Vegane Salami selber machen: Perfekt für Pizza, Sandwiches und als Partysnack

von Ada Hermann
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Aus ethischen oder ökologischen Gründen greifen immer mehr Menschen zur pflanzenbasierten Ernährung. Und obwohl die vegane Ernährungsweise keine Neuheit mehr ist, kommen ständig neue Produkte auf den Markt, die ein tierisches Lebensmittel nachahmen. Ein Beispiel dafür ist die vegane Salami. Dabei handelt es sich um eine fleischlose Alternative für die Delikatesse, die sowohl optisch, als auch geschmacklich dem Klassiker ähnlich sein soll. Woraus die vegane Salami besteht und wie man sie selber machen kann, verraten wir im Artikel.

Was ist eine vegane Salami?

vegane Salami Zutaten Seitalami

Die Kombination aus “vegan” und “Salami” mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen, da die Salami im klassischen Sinne eine Delikatesse vorwiegend aus Fleisch ist. Abgesehen von ihrem Aussehen, hat die vegane Salami aber eigentlich nichts mit dem Original zu tun. Für ihre Zubereitung kommen nur pflanzliche Produkte zum Einsatz, wobei als Basis üblicherweise Tofu, Seitan (Weizengluten) oder Erbsen verwendet werden. Da die bekanntesten Rezepte auf Seitan basieren, wird die vegane Salami mit dieser Zutat oft “Seitalami” genannt.

vegane Pfeffersalami als Belag für Pizza

Die vegane Salami ist eine beliebte Ergänzung für verschiedene vegane Mahlzeiten. Damit können Sie zum Beispiel Ihre Pizza belegen, und die klassische Pizza Peperoni in einer veganen Variante zubereiten. Möchten Sie hingegen eine wunderschöne Snack-Platte für Ihre nächste Party arrangieren, dann darf der Aufschnitt ebenso nicht fehlen.

Und wo bekommt man die vegane Salami? In der veganen Abteilung im Supermarkt sind immer mehr Aufschnitte auf Pflanzenbasis zu finden. Wer diese jedoch konsumiert, sollte damit rechnen, dass es sich bei den meisten Salami-Alternativen um ein stark verarbeitetes Produkt handelt. Außerdem ist das vegane Fleisch gar nicht billig. Warum dann nicht einfach probieren, die vegane Salami selber zu machen?

Bei der Zubereitung von veganer Salami ist die richtige Textur der Schlüssel. Die Salamiwurst sollte nicht zu weich, aber gleichzeitig nicht zu trocken und bröckelig sein. Geschmacklich kann man keinen genauen Match mit dem Original erwarten (muss man auch nicht), wobei mit den richtigen Gewürzen eine gute Nachahmung durchaus möglich ist. Wir haben hier ein paar Rezepte gesammelt, die Sie selber ausprobieren können.

Vegane Salami selber machen aus Seitan und Tapioka

Vegane Mortadella Salami aus Seitan und Tapioka Perlen hausgemacht

Bei diesem Rezept handelt es sich eher um eine vegane Alternative zu Mortadella. Die Basis besteht aus Seitan und für die weißen Fettstücke verwendet man Tapioka-Perlen. Diese verändern den Geschmack der Salami nicht und Sie können sie natürlich auch weglassen, wenn Sie den Look der klassischen Salami nicht komplett nachahmen möchten. Bei diesem Rezept muss die Salami gewisse Zeit ruhen, bevor man sie in Scheiben schneiden kann. Wird die Ruhezeit nicht berücksichtigt, dann wird die richtige Textur nicht erreicht. Möchten Sie zum Beispiel die Delikatesse als Snack für einen Partyabend zubereiten, dann lohnt es sich, am Vortag zu beginnen.

Zutaten:

450 Gramm Tofu, super firm (in vakuumierter Verpackung)
1 1/2 Tassen Weizengluten
1/4 Tasse große Tapioka-Perlen plus heißes Wasser zum Einweichen
1/4 Tasse Nährhefe
1/4 Tasse Tapioka oder Maisstärke
1/3 Tasse gekochte Rote Bete, gewürfelt
2 Esslöffel Tomatenmark
1 Esslöffel vegane Brühe
2 Teelöffel Zwiebelpulver
2 Teelöffel gehackter Knoblauch
2 Teelöffel Senfpulver
2 Teelöffel Zucker
1-2 Teelöffel schwarzer Pfeffer
1 Teelöffel Salz (optional)
2 Esslöffel Öl mit neutralem Geschmack (Sie können stattdessen auch Wasser verwenden)
1-2 Teelöffel Flüssigrauch
1-2 Teelöffel getrocknete Chili-Flocken
1-2 Esslöffel Wasser bei Bedarf

Tipp: Der Tofu mit der Bezeichnung “super firm” ist vorgepresst und enthält fast kein Wasser. Aus diesem Grund muss er nicht extra gepresst werden und der resultierende Seitan ist auch fester. Falls Sie nur festen oder extra festen Tofu finden können, müssen Sie ihn zuerst gut ausdrücken (mindestens 30 Minuten), um das Wasser auszupressen.

Vegane Salami aus Seitan und Tapioka selber machen

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Zubereitung:

1. Einer mittelgroßen Schüssel 1/4 Tasse große Tapioka-Perlen hinzufügen. Die Perlen mit heißem Wasser abdecken und ca. 4 Stunden einweichen lassen. Sobald sie eingeweicht sind, abtropfen lassen und beiseite stellen.

2. Den Ofen auf 180 °C vorheizen.

3. Die gekochte Rote Bete in die Küchenmaschine geben und glatt pürieren.

4. Den Tofu in Stücke zerlegen und in die Küchenmaschine geben. Zusammen mit der Roten Bete ca. 1 Minute vermengen.

5. Alle restlichen Zutaten hinzufügen und die Küchenmaschine einige Minuten laufen lassen. Es sollte sich ein Teig bilden. Der Seitan muss fest werden, deshalb sollte man ihn kneten. Wenn der Teig etwas zu trocken erscheint, einen Esslöffel Wasser hinzufügen, aber nicht mehr. Für dieses Rezept wird ein fester Teig benötigt.

6. Sobald der Teig glatt, aber fest ist, ihn aus der Küchenmaschine nehmen und auf die saubere Arbeitsplatte legen. Den Teig etwa eine Minute lang mit den Händen kneten und rechteckig ausrollen. Dabei versuchen, den Teig so weit wie möglich zu dehnen und zu glätten.

Tapioka Perlen für vegane Salami Rezepte

7. Einige Esslöffel der Tapioka-Perlen gleichmäßig über den Teig streuen und sie mit den Händen andrücken (die Perlen versuchen aus dem elastischen Teig herauszutreten). Dann den Teig in falten, weitere Perlen hineinstreuen und sie wieder hineindrücken. Erneut falten, Perlen hinzufügen und den Vorgang wiederholen, bis sich der Teig nicht mehr falten lässt.

8. Wenn alle Perlen (oder so viele wie möglich) in den Teig eingearbeitet sind, den Teig in zwei Hälften schneiden. Die Stücke von Hand kneten, bis der Teig wieder zusammenkommt und glatter wird.

9. Jedes Teigstück zu einer 18-20 cm großen Wurst formen. Bei Bedarf den Teig etwas mehr rollen, um ihn so glatt wie möglich zu machen.

10. Zwei Stücke Aluminiumfolie mit Kochspray besprühen oder mit Öl einstreichen und die Salamis damit fest einwickeln. Die überstehenden Folienenden wie bei einem Bonbon verschließen.

11. Einen Gusseisen-Topf (oder alternativ eine Auflaufform) nehmen und die Salamis mit den Folienenden über den Topf legen. Sie sollten über dem Topf hängen und den Boden nicht berühren. Dadurch wird der Boden der Salami durch das Aufliegen nicht platt, sondern bleibt schön und rund.

12. Den Topf in den Ofen auf den mittleren Rost stellen und die Salamis 1 Stunde lang eingewickelt backen.

13. Aus dem Ofen nehmen und ausreichend abkühlen lassen, um die Folie zu öffnen. Bei Raumtemperatur weiter abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen in einen Frischhaltebeutel mit Verschluss oder einen luftdichten Behälter in den Kühlschrank stellen.

14. Die vegane Salami mindestens 6 Stunden und am besten über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Erst dann die Salami mit einem scharfen Messer aufschneiden. Bis zu 10 Tage in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahren.

Vegane Salami für die Snack Platte selber machen aus Seitan

Vegane Alternative zu Pfeffersalami

Seitalami als vegane Alternative zu Salami Snack Platte

Dieses Rezept ist perfekt für alle (ehemaligen) Fans der Pfeffersalami. Die vegane Alternative lässt sich als Pizzabelag, in Sandwiches, für eine vegane Snack-Platte, für Salate, Pasta und noch vieles mehr verwenden. Wir zeigen nun, wie Sie diese Delikatesse selber zubereiten.

Zutaten:

Nasse Zutaten:
1/2 Tasse Gemüsebrühe, natriumarm
1 Esslöffel Olivenöl
2 Esslöffel Tomatenmark
1 Esslöffel vegane Worcestershiresauce

Trockene Zutaten:
1 Tasse Glutenpulver
2 Teelöffel italienische Gewürzmischung
2 Teelöffel geräuchertes Paprikapulver
1 1/2 Teelöffel granulierter Knoblauch
1 Teelöffel gemahlener Koriander
1 Teelöffel Fenchelsamen, leicht zerkleinert
1 1/2 Teelöffel Zucker
1 Teelöffel Salz
3/4 Teelöffel frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, mehr nach Geschmack
3/4 Teelöffel granulierte Zwiebel
1/2 Teelöffel Chili-Flocken

nasse trockene Zutaten für vegane Salami vermengen

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Zubereitung:

1. In einer großen Schüssel alle trockenen Zutaten gut vermischen.

2. In einer kleinen Schüssel alle feuchten Zutaten verquirlen. Die feuchten Zutaten in die große Schüssel mit den trockenen Zutaten geben und vermengen. Die Mischung verdickt und bildet einen Teig. Mit den Händen alles gut einarbeiten, indem Sie ca. 1-2 Minuten lang kneten. (Der Teig sollte dick und gummiartig sein.)

3. Den Teig in zwei Hälften teilen und jedes Stück zu einer Wurst formen (sie muss nicht perfekt sein). Die Wurst fest erst in Pergamentpapier und dann in Alufolie wickeln. Dabei sicherstellen, dass sich die Folie überlappt, da sie sich sonst beim Kochen öffnet. Die Enden festdrehen.

4. 2-3 cm hoch Wasser in einen großen Topf mit Dampfgareinsatz füllen und aufkochen. Die Hitze herunterschalten und das Wasser bei schwacher Hitze köcheln lassen. Die Salami in den Dampfgareinsatz geben, abdecken und ca. 45 Minuten lang dämpfen. Dabei das Wasser im Auge behalten, damit es nicht vollständig verdunstet. Bei Bedarf mehr kochendes Wasser nachfüllen.

5. Die Salamis abkühlen lassen, aus der Verpackung nehmen und weiter bei Raumtemperatur abkühlen lassen. Mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen, bevor Sie sie aufschneiden.

Rezept für schnellen Pfeffersalami-Aufschnitt

schnelle vegane Pfeffersalami selber machen

Sie brauchen ein paar Salami Scheiben für Ihre vegane Pizza Peperoni? Dann müssen Sie keine ganze Salamiwurst machen. Hier finden Sie ein Rezept, womit Sie die vegane Pfeffersalami direkt in Scheiben zubereiten. Diese Zubereitungsmethode eignet sich perfekt, wenn man die Salami gleich essen möchte, da sie nicht im Kühlschrank ruhen muss. Das Rezept besteht nur aus 10 Zutaten und basiert auf Tofu und einer Gewürzmischung. Daher ist es auch glutenfrei.

Zutaten:

280 Gramm Tofu, extra fest (wenn möglich Bio-Qualität)
1 – 1 1/2 Teelöffel Meersalz
1 – 1 1/2 Teelöffel gemahlener schwarzer Pfeffer
2 – 3 Teelöffel Chili-Flocken (je nach bevorzugter Schärfe)
2 Teelöffel gemahlene Senfkörner
1 Teelöffel Fenchelsamen (leicht zerkleinert)
2 Teelöffel geräuchertes Paprikapulver
2 Teelöffel Knoblauchpulver
2 Teelöffel Kokosblütenzucker
1/4 Teelöffel gemahlener Anis
1 Teelöffel Flüssigrauch (optional)
Kochspray oder Olivenöl zum Backen

Tofu und Gewürze in der Küchenmaschine vermengen

Zubereitung:

1. Den Tofu in ein sauberes Tuch wickeln und einen schweren Gegenstand darauf legen (z. B. eine gusseiserne Pfanne), um die Flüssigkeit herauszudrücken. 10-15 Minuten so stehen lassen. Den Ofen auf 200 °C vorheizen.

2. Noch gepresst, den Tofu würfeln und zusammen mit Meersalz, schwarzem Pfeffer, Chili-Flocken, gemahlenen Senfkörnern, Fenchelsamen, geräuchertem Paprikapulver, Knoblauchpulver, Kokosblütenzucker, gemahlenem Anis und Flüssigrauch in die Küchenmaschine geben. Alles gut durchmixen, die Seiten bei Bedarf abkratzen.

3. Die Mischung probieren und nach Bedarf die Gewürze anpassen.

vegane Salami Aufschnitt schnell zubereiten Ausstecher

4. Die Mischung auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech übertragen, ein Stück Frischhaltefolie darauf legen und mit den Händen zu einer gleichmäßig dünnen Schicht formen. Mit Kochspray besprühen oder vorsichtig mit Öl bestreichen, damit die Salami knusprig wird.

5. 25 Minuten bei 200 Grad backen oder bis die Oberfläche goldbraun und leicht ausgetrocknet ist. Mit einem runden Ausstecher die Peperoni-Scheiben schneiden.

6. Mit den Salami-Scheiben die Pizza belegen und mindestens weitere 10-15 Minuten backen. Wenn die Scheiben tiefrot werden und sich leicht knusprig anfühlen, schmecken sie am besten.

7. Wird die Salami nicht direkt zu einer Pizza hinzugefügt, sollte sie abgekühlt und dann abgedeckt im Kühlschrank bis zu 4 Tage aufbewahrt werden.

Im Vergleich zu klassischer Salami sind diese Salami-Scheiben deutlich gesünder. Sie sind sehr fettarm – weniger als 1 Gramm Fett pro Scheibe – und relativ proteinreich – ungefähr 1 Gramm Protein pro Scheibe.

vegan glutenfrei Pfeffersalami für Pizza

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Ada ist eine leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin, mit einer besonderen Vorliebe für Zimmerpflanzen und Orchideen. Sie hat ein geschultes Auge für Mode und Frisuren und steht immer auf dem Laufenden mit den neuesten Trends. In ihrer Freizeit kocht und bäckt sie gerne und probiert häufig neue Rezepte aus. Trotz ihrer beiden Kinder versucht sie es, ihr Haus immer sauber und ordentlich zu halten und teilt ihre kleinen Haushalts-Tricks und Mom-Hacks mit ihren Lesern.