6 Tipps, wie man das Homeoffice nachhaltig und müllfrei gestaltet
Die Corona-Pandemie veränderte das Büroleben für immer und machte das Arbeiten von zu Hause zum neuen Standard in vielen Unternehmen. Doch was erst als Herausforderung betrachtet wurde, erwies sich im Laufe der Zeit als echte Chance und ergab mehrere Vorteile für Angestellte, Arbeitgeber und sogar für die Umwelt. Einer Greenpeace-Studie zufolge kann Homeoffice die Verkehrsbelastung spürbar senken und somit über 5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr sparen. Aber was können wir noch tun, um am Arbeitsplatz zu Hause die Umwelt zu schonen? Mit einem Zero Waste Homeoffice zum Beispiel haben Sie die Möglichkeit, Ihre Konzentration zu verbessern und sich ein gutes Gewissen zu verschaffen.
Das Büro war früher wie ein Schwarzes Loch, worin Einwegplastik und Papier zu verschwinden schienen. Große Stapel von Unterlagen in Plastikschalen, ausgedruckte E-Mails und Präsentationen, kostenlose Einwegstifte von unzähligen Konferenzen, Plastikmappen, Folien und Co. – die Verschwendung war groß. Mit Telearbeit sind Sie nun für Ihre Arbeitsumgebung selbst verantwortlich und haben in der Hand, wie viel Müll Sie produzieren.
„Zero Waste“ bedeutet „Null Müll“. Kurzum: Man muss die Entstehung von unnötigem Müll vermeiden, während man so wenig Ressourcen wie möglich verschwendet. Dabei sollte man Dinge wieder verwenden, recyceln und gegebenenfalls Geräte reparieren, um ihre Nutzungsdauer zu verlängern. Im Folgenden haben wir 6 praktische Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen, einen nachhaltigen Arbeitsplatz einzurichten und Ihren Arbeitsalltag zu Hause möglichst müllfrei zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
1. Kaufen Sie nachhaltiges oder Second Hand-Mobiliar
Ein komfortabler Arbeitsplatz mit allem, was Sie brauchen, ist die Grundlage, auf die Sie aufbauen sollten. Im Wesentlichen brauchen Sie nicht mehr als einen Schreibtisch, einen Stuhl, ein Regal oder eine andere Aufbewahrungseinheit und idealerweise etwas, das sicherstellt, dass sich Ihr Laptop-Bildschirm in der richtigen Höhe befindet, damit Sie eine gesunde Körperhaltung einnehmen können. Die gute Nachricht ist, dass Sie all diese Dinge im Einklang mit dem Zero-Waste-Konzept beschaffen können.
Mittlerweile gibt es schon eine große Auswahl an Schreibtischen, Bürostühlen und Laptopständern aus recyceltem Holz oder anderen nachhaltigen Materialien. Und wenn es um die Aufbewahrung und Organisation geht, gibt es mehrere Optionen, die nicht aus Kunststoff bestehen.
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Eine andere Möglichkeit, ein Zero Waste Homeoffice einzurichten, ist, in Second-Hand-Läden und Antiquitätengeschäften zu stöbern, bis Sie ein schönes Stück finden, das Sie kreativ wiederverwenden können. Einem gebrauchten Gegenstand neues Leben einzuhauchen, kann Spaß machen und es gibt Dutzende von Möglichkeiten, wie Sie dies tun können. So ersparen Sie sich auch den kleinen Haufen Müll, der durch die Verpackung, Styropor, Packpapier und Co. bei einem Neukauf entsteht.
2. Kaufen Sie gebrauchte IT Hardware
Wir leben in einer Zeit, in der man ständig das Neueste und Beste haben muss – uns wird suggeriert, dass wir sonst die Must-Have-Funktionen der neuesten Technologie verpassen. In Wirklichkeit können Computer mit ein wenig Liebe und Aufmerksamkeit bis zu 12 Jahre halten. Spezialisierte Unternehmen bieten gebrauchte IT Hardware, wie z.B. Messe und Leasing Rückläufer, die nach professioneller Aufbereitung wieder vermarktet werden. So wäre ein nachhaltiger Notebook Arbeitsplatz mit Lenovo ThinkPads für ein angenehmes Arbeiten völlig ausreichend. Durch den Kauf von gebrauchten Notebooks und Co. wird die Co2-Produktion und die Verwendung von giftigen und übermäßig ressourcenintensiven Materialien reduziert.
3. Minimieren Sie Papiermüll
Für die Herstellung eines einzigen Blattes Papier können Hunderte von verschiedenen Baumarten verwendet werden. Laut WWF bedeutet illegale Abholzung auf der ganzen Welt, dass das Holz für die Papierherstellung aus wertvollen Wäldern im Amazonas, Papua-Neuguinea, Myanmar und Indonesien stammen kann. Achten Sie beim Kauf von Holz- oder Papierprodukten auf das FSC-Label (Forest Stewardship Council®). Damit wird sichergestellt, dass sie aus nachhaltigen und legalen Wäldern stammen.
Melden Sie sich für papierlose Rechnungen und Auszüge an, wo es möglich ist. Hören Sie auf, Klebezettel zu verwenden. Es gibt eine Reihe von nützlichen Apps und Programmen für virtuelle Notizen, die Sie verwenden können. Probieren Sie es also mal mit Google Keep, Simple Note oder Milanote. Evernote und OneNote sind gut für umfangreichere Notizen. Ihre To-Do-Listen können auch digital mit Wunderlist, Google Tasks, Microsoft To Do, Ike, Todoist, Habitica oder einem Projektmanagement-Tool wie Click-Up oder Trello erstellt werden.
4. Kaufen Sie nachhaltige Schreibwaren
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Nischenparfums und Pflegeprodukte werden fernab des Massenmarktes produziert und sind nicht in den bekannten Drogerien erhältlich.
Einwegartikel wie Klebeband, Stifte und Heftklammern aus Plastik kommen im Homeoffice auch häufig zum Einsatz. Verwenden Sie diese bis zum Ende ihrer Lebensdauer und recyceln Sie sie danach. Oder ersetzen Sie sie einfach durch nachhaltige und wiederverwendbare Büroartikel, wie z.B. Kugelschreiber aus rostfreiem Stahl, Bleistiftspitzer aus Aluminium, Öko-Klebeband, Edelstahlscheren usw. In vielen Schreibwarengeschäften kann man schon Ordner aus Recyclingpapier finden.
5. Kaufen Sie kompostierbare Schreibwaren
Wir sprechen hier von recycelbaren Notizbüchern oder von Bleistiften ohne Gummi. Es gibt mittlerweile sogar schon Highlighting-Bleistifte als Textmarkerersatz, aber ohne die Verwendung von Tinte. Oder wie wäre es mit pflanzbaren Bleistiften, die Sie zum Wachsen bringen können?
6. Vermeiden Sie unnötiges Drucken
Einige von uns müssen immer noch Dokumente ausdrucken, um sich schnell mal was markieren zu können oder einen Text Korrektur zu lesen. Doch stellen Sie sich jedes Mal die Frage: Ist das wirklich notwendig? Theoretisch sind grundlegende Tools zum Korrekturlesen und Hervorheben von Texten in jedem Editor integriert.
Wenn Sie wirklich drucken müssen, stellen Sie beim Drucken von Dokumenten den automatischen beidseitigen Druck ein und kaufen Sie recycelte oder nachfüllbare Tintenpatronen. Versuchen Sie außerdem, Ihre Dokumente in Öko-Schriftarten, wie z.B. Ecofont, zu schreiben. Diese verbrauchen weniger Tinte und Toner als Standardschriftarten.
Wenn Sie also das nächste Mal Bürobedarf oder Möbel fürs Homeoffice einkaufen, denken Sie an die 5 Zero Waste Regeln:
- REFUSE – unnötigen Müll vermeiden und alles ablehnen, was umsonst ist
- REDUCE – Verschwendung minimieren
- REUSE – wiederverwenden und reparieren
- RECYCLE – recyceln
- ROT – kompostieren