Halbschalenrutsche aus Edelstahl forscht die Beziehung zwischen Mensch und Natur
Der talentierte Künstler Carsten Höller, der mit seinen spektakulären Röhrenrutschbahn-Installationen in der Turbinenhalle in Tate Modern in London zur Ikone seiner Generation wurde, stellt sein neuestes Werk in der namenhaften Gallerie Palazzo Strozzi in Florenz aus. Das Projekt hat er in enger Zusammenarbeit mit dem italienischen Forscher und Neurobiologen Stefano Mancuso entworfen und verwirklicht. Die Halbschalenrutsche aus Edelstahl ist eine Versuchsanlage, die zum einen die Beziehung zwischen Mensch und Natur unter die Lupe nimmt, zum anderen die Verhaltensweise der Kletterpflanzen und ihre “Gefühle” forscht. Die Ausstellungsbesucher dürfen dabei am Experiment teilnehmen und können sich von den Endergebnissen dann selber überzeugen lassen. Die Auseinandersetzung mit dieser modernen Kunst bringt sicherlich die Besucher zum Nachdenken und weckt die Fantasie. Denn die Welt von Carsten Höller lässt sich nicht beschreiben – man muss seine Ideen einfach fühlen.
Halbschalenrutsche aus Edelstahl – die moderne Kunst als Experiment
Nendo Besteckset "Skelett" - Minimalistisch, funktional und unkonventionell
Das neueste Nendo Besteckset "Skelett" wurde im Jahr 2018 für die belgische Marke für Möbel- und Wohnaccessoires Valeri Objects entworfen. Das unkonventionelle Label widerspiegelt die persönlichen Stile von Designern, Architekten und Künstlern, die dann auf greifbare Gegenstände übertragen wurden. Elegante Umrissform,
Der deutsche Künstler Carsten Höller sorgte mit seiner Installation für Furore – die Halbschalenrutsche aus Edelstahl (besteht aus zwei Teilen) präsentiert einen spannenden Mix aus dreidimensionalem Bild und Kunstexperiment. Die skulpturale Rutsche ist ein ästhetischer Anblick an sich selbst, doch sie liefert den Besuchern auch individuelle Erfahrung. Die spiralförmige Rutsche ist mehr als 20 Meter hoch und führt die Besucher auf eine Reise der Selbstentdeckung. Sie sind aber nicht alleine auf dieser Reise, sondern werden durch eine Pflanze begleitet. Denn bevor die Freiwilligen auf den Rutschen Vollgas geben, wartet auf sie am zweiten Stock ein Assistent, der ihnen die Pflanze gibt. Vor dem Ausgang wartet auf sie dann ein Labor, wo die Pflanzen getestet werden.
Das Experiment wird in Zusammenarbeit mit dem Direktor Arturo Galansino durchgeführt, und hat ein klares Ziel – Höller und Mancuso möchten mit ihrem Florenzexperiment unsere Wahrnehmung testen – was verstehen wir eigentlich unter Ökologie? Denn am zweiten Stock ist ein Kino “versteckt”, wo Ausschnitte aus verschiedenen Filmen (mal Horrorfilme, mal Komödien) verschiedene Gefühle in den Besuchern hervorrufen. Diese Gefühle werden beim Rutschen in chemische Verbindungen umgewandelt, die den Wachstum der Kletterpflanzen in der Nähe der Rutsche beeinflussen. Praktisch dient die neue Wachstumsrichtung der Kletterpflanzen an der Fassade als Beweis dafür, dass die Beziehung zwischen Mensch und Natur viel komplizierter als gedacht ist.
Halbschalenrutsche aus Edelstahl verbindet Wissenschaft und Kunst
Kleine Dioramen aus Alltagsgegenständen im unikalen "Miniature Calendar" von Tanaka Tatsuya
Haben Sie schon einmal den Gedanken gehabt, dass ein Blatt auf der Wasseroberfläche wie ein kleines Boot aussieht? Der Fotograf und Art Director Tatsuya Tanaka hat nämlich die faszinierende Fähigkeit, alltägliche Gegenstände aus der Zwergen-Perspektive zu betrachten und daraus originelle, kleine Dioramen zu fertigen.
Der Installationskünstler Höller verbindet in seinem Projekt Wissenschaft und Kunst auf einer innovativen Art und Weise – der in Brüssel geborene deutsche Künstler hat schon in den 80ern als Naturwissenschaftler gearbeitet. Noch in dieser Periode fand er seine Interesse an moderner Kunst. Seine Arbeiten fordern die Besucher zur Teilnahme auf und rufen emotionale Erfahrungen hervor – Beispiel sind die in Tate Gallery installierten Rutschen, das Tiergehege in Hamburg und die übergroßen Pilzskulpturen, die in Los Angeles ausgestellt wurden. Die renommierte Galerie Hayward in London präsentierte seine Werke im Jahr 2015.
Mehr über das Projekt: Palazzo Strozzi