Urbane Landwirtschaft – Futuristischer Garten für die Stadt mit innovativem Design

IKEA hat sich mit dem britischen Designer Tom Dixon zusammengetan, um ein Projekt für urbane Landwirtschaft zu starten. Dieses ruft Stadtbewohner dazu auf, Lebensmittel vor Ort anzubauen. Dixon und die Marke Homeware entwickeln außerdem auch eine Serie von Gartenprodukten und -werkzeugen, mit denen Einzelpersonen in Städten ihre eigenen, essbaren Heilpflanzen zu Hause anbauen können. Die Produkten sollen weltweit in den IKEA-Geschäften ab 2021 erhältlich sein.

Urbane Landwirtschaft mit Anbau von Lebensmitteln

Die Zusammenarbeit soll den Anbau von Lebensmitteln im eigenen Zuhause fördern. Das Projekt zielt darauf ab, den Menschen in den Städten einen gesünderen und nachhaltigeren Lebensstil zu ermöglichen. Dabei können „Häuser das neue Ackerland“ werden. Das andere Ziel ist es auch, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wo Lebensmittel herkommen, und aufzuzeigen, auf welche Weise wachsende Produkte in die Wohnung gebracht werden können. „Lebensmittel sind ein wesentlicher Bestandteil des Alltags, und IKEA möchte ein gesünderes und nachhaltigeres Leben fördern „, behauptet der Konzern.

Die Designer meinen, dass wenn wir mehr Grünpflanzen in unseren Häusern züchten müssten, hätte dies positive Auswirkungen auf den Planeten. Dadurch wären weniger Transporte, weniger Wasserverbrauch und entsprechend weniger Verschwendung von Lebensmitteln erforderlich. Ein Versuchsmodell für den Anbau von Pflanzen und urbane Landwirtschaft wird im Mai 2019 auf der jährlichen RHS Chelsea Flower Show in London vorgestellt. Es verfügt über einen Garten, der in zwei Ebenen unterteilt ist. Der Basisgarten wird ein „Gartenlabor“ umfassen, in dem die Stadtbewohner Hydrokultur Pflanzen nach derartiger Technologie zum Anbau „hyper-natürlicher“ Gewächse verwenden können.

Die erhöhte Ebene, die der Designer „botanische Oase“ nennt, verfügt über ein Ökosystem mit Baumkronen und Bäumen, das aufgrund seiner medizinischen, gesundheitlichen und ökologischen Eigenschaften zur Auswahl steht. Die Installation soll den Unterschied zwischen natürlichen und technologiegetriebenen Ansätzen für die urbane Landwirtschaft untersuchen. Dixon sagt, dass Gartenarbeit einzigartig in seiner universellen Anziehungskraft und in seiner transformativen Kraft ist.

Innovative urbane Landwirtschaft und Gartengestaltung

Die Entwickler erklären, dass die Menschen in der Stadt zwar keine traditionellen Gartengestalter sind, aber sie glauben, dass sie ihnen Wege in dieser Richtung zeigen können. Somit kann jeder einen kleinen Unterschied machen und sowohl die Schönheit als auch die funktionale Bedeutung des Gartenbaus  hervorbringen. Durch traditionelles Wissen sowie durch die neuesten Innovationen können wir aus diesem Grund sehr bald mit tollen Ergebnissen rechnen.

IKEA baut in diesem Fall vor allem auf früheren Produkten für die urbane Landwirtschaft auf. Es ist nicht das erste Mal, dass sich das Möbelgeschäft für landwirtschaftliche Produkte und urbanes Farming entschieden hat. Im Jahr 2016 brachte die schwedische Marke ein Indoor-Gartenprodukt auf den Markt, das die Hydrokultur nach Hause bringen sollte. Für IKEA geht es in dieser Zusammenarbeit darum, die Art und Weise, wie die Gesellschaft allgemein wächst, herauszufordern und anzugehen. „Somit ist es sowohl möglich als auch lohnend, einen eigenen Standort für die eigenen Pflanzen in der Stadt zu haben“, sagte James Futcher, Leiter der kreativen Abteilung bei IKEA Range and Supply.

Die nachhaltigen Lebensmittel sind der Schlüssel zum menschlichen Fortschritt und Design kann die neuen Innovationen mit besseren Lösungen unterstützen. Denn am Ende des Tages brauchen wir Menschen, unsere eigenen Nahrungsmittel in den Wohnungen und Gemeinschaften anzubauen. Das erste gemeinsame Projekt von IKEA und Tom Dixon war ein Bett, das Anfang des Jahres mit einem unverwechselbaren Bezug aus Pelz und modularen Elementen eingeführt wurde. Dieses ermöglicht es außerdem den Kunden, das Produkt an ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Der Growroom von IKEA – Ein Labor der Innovationen

Im Oktober 2016 startete SPACE10, der externe Standort für Innovationen von IKEA, den Growroom. Dies ist eine kugelförmige Struktur, die es den Menschen ermöglicht, ihre eigenen Lebensmittel lokal und nachhaltig anzubauen. Bald darauf kontaktierten Menschen aus der ganzen Welt das Unternehmen mit der Bitte, das Programm zu kaufen oder auszustellen. Das Team war jedoch der Ansicht, dass der Versand großerer Entfernungen nicht mit dem Wunsch der Organisation übereinstimmte. Die lokale Lebensmittelproduktion konnte somit nicht gefördert werden.

Aus diesem Grund hat SPACE10 den Growroom nun als Open Source-Design veröffentlicht. Dieses können Sie mit einem Gummihammer, 17 Sperrholzplatten und einer CNC-Fräsmaschine bauen. Das aus nur einem Material gefertigte und als seriöse Alternative zum globalen Lebensmittelmodell konzipierte Design konzentriert sich darauf, die Montage so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten. Als Kugel gebaut, sorgen die überlappenden Scheiben des freistehenden Pavillons dafür, dass Wasser und Licht auf jeder Ebene die Vegetation erreichen können.