfärben ist also wichtig
Ombré Ideen in verschiedenen Farben
Balayage braun vs Balayage blond - Die große Haarfarben-Frage
Und die große Haarfarben-Frage lautet: Balayage braun vs Balayage blond - Welche Haarfarbe steht wem am besten. Von braun zu blond oder umgekehrt?
Grau ist ohne Frage eine Trendfarbe und das gilt selbst für die Haare. Längst wird das graue Haar nicht mehr als unattraktiv angesehen, sondern ist ganz im Gegenteil selbst bei jungen Damen immer häufiger die erste Wahl, wenn es um einen neuen Look geht. Beim Ombré kommt diese ganz besonders gut zur Geltung und sollte am besten mit einem schwarzen Ansatz kombiniert werden, da dieser besser zum Grauton passt. Alternativ kann auch eine dunkelgraue Nuance für den Oberkopf gewählt werden, während die Spitzen natürlich heller werden.
Rot ist nicht weniger beliebt. Jedoch ist diese Farbe seltener anzutreffen, da sie nicht jedem steht oder für manche einfach gewagt erscheint. Das Prinzip ist im Prinzip dasselbe wie beim klassischen Ombré-Look: Eine dunklere Nuance geht in einen Blondton über. Dieser kann bei roten Ombré-Haaren jedoch auch einen Rotstich haben. Der Übergang wird automatisch leicht orange, sodass im Prinzip eine Kombination aus drei Haarfarben entsteht.
Bunte und peppige Haarfarben wie das Beispiel oben mit Lila, Pink und Rosa sind eine Variante für mutige Damen und schaffen ohne Frage einen Hingucker. Aufgrund des sichtbaren Kontrasts zwischen den Farben beim Ombré-Styling lässt sich wunderbar mit zueinander ganz unterschiedlichen Farbtönen arbeiten und ein extrvaganter Look kreieren. Pastellrosa ist besonders beliebt, wenn es etwas dezenter sein soll. Das gleiche gilt aber auch für Pastellblau oder -grün.
Es gibt schwarze Haarfarben, die im Licht einen purpurnen Schimmer aufweisen. Doch finden das viele inzwischen langweilig. Viel interessanter wäre da doch die Ombré-Gestaltung mit schwarzem Oberkopf und einem gleichmäßigen Übergang in die auffallend purpurnen Haarspitzen, nicht wahr? Die Varianten sind, wie Sie sehen, zahlreich und können individuell gewählt und kombiniert werden. Eine Absprache mit dem Friseur ist dennoch zu empfehlen, um die passende für Ihren Typ zu finden.
Was ist die Balayage Technik?
Auch bei dem sogenannten Balayage wird ein gleichmäßiger Übergang geschaffen. Hierbei werden jedoch feinere Strähnchen gestaltet, die diesen besonders fein machen. Nun sollte diese Art von Strähnchentechnik nicht mit der klassischen verwechselt werden, bei der die Highlights mit Hilfe von Alufolie, in die die Strähnen gewickelt werden, geschaffen werden. Stattdessen erfolgt das Strähnchen färben freihand und mit einem Pinsel. Auch hier beginnen sie ungefähr auf Höhe der Ohren.
Hinzu kommt, dass dabei nicht nur die hellere Farbe gefärbt wird. Auch ein Braunton kommt noch dazu, was ebenso zu einem feineren Übergang beiträgt. Es wird also zusätzlich zur natürlichen Haarfarbe nicht nur ein zweiter, hellerer Farbton eingesetzt wie beim Ombré. Dabei kommt noch mindestens ein weiterer Ton dazu. Sehr beliebt ist das sogenannte Tiger Hair. Dabei handelt es sich um einen Mix aus Braun, Gold und Bronze. Diese Highlights der Haare lassen sie glänzender wirken, was vor allem im Licht und in der Sonne besonders gut zur Geltung kommt.
Es handelt sich bei den Stylings im Übrigen nicht um neue Strähnentechniken. Sie wird schon seit geraumer Zeit in Frankreich angewandt und ist auch dort sehr beliebt. Auch der Name der Färbetechnik ist französisch und bedeutet soviel wie “fegen”, was eine Anspielung auf die Art und Weise, wie die Farbe aufgetragen wird, ist. Die Balayage Technik kann ebenso mit verschiedenen Haarfarben umgesetzt werden und somit ebenso jede beliebige Haarpracht zieren. Ob Sie also einfach nur Ihre eigene Haarfarbe aufpeppen oder einen ganz neuen Farbmix mit Highlights zusammenstellen möchten, entscheiden Sie selbst. Besitzen Sie brünettes Haar, können Sie so beispielsweise einen Goldschimmer einbringen oder rötliche Akzente mit Kupfer setzen, während ein einfaches Blond mit einigen Brauntönen aufgepeppt werden kann. Auch wenn Sie in einer ganz neuen Farbe die Haare färben, erhalten Sie mit der Balayage Technik einen interessanteren Look, als wenn Sie lediglich den neuen Braun- oder Blondton wählen.
Sicher kann auch dieser Look mit glatten Haaren getragen werden. Da auch dieser aber wie von der Sonne geküsst aussieht, ist ein lässiger Wellenlook noch besser geeignet. Die regelmäßige Verwendung des Lockenstabs strapaziert die so schon durch die Färbung belasteten Haare noch mehr, sondern ist auch mit mehr Zeit für das Styling verbunden.
Erwähnenswert ist auch, dass damit bestimmte Bereiche im Gesicht hervorgehoben werden können. Wenn also beispielsweise die Wangenknochen betont werden sollen, werden die helleren Nuancen auf ihrer Höhe ins Haar eingearbeitet und dienen so dazu, diese zu unterstreichen. Im Gegensatz dazu sorgen die dunkleren Nuancen wiederum dafür, dass bestimmte Bereiche im Gesicht schmaler wirken. Solche Dinge können Sie im Salon von Ihrem Friseur erfahren. Er kann Ihnen Tipps zu den besten Farbnuancen für Haare mit Balayage geben und die perfekte Farbkombi wunderbar einschätzen.
Die Reverse Variante ist auch bei der Balayage Technik angekommen. Die Idee ist hierbei dieselbe wie auch beim Revers Ombré. Statt mit einer dunklen Farbe zu beginnen, die dann in helle Highlights übergeht, besitzt der Ansatz eine helle Farbe, die dann in den Spitzen dunkler wird. Besitzen Sie von Natur aus dunkle Haare bringt das den Vorteil mit sich, dass Sie die empfindlichen Haarspitzen nicht extra und oft färben müssen. Dafür entsteht aber schnell ein Ansatz, der nachgefärbt werden muss.
Vorteile
Im Prinzip stimmen die Vor- und Nachteile bei beiden Techniken überein. Lediglich der Endlook unterscheidet sich. Neben den oben bereits erwähnten Pros und Contras können folgende noch zusätzlich genannt werden:
- kann Volumen kreieren und umgekehrt auch verringern
- eignet sich für jeden Typ
- ein feinerer Übergang zwischen den zwei Hauptfarben
- lässt die Augen leuchten und die Haut scheinen
- charmante Gesichtszüge können betont und Makel versteckt werden
Nachteile
Balayage und Ombre für kurze Haare - 30 Ideen und Tipps für den angesagten Look
Ob ein Kurzhaarschnitt oder ein kurzer Bob, der Ombre für kurze Haare ist in. Hier finden Sie viele Ideen und Tipps für den modernen Look. Balayage ist auch
- den besten Effekt schafft der Friseur; Experimente zu Hause garantieren selten Erfolg und sind keine gute Alternative zum Balayage beim Friseur
- das Färben ist mit Zeit und Geld verbunden
- mehr Zeit zum Stylen ist notwendig, denn mit Wellen sieht es am besten aus
Frisurenideen mit Balayage
Obwohl ultradünne und feine Strähnchen das besondere Kennzeichen beim Look sind, gibt es auch solche Varianten wie im Beispiel oben, wo breite Strähnen genutzt werden. Ein interessanter Mix aus mehreren Nuancen entsteht dabei trotzdem. Lediglich geht der natürliche Effekt verloren. Sollten Sie darauf jedoch keinen Wert legen, ist dieses Styling ebenso gut geeignet.
Wer das Balayage-Styling in roter Farbe möchte, wählt am besten lediglich rote Nuancen und lässt das Blond, das beim Ombré-Styling genutzt wird, weg. Die Möglichkeiten sind verschieden und je nach Typ mehr oder weniger passend. Ob der Unterschied zwischen der hellsten und dunkelsten Nuance größer oder eher kleiner sein sollte, können Sie mit Ihrem Friseur absprechen. Kupfer und auch Bronze sind super geeignete Akzentfarben, die mit Rot oder einem Lilastich kombiniert werden können. Auch mit Brauntönen lässt sich eine rote Haarfarbe wunderbar kombinieren. Lassen Sie sich beraten, um wirklich den von Ihnen gewünschten Effekt mit der Balayage Technik zu erreichen.
Und falls Sie dachten, dass bunte Farben nur etwas für den Ombré-Look sind und bei der Balayage Technik nicht gut zur Geltung kommen, liegen Sie falsch. Auch mit den feinen Strähnchen kann ein schöner Effekt in Rosa geschaffen werden. Hierbei lassen sich nicht nur unterschiedliche Rosa-Nuancen miteinander kombinieren (oder Blau, Grün, Lila u.s.w.). Die Farbe kann noch dazu sowohl für brünettes als auch für blondes Haar verwendet werden.
Der Unterschied zwischen Ombré und Balayage erklärt
Da sowohl Vor- als auch Nachteile bei beiden Techniken im Großen und Ganzen die gleichen sind und auch die Färbetechnik selbst sich nicht allzu sehr unterscheidet, stellt sich weiterhin die Frage, was denn nun der Unterschied zwischen beiden ist. Und zwar besteht er darin, dass beim Ombré die beiden Farbtöne trotz des gleichmäßigen Übergangs gut voneinander zu unterscheiden sind. Es entsteht also je nach Look ein gewisser Kontrast.
Bei der Balayage Technik hingegen wird so fein gearbeitet, dass nur ein dezenter Unterschied zwischen den verschiedenen Farbnuancen entsteht, die zudem auch mehr als nur zwei sein können. Ein kontrastreicher Look wird nicht erstrebt, stattdessen ist genau die Feinheit das erwünschte Ergebnis, das für einen natürlicheren Look sorgt.
Welche Färbetechnik und welches Styling ist besser?
Da sowohl Vor- als auch Nachteile im Großen und Ganzen gleich sind, ist nur schwer zu sagen, welche die bessere Variante der beiden Färbetechniken ist. Je nachdem welche Farben gewählt werden, sind beide mal mehr und mal weniger schädlich für die Haare. Schlussendlich kommt es aber ganz darauf an, welchen Effekt Sie erreichen möchten, wenn es darum geht, die “bessere” Technik zu finden. Wer einen speziellen Hingucker schaffen möchte mit einem großen Kontrast zwischen hell und dunkel, der entscheidet sich eher für Ombré. Wer auf einen natürlichen Look, wie er durch die Sonne entstehen kann, aus ist, der bevorzugt wohl eher die Balayage Technik.
Gefärbte Haare pflegen
Beachten Sie, dass gerade das Aufhellen von Haaren sehr strapaziert. Perfekte Pflege ist danach also Pflicht und sollte aus einer Haarkur mindestens einmal pro Woche bestehen. Da die Spitzen bei regelmäßiger Färbung dennoch austrocknen, müssen diese auch ebenso regelmäßig geschnitten werden. Sie erhalten einen zusätzlichen Schutz durch sogenannte Spitzenfluids. Sie verhindern Spliss und das Brechen der Haare.