Gibt es gefährliche Quallen in der Ostsee und Nordsee und wie kann man sie vermeiden?
Millionen von Urlaubern werden jedes Jahr von den Stränden der deutschen Küste angezogen.
Allerdings kann sich beim Baden in Nord- und Ostsee eine nicht so angenehme Überraschung verbergen: Quallen. Die meisten Arten sind zwar völlig harmlos, jedoch gibt es einige Exemplare, die Ihren Badeurlaub verderben können.
Wir stellen Ihnen die Quallen in der Ostsee und Nordsee vor, die Sie kennen sollten, und erläutern, wie Sie unerwünschte Begegnungen mit ihnen vermeiden können. Packen Sie Ihren Koffer und bleiben Sie informiert – diese Bilder helfen Ihnen dabei!
Sind Quallen in der Ostsee und Nordsee gefährlich?
In den Gewässern Deutschlands leben verschiedene Quallenarten – die gute Nachricht zuerst: Die meisten sind für den Menschen ungefährlich. Trotzdem existieren einige Kandidaten, die bei Kontakt durchaus unangenehm sein können.
Gelbe Haarqualle (Cyanea capillata)

Die Gelbe Haarqualle, wissenschaftlich so genannt, hat ihren Spitznamen „Feuerqualle“ nicht ohne Grund. Sie ist die gefährlichste heimische Art, mit Tentakeln in rotbrauner Farbe, die bis zu einem Meter lang werden können. Der Kontakt mit ihren Nesselkapseln verursacht brennende Schmerzen, Hautrötungen und in manchen Fällen sogar Blasenbildung. Besonders heimtückisch: Die Tentakel können weiterhin wirken, selbst wenn sie schon abgerissen sind.
Blaue Nesselqualle (Cyanea lamarckii)

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Ihr Körper in Blau- und Violetttönen mag hübsch aussehen, doch ihre Tentakel richten Verletzungen an, die der Feuerqualle ähnlich schmerzhaft sind. Nach einer Berührung bleibt das brennende Gefühl oft für Stunden bestehen.
Klammerqualle (Gonionemus vertens)

Diese Art, die ursprünglich aus dem Pazifik kommt, breitet sich seit einigen Jahren auch in der Ostsee aus. Besonders tückisch: Sie ist nahezu durchsichtig und versteckt sich gerne im Seegras. Ihr Gift kann nicht nur starke Schmerzen und Muskelkrämpfe hervorrufen, sondern in seltenen Fällen auch gefährliche Allergien auslösen.
Ohrenqualle (Aurelia aurita)

Sie tritt Ihnen am meisten entgegen, ist zum Glück aber völlig harmlos. Die Nesselzellen, die sie besitzt, sind zu schwach, um unsere Haut zu durchdringen.
Kompassqualle (Chrysaora hysoscella)

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Die Kompassqualle (Chrysaora hysoscella) ist auffällig wegen ihrer charakteristischen Zeichnung, die an eine Kompassrose erinnert. Sie kann ebenfalls Rötungen und Schmerzen hervorrufen, wenn man sie berührt. In der Nordsee bestimmen die Feuerqualle und die Blaue Nesselqualle das Geschehen, während die Ohrenqualle weiterhin den größten Teil der Population ausmacht.
Seestachelbeere (Pleurobrachia pileus)

Obwohl die Seestachelbeere (Pleurobrachia pileus) in der Nordsee und in der Ostsee einer Qualle ähnelt, ist sie völlig ungefährlich, da ihr die gefürchteten Nesselzellen gänzlich fehlen.
Wie riskant wird es tatsächlich?
Lassen Sie sich nicht entmutigen! Die meisten Begegnungen mit Quallen sind harmlos. Typische Reaktionen umfassen lokale Beschwerden wie Brennen, Rötung und Juckreiz, gelegentlich auch Blasenbildung. Systemische Reaktionen schwerer Art, wie zum Beispiel Kreislaufprobleme oder allergische Schocks, sind sehr selten.
Vor allem Kinder, Senioren und Menschen mit bekannten Allergien sollten besonders Acht geben. Denken Sie daran: Auch angeschwemmte, scheinbar tote Quallen am Strand können noch aktive Nesselzellen haben!
So bewahren Sie Abstand zu Quallen
Zwar gibt es keinen vollumfänglichen Schutz, jedoch reduzieren Sie mit den angemessenen Verhaltensweisen das Risiko deutlich:
- Informiert bleiben ist entscheidend: Beobachten Sie die Warnhinweise an den Stränden. Gelbe oder rote Flaggen weisen häufig auf eine erhöhte Anzahl von Quallen hin. Viele Küstenorte bieten auch Informationen über aktuelle Sichtungen auf ihren Websites oder in Apps an.
- Vom Ufer aus können Sie oft größere Ansammlungen von Quallen sehen. Wenn es massenhaft auftritt, ist es besser, auf das erfrischende Bad zu verzichten – auch wenn das schwerfällt.
- Sollten Sie eine Qualle in Ihrer Umgebung entdecken, geraten Sie nicht in Panik. Gehen Sie allmählich weg, ohne hastige Bewegungen zu machen. Wenn Sie schnell schwimmen, kann das einen Sog erzeugen, der die Qualle in Ihre Richtung zieht.
- Ein Neoprenanzug oder eng anliegende Schwimmkleidung bewahrt große Hautpartien. Geschlossene Wasserschuhe sind beim Wattwandern an der Nordsee oder Strandspaziergang hilfreich – denn selbst im Sand können noch aktive Nesselzellen vorhanden sein.
Erste Hilfe bei Kontakt mit Quallen

Für den Fall, dass es doch einmal passiert, bleiben Sie ruhig und handeln Sie methodisch:
- Steigen Sie umgehend aus dem Wasser und entfernen Sie mit einer Pinzette oder einer Plastikkarte vorsichtig sichtbare Tentakelreste. Auf keinen Fall mit ungeschützten Händen anfassen oder abreiben!
- Spülen Sie die betroffene Stelle mit Meerwasser – verwenden Sie kein Süßwasser oder Alkohol, da dies zu einem weiteren Platzen von Nesselkapseln führen kann.
- Kühlen Sie den Bereich danach (Kühlakku nicht direkt auf die Haut legen) und verwenden Sie bei Bedarf Brandsalbe oder juckreizstillende Gele aus Ihrer Reiseapotheke.
An der deutschen Nord- und Ostseeküste leben tatsächlich einige Arten von gefährlichen Quallen, insbesondere die Feuerqualle und die immer häufiger auftretende Klammerqualle. Mit der richtigen Vorbereitung und ein wenig Aufmerksamkeit steht Ihrem ungetrübten Badevergnügen jedoch nichts im Wege. Wenn die wichtigsten Verhaltensregeln beachtet werden, sind lebensbedrohliche Situationen die absolute Ausnahme. Packen Sie die Badesachen ruhig ein – die deutschen Küsten warten auf Sie!
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Titelbild: Schutterstock/ Evita Engele