Wasser sparen im Garten: Tipps und Sparmöglichkeiten beim Wasserverbrauch

von Ramona Berger

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Gartenbesitzer müssen in den heißen Sommermonaten Rasen und Pflanzen häufiger gießen und dafür verwenden die meisten das aus der Leitung kommende Trinkwasser. Der erhöhte Wasserverbrauch führt aber zu hohen Kosten für die Wasserversorgung und macht das Bewässern des Gartens zu einer kostspieligen Angelegenheit. Mit der richtigen Technik kann man die Wasserkosten reduzieren und den Geldbeutel entlasten. Heute stellen wir Ihnen ein paar Maßnahmen vor, mit denen Sie nicht nur Wasser sparen, sondern auch gewinnen können.

Wasser sparen im Garten – Regenwasser nutzen

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Im Garten können Sie Ihre Wasserkosten reduzieren, indem Sie kostenloses Regenwasser statt Leitungswasser einsetzen. Daraus profitiert nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Pflanzen. Regenwasser ist kalkfrei und mit niedrigem pH-Wert, was besser für die Pflanzenversorgung ist, weil kalkhaltiges Gießwasser zu Nährstoffmangel und Absterben der Pflanze führen kann. Das kalte Wasser aus dem Schlauch bedeutet für sie auch einen Kälteschock, den man ihnen mit warmem Regenwasser ersparen kann.

Regentonnen

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Die kostengünstigste Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln, ist das Aufstellen einer Regentonne, wo sich in regnerischen Tagen Wasser für trockene Zeiten sammelt. Die Regentonne fängt das Regenwasser aus der Dachrinne über ein Fallrohr auf und lohnt sich für kleine Gärten. Regentonnen gibt es in unterschiedlichen Größen – ab 100 bis 1000 Liter Fassungsvermögen und sind in den meisten Bau- und Gartenmärkten erhältlich. Die am häufigsten verwendeten Tonnengrößen sind 300 und 500 Liter. Besitzen Sie ein größeres Grundstück, genügt aber eine einzelne Tonne nicht.

Zisternen

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Eine andere, aber wesentlich aufwändigere Möglichkeit für die Regenwassernutzung sind Zisternen, die ober- oder unterirdisch installiert werden und ein Fassungsvermögen von mehreren Tausend Litern haben. Eine Zisterne kann nicht nur für die Gartenbewässerung verwendet werden, sondern auch für Toilettenspülung und überall im Haushalt, wo kein Trinkwasser benötigt wird. Überschüssiges Wasser kann in den Gartenteich abfließen. Die Gartenbewässerung erfolgt über eine Gartenpumpe direkt mit dem Gartenschlauch.

Solche Regenwassernutzungsanlagen sind aber recht teuer und die Investition wird sich erst nach Jahren rechnet. Die Anschaffungskosten liegen meist zwischen 3000 und 5000 Euro. Wer eine Zisterne bauen will, muss sich das Einsparpotenzial überlegen und vorab genau kalkulieren.

Grundwasser nutzen durch den Bau eines Brunnens

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Als eine Alternative zur Zisterne bietet sich der eigene Gartenbrunnen und die Nutzung von Grundwasser, das ganzjährig zur Verfügung steht. Dabei geht es um keinen Zierbrunnen, sondern um einen Grundwasserbrunnen für günstige Wasserversorgung. Mit Brunnenwasser kann man sowohl den Garten bewässern, als auch z.B. Waschmaschine oder WC-Spülung mithilfe eines Hauswasserwerks betreiben. Laut einer Broschüre von dem Umweltbundesamt erhalten rund 700.000 Menschen in Deutschland ihr Wasser aus einem privaten Brunnen. Das entspricht ca. der Einwohnerzahl von Frankfurt am Main.

Wer in seinem Garten einen privaten Brunnen bohren möchte, muss sich im Vorfeld nach dem Grundwasserzustand und der Bodenbeschaffenheit bei einem Bodengutachten erkunden, dann einen Antrag stellen und die Erlaubnis seiner Gemeinde einholen. Die Bedingungen für den Brunnenbau sind je nach Bundesland unterschiedlich geregelt, aber die Genehmigung wird meist problemlos erhalten. Nur wenn das Grundstück in einem Wasserschutzgebiet liegt, kann der Brunnenbau abgelehnt werden. Ist die Tiefe des Grundwassers bestimmt und der Brunnenbau erlaubt, müssen Sie entscheiden, mit welcher Bautechnik Sie den Brunnen anlegen wollen.

Bei der Wahl der richtigen Brunnenart sollte man sich also zunächst folgende Fragen stellen:

  • Wofür und in welchem Maße wird das Brunnenwasser verwendet?
  • Hat man einen niedrigen oder eher hohen Wasserverbrauch im Garten?
  • Wie hoch ist der Grundwasserstand in der Region?
  • Wird der Brunnen von einem Fachmann gebaut?

Rammbrunnen oder noch Schlagbrunnen

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Der Rammbrunnen ist tendenziell die günstige Selbstbauvariante mit geringer Förderleistung, die man nach Anleitung baut und hofft dass im Erdreich keine Probleme lauern. Der Rammbrunnen ist aufgrund der niedrigen Fördertiefe zur Trinkwassergewinnung nicht geeignet, ermöglicht aber eine günstige Bewässerung von Rasen, Blumenrabatten und Anbauflächen.

eigener Bohrbrunnen mit Pumpe

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Der Bohrbrunnen ist definitiv eine Sache für den Fachmann, der eine Bohrung mittels speziellem Bohrgerät bis zum Grundwasserniveaus herstellt und ein Filterrohr einsetzt, durch das Wasser gefördert wird. Die Anschaffungskosten samt Stundenlohn, Material und Pumpentechnik sind meist hoch, doch eine eigene Brunnenanlage im Garten rechnet sich und ist günstiger als eine Regenwassersammelanlage.

Je nach den vor Ort herrschenden Umständen kann mit einem Bohrbrunnen sogar Trinkwasser gefördert werden. Laut einem Artikel von wdr.de zum Beispiel spart eine Familie mit privatem Brunnen mehr als 150 Euro Wasserkosten pro Jahr.

Effektive Gartenbewässerung

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Bei größeren Gärten ist die Verwendung der klassischen Gießkanne kraft- und zeitraubend. Wasser sparen im Garten kann man heute durch effektive Gartenhelfer und automatische Bewässerungssysteme. Wird mit einem Rasensprenger gegossen, verdunstet ein großer Teil des Wassers an der Luft, deswegen lohnt es sich die Alternativen anzuschauen.

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Die Tropfbewässerung zum Beispiel spart bis zu 70 Prozent Gießwasser im Vergleich zu herkömmlichen Bewässerungsmethoden. Die Wurzeln jeder Pflanze werden dabei mit der jeweils benötigten Wassermenge und es wird verhindert, dass kostbares Wasser verdunstet oder abfließt. Sie können sich auch für ein ober- oder unterirdisches Verfahren entscheiden. Erkunden Sie sich auch nach smarten Bewässerungssystemen mit Feuchtigkeitssensoren und computergesteuerter Wasserabgabe.

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