Samen richtig ernten: Fehler, die Anfänger häufig machen

von Anne Seidel
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Samenkapseln öffnen, Samen in einen Behälter schütten, fertig! So schwer sollte die Samenernte ja wohl nicht sein, oder? Sicher, ein Hexenwerk ist es nicht, aber dennoch gibt es einige Dinge zu beachten, wenn man Verluste vermeiden möchte. Was ist zu beachten, wenn man Samen richtig ernten möchte? 

Wann ist der richtige Zeitpunkt und wie geht man vor? Es gibt einige simple Regeln, die Sie einhalten sollten. Dann werden Sie ausreichend Saatgut für die kommende Saison sammeln können. Vermeiden Sie diese Fehler!

Der Zeitpunkt spielt eine wichtige Rolle!

Samen richtig ernten - Nicht zu früh und nicht zu spät

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Weder zu früh, noch zu spät sollte die Samenernte erfolgen. Sie sollten sowohl richtig reif sein, als auch noch nicht auf natürliche Weise verstreut worden sein. Aber wie erkenne ich den optimalen Zeitpunkt?

  • Die Samenkapseln sind trocken und beige bis bräunlich verfärbt.
  • Die Kapseln haben sich noch nicht oder nur leicht geöffnet.
  • Die Samen mancher Pflanzen können nachreifen, z. B. bei einigen Gemüsesorten, die vor der Samenreife geerntet werden.

Samen richtig ernten: Zu früh geerntet, kann Schimmel zur Folge haben

Wenn die Samen zu zeitig aus den Samenkapseln geholt werden, sind sie meist noch nicht trocken genug. Diese Restfeuchte kann sich dann schnell zu Schimmel entwickeln und sämtlich Pflanzensamen in Ihrem Behälter ruinieren. Das gilt besonders bei allen Sommerblumen, aber auch bei Ihren Stauden. In Samenkapseln erkennen Sie die Reife am rasselnden Geräusch, wenn Sie sie leicht schütteln.

Zu spät geerntet, bedeutet Samenverlust

Wartet man zu lange, nimmt die Natur ihren Lauf und die Pflanze sät sich selbst aus. Vor allem bei Pflanzen, die sich über das Schleudern von Samen ausbreitet, kann das schon einmal recht schnell und plötzlich passieren. Lassen Sie sich also nicht allzu viel Zeit. Aber wie kann man verhindern, dass man sich schlussendlich doch verspätet?

Ein praktischer Trick ist, dafür zu sorgen, dass die Samen rechtzeitig aufgefangen werden. Hierfür können Sie:

  • bei springenden Samen ein Säckchen um die Samenkapseln binden (z. B. Teebeutel oder Leinensäckchen). Sobald diese sich öffnen, um zu schleudern, werden diese in der Tüte aufgefangen. Das Säckchen sollte in jedem Fall luftdurchlässig sein, damit die Samen trocknen können und nicht beginnen, zu schimmeln.
  • bei normalen Samen einen Teller, eine Plastikdose oder ähnliches unter die Samenkapseln stellen. Jene, die dann herausfallen, fallen direkt in den dafür vorgesehenen Behälter.

Das Wetter sollte stimmen!

Ja, so merkwürdig das im ersten Moment auch klingen mag. Das Wetter sollte wirklich richtig gewählt werden, damit die Samen bei der Ernte auch wirklich trocken sind. Damit Sie also die Samen richtig ernte, wählen Sie einen trockenen Tag, idealerweise war es auch schon einige Tage davor trocken.

Wie Sie Samen richtig ernten

Samen richtig ernten - Vermeiden Sie diese Fehler bei Blumen und Gemüse

  • Nehmen Sie direkt die Samen und geben Sie sie in einen Behälter (Schale, Schüssel, Dose, etc.) oder
  • schneiden Sie zunächst nur die Blütenköpfe mit den Samen ab und verstauen Sie sie, so wie sie sind, darin, ohne sie zu verschließen.
  • An einem trockenen Ort können Sie alles noch eine Weile weitertrocknen lassen.
  • Irgendwann öffnen Sie sie Samenköpfe und schütteln die Samen einfach heraus.

Nur von gesunden Pflanzen!

Wie Sie zum richtigen Zeitpunkt die Samenkapseln schneiden

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Sicher, Ihre Pflanzen haben einiges an Samen produziert. Doch das bedeutet nicht, dass Sie auch alles, was Sie erhalten, ernten müssen. Es wird Ihnen nichts bringen, Samen von kranken oder schwächelnden Pflanzen zu sammeln und im nächsten Jahr auszusäen. Schließlich möchten Sie ja auch dann wieder kräftige Pflanzen. Des Weiteren beeinflusst die Reifezeit auch das Wachstum beziehungsweise den Blütezeitpunkt in gewissem Maße. Was bedeutet das?

  • Zukünftige Pflanzen aus jenen Samen, die als erstes reif geworden sind, werden mit hoher Wahrscheinlich auch früher blühen als die späteren.
  • Bei manchem Gemüse kann das besonders wichtig sein, denn hoch oben geerntete Samen können dazu führen, dass die künftigen Pflanzen spät reifen, da sie erst oben Früchte bilden werden, also nachdem die Pflanze länger gewachsen ist.
  • Versuchen Sie also gleich bei der ersten Erntephase die ein oder andere Frucht für die Samenernte aufzuheben.
  • Das Problem können Sie auch vermeiden, indem Sie samenfeste Sorten verwenden.

Lagern Sie die Samen angemessen!

Lagern Sie die Blumensamen trocken in einem beschrifteten Behälter

Damit die geernteten Samen in der nächsten Saison auch wirklich brauchbar sind, müssen sie selbstverständlich richtig gelagert werden. Wir erinnern, dass Feuchte ihr größter Feind ist. Aber auch die Vorbereitung vor dem Verstauen sollte richtig durchgeführt werden:

  • Anstatt die Blütenköpfe mit den Samen, Stängeln und anderen Pflanzenteilen direkt in die Samentüte zu packen, reinigen Sie sie.
  • Hierfür entfernen Sie eben alles, was unnötig ist. Am Ende sollten sich nur die Samen im Tütchen befinden. Auch Weckgläser mit Deckel sind geeignet.
  • Beschriften Sie die Behälter auf jeden Fall! Sie glauben momentan vielleicht, alle Samen zu kennen oder sich gemerkt zu haben, wie welche aussehen. Doch das muss im nächsten Jahr nicht unbedingt mehr der Fall sein. Bis dahin vergeht schließlich noch reichlich Zeit. Außerdem wird es bequemer sein, gleich auf den ersten Blick zu sehen, was in der jeweiligen Tüte drin ist, als erst mehrere öffnen zu müssen.

Wie Sie Samentaschen selber machen können, können Sie hier nachlesen.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.