Regenwassernutzungsanlage im Eigenheim – Eine lohnende Investition?
Bei der Überprüfung der jährlichen Energiekosten sollten Hausbesitzer nicht nur an Heizung und Strom denken. Auch der Wasserverbrauch kann, je nach Haushaltsgröße und Umgang mit Wasser, durchaus nennenswerte Summen verschlingen. Wer ein Haus baut, oder auch eine umfangreiche Sanierung plant, sollte daher die Möglichkeit der Regenwassernutzung kennen. Hier wird nicht nur reines Trinkwasser aus der Leitung verwendet, sondern auch aufgefangenes Regenwasser, dass in einigen Haushaltsbereichen problemlos genutzt werden kann. Hierdurch lässt sich der Trinkwasserverbrauch senken, was nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schont. Erfahren Sie mehr über die Regenwassernutzungsanlage im Folgenden!
Den Wasserverbrauch durch Regenwassernutzunganlage senken
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Etwa 121 Liter Wasser verbraucht eine Person täglich. Auf das Jahr gerechnet, ergibt sich hieraus ein hoher Verbrauch, der sich auch durch Sparmaßnahmen nur zum Teil verringern lässt. Interessant ist auch die Aufteilung der Wassernutzung in durchschnittlichen Haushalten. Vor allem bei der Überlegung, eine Regenwassernutzungsanlage zu integrieren, möchten viele Hausbesitzer wissen, wie umfangreich die neue Anlage tatsächlich wirken kann. Hierfür lohnt sich der Blick auf eine Statistik zur Verwendung von Wasser in Haushalten. So werden allein 27 Prozent des täglich verbrauchten Wassers für die Toilettenspülung genutzt, zwölf Prozent für das Waschen von Wäsche und jeweils sechs Prozent für Garten und Reinigung. Diese Bereiche, die gemeinsam bereits über die Hälfte des Wasserverbrauchs ausmachen, hängen nicht zwingend von der Nutzung frischen Leitungswassers ab. Lediglich für die Körperpflege, die 36 Prozent des Wasserverbrauchs ausmacht und für Essen und Trinken, das mit vier Prozent zu Buche schlägt, wird Trinkwasser aus der Leitung gebraucht.
Mit einer solchen Anlage ist es daher möglich, bis zur Hälfte des Wasserverbrauchs im eigenen Haushalt durch Regenwasser zu decken. Regenwasser kann dann
• für die Toilettenspülung
• für die Gartenbewässerung
• für die Waschmaschine
genutzt werden. Selbstverständlich ist die Installation einer Regenwassernutzungsanlage mit einigem Aufwand verbunden. So darf die Anlage keinesfalls eine Verbindung mit dem frischen Leitungswasser eingehen, um die Kontamination des Trinkwassers zu vermeiden. Wer Regenwasser für den Haushalt nutzen möchte, braucht außerdem ein gutes Filtersystem, das die empfindlichen Leitungssysteme der Waschmaschine schützt. Fakt ist jedoch, dass sich der Einbau in vielen Fällen lohnen kann. Sinkt der Verbrauch frischen Leitungswassers, so schützt dies auch die Umwelt. Da sich viele Bauherren heute über Nachhaltigkeit beim Hausbau informieren und ihr Leben möglichst umweltschonend gestalten möchten, kann die Regenwassernutzungsanlage diesen Wunsch unterstützen.
Die passende Regenwassernutzungsanlage
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Eine Anlage besteht aus mehreren Komponenten, die miteinander in Verbindung stehen. Ein ausreichend großer Tank aus Beton oder auch Kunststoff wird bei der Installation entweder im Keller des Hauses oder auch unterirdisch in Hof und Garten eingesetzt. Dieser Tank ist über ein Fallrohr mit dem Dach des Hauses verbunden, sodass gesammeltes Regenwasser aus der Dachrinne nicht in das Abwassersystem, sondern in den Tank geleitet werden kann. Das Regenwasser selbst wird dann über Leitungen in das Hausinnere geleitet, wo es für Toilettenspülung oder Waschmaschine genutzt werden kann. Entscheidend bei Tanks, die nicht unterirdisch platziert werden, ist ein lichtundurchlässiger Charakter, da sich sonst eine Algenbildung im gesammelten Regenwasser zeigen kann. Zusätzlich braucht ein Regenwasserspeicher eine entsprechende Überlaufeinrichtung, falls sein Volumen nach starken Regenfällen ausgeschöpft ist. Im Gegenzug hierzu steht die Versorgung des Speichers mit Trinkwasser aus der Leitung, falls eine Trockenperiode für eine nicht ausreichende Menge Regenwasser sorgt. In diesem Fall wird der Speicher je nach Bedarf mit Trinkwasser aufgefüllt, um seine Funktion weiterhin erfüllen zu können.
Wie groß der Tank sein muss, lässt sich pauschal nicht beantworten. Eckpunkte wie die Dachgröße, die Regenmenge am Wohnort und auch die Personenanzahl machen Tanks in unterschiedlicher Größe notwendig. „Bei einem 3-Personen-Haushalt und einer Dachgrundfläche von 100 Quadratmetern empfiehlt sich eine Tankgröße von knapp 5.000 Litern. Für einen 6-Personen-Haushalt mit einer Dachgrundfläche von 150 Quadratmetern eignet sich dagegen ein Tank mit rund 10.000 Litern Fassungsvermögen.“ (Quelle: experto.de) Wer zusätzlich einen weitläufigen Garten mit dem Wasser aus der Anlage bewässern möchte, sollte sich für einen entsprechend großen Tank entscheiden. Weiterführende Informationen zur Tankgröße und der passenden Anlagenvariante finden Interessierte im Ratgeber von benz24.de.
Wie eine Regenwassernutzungsanlage funktioniert und welche Besonderheiten sie aufweist, zeigt auch das folgende Video der Bremer Umweltberatung.
Was kostet es?
Selbstverständlich ist nicht nur der Nutzen für künftige Besitzer interessant. Auch die Kosten, die mit der Installation und dem Kauf einer solchen Anlage verbunden sind, sollten schon im Vorhinein bekannt sein. Grundsätzlich lässt sich jedoch kein pauschaler Betrag für die Installation einer Regenwassernutzungsanlage nennen. In den meisten Haushalten liegen die Kosten jedoch im mittleren vierstelligen Bereich. Nicht nur die Materialkosten sind hierfür entscheidend, da ausschließlich ein Fachmann die Installation einer solchen Anlage übernehmen sollte. Die letztendlichen Kosten errechnen sich daher anhand des Kaufpreises für die Anlage und des Arbeitslohns, den der Handwerker veranschlagt.
Ob sich der Einbau auch finanziell lohnt, sollten Hausbesitzer individuell entscheiden. Da zu Beginn eine nicht geringe Investition nötig ist, rechnet sich die Anlage erst nach mehreren Jahren. Wie hoch das Einsparpotenzial ist, hängt dabei stets auch von den geltenden Wasserkosten der eigenen Gemeinde ab. Wer die Investition in eine Regenwassernutzungsanlage scheut, sollte sich vorab bei der Gemeinde über mögliche Förderprogramme informieren. Schließlich handelt es sich dabei um eine Maßnahme, die auch die Umwelt schont. Manche Gemeinden und Landkreise unterstützen den Einbau einer Anlage daher auch finanziell. Ob dies auch für den eigenen Wohnort gilt, lässt sich jedoch nur durch konkretes Nachfragen herausfinden. Fakt ist: Je höher der Wasserverbrauch im eigenen Haushalt ist, desto größer fällt auch die Verringerung der Kosten für Trinkwasser aus.
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