Holzasche als Dünger: Wie Sie Kaliumdünger selber machen
Die Verwendung von Holzasche als Dünger ist recht beliebt geworden und vor allem für Menschen, die mit Holz heizen ganz praktisch. Doch bevor Sie drauf loslegen und freudig überall im Garten und in den Kübeln Asche verteilen, sollten Sie wissen, für welche Pflanzen diese am besten geeignet ist. Außerdem ist Asche nicht gleich Asche, sodass etwas Vorsicht geboten ist, besonders, wenn Sie essbare Pflanzen damit düngen möchten. Erfahren Sie, ob Sie Holzasche auf den Kompost geben können, welche Pflanzen davon profitieren und wie genau Sie mit diesem Abfallprodukt Kaliumdünger selber machen können.
Inhaltsverzeichnis
Holzasche als Dünger einsetzen – Vor- und Nachteile und was Sie beachten sollten
Ist Asche gut für Pflanzen? Definitiv. Doch ob sie für Gemüsepflanzen und andere essbare Sorten geeignet ist, hängt vor allem von der Herkunft ab. Bäume speichern jegliche Schadstoffe aus der Umwelt im Holz. Haben die Bäume beispielsweise in einem Industriegebiet gestanden, sind auch die Schadstoffe in größeren Mengen enthalten. Und eben weil sie sie nicht wieder ausscheiden, spielt auch das Alter des Baums eine Rolle, denn je älter, desto mehr gespeicherte Schadstoffe. Verwenden Sie also Holzasche als Dünger für das Gemüsebeet oder Obstpflanzen, sollten Sie sich der Herkunft sicher sein.
Hinweis: Haben Sie größere Mengen, die Sie verwenden möchten, lohnt sich eventuell auch ein Labortest auf Schwermetalle.
Für diese Pflanzen ist Aschendünger geeignet
Vertikalbeet auf dem Balkon: Welche Gemüse-Arten und Kräuter kann man jetzt anpflanzen?
Ein Vertikalbeet auf dem Balkon gibt die Möglichkeit, verschiedene Nutzpflanzen platzsparend anzubauen und Gemüse und Kräuter zu ernten.
Ansonsten ist es das Kalzium, das in der Holzasche als Dünger so wertvoll ist. Hinzu kommen Kalium und Magnesium, sodass vor allem Pflanzen mit diesem Nährstoffbedarf davon profitieren. Der hohe Kalkgehalt ist wiederum optimal vor allem für schwere Lehmböden, dafür aber weniger für Sandböden. Demnach ist die basisch wirkende Holzasche als Verwendung für Pflanzen mit hohem Kalium- und Kalkbedarf geeignet, wie beispielsweise:
- Beerensträucher
- Blühstauden
- Fuchsien
- Geranien
- Karotten
- Kartoffeln
- Lauch
- Obstbäume
- Rosen
- Rosenkohl
- Sellerie
- Tomaten
- Zwiebeln
Als sehr nützlich erweist sich das Düngemittel auch bei einigen Pflanzen, die vermehrt von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden. Solche empfindlichen Pflanzen sind unter anderem Birnen, Pflaumen, Erbsen, Nelken, Malven, Fuchsien, Rosen und Margeriten.
Verwenden Sie keine Holzasche als Dünger bei Pflanzen, die sauren Boden benötigen. Dazu gehören beispielsweise:
- Azaleen
- Fleißiges Lieschen
- Hortensien (aber auch davon abhängig, welche Blütenfarbe Sie bevorzugen)
- Narzissen
- Orchideen
- Pfingstrosen
- Palmen
- Rhododendron
- Rosskastanien
Ob Holzasche als Rasendünger geeignet ist und wie Sie es ausbringen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Den Kaliumdünger selber machen und anwenden
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Holzasche als Dünger auszubringen und auf diese Weise nützlich zu entsorgen. So funktioniert’s:
Holzasche als Dünger direkt ausbringen
Die wohl schnellste Variante ist, die Asche direkt im Beet zu verteilen. Alles, was Sie hierbei beachten sollten, ist, nicht empfohlene Menge einzuhalten: pro Quadratmeter 300 ml/30 g. Das entspricht in etwa einer Tasse. Es handelt sich um ein schnell wirkendes Düngemittel, das sich schnell zersetzt. Deshalb ist das Risiko einer Überdosierung recht hoch. Halten Sie sich möglichst an die Empfehlung.
Alternativ können Sie auch die vorbereitete Erde mit der Asche mischen (z.B. für Kübelpflanzen). Auch das beugt einer Überdosierung vor.
Asche auf Kompost geben
Da Sie sowieso Ihren Kompost zum Düngen verwenden können, lässt sich die Asche auch direkt dort einarbeiten und dann zusammen ausbringen. So reduziert sich auch gleich das Risiko einer Überdüngung. Diese Variante bedarf einer gewissen Vorbereitungszeit, denn die Holzasche wird immer wieder zwischen die einzelnen Schichten des Komposthaufens verteilt. Da die Zersetzung des Komposts im Winter, also während der Heizzeit, eher stillsteht, ist diese Jahreszeit jedoch weniger für die Methode geeignet.
Wie können Sie denn dann die viele Kaminasche, die sich ständig sammelt, nutzen? Lagern Sie sie trocken in geeigneten, verschließbaren Behältern (kein Aluminium!). Sobald das Kompostieren wieder losgeht, können Sie immer die notwendige Menge für jede Schicht entnehmen.
Flüssigdünger herstellen
Zucker für Pflanzen: In welchen Fällen ist das Gießen mit Zuckerwasser gut für die Blumen und in welchen - schädlich?
Was kann Zucker für Pflanzen bewirken? Kann man mit Zuckerwasser Blumen düngen oder vielleicht Bienen anlocken? Welche Nutzen bringt es?
An einem windigen Tag wie bei der ersten Methode die Asche zu verstreuen, wäre, ganz offensichtlich, keine so gute Idee. Und auch bei Trockenperioden ist die trockene Holzasche weniger optimal, weil sie Wasser benötigt, um sich zersetzen zu können, und anschließendes Gießen sie wegspülen könnte. In solchen Fällen ist ein Flüssigdünger ganz praktisch, den Sie in Abständen als Gießwasser verwenden. So stellen Sie ihn her:
- Nehmen Sie einen Behälter (Gießkanne), die beständig gegen Laugen ist.
- Füllen Sie sie mit Wasser.
- Lösen Sie darin die abgekühlte Asche auf.
- Beim Düngen auf die Dosierung achten! Pro Quadratmeter sollten Sie nicht mehr als 30 g Asche verteilen, wenn auch über das Gießwasser und nicht direkt als Pulver.
Verwenden Sie ausschließlich Holzasche als Dünger!
Wie bereits erwähnt, ist Asche nicht gleich Asche. Unser Beitrag gilt lediglich für echte Holzasche aus verbranntem Holz, aber auch solche aus Stroh oder anderen pflanzlichen Abfällen kann verwendet werden. Folgende Aschesorten sollten Sie keinesfalls als Düngemittel einsetzen:
- Asche aus behandeltem Holz (Lack, Leim etc.)
- aus Pellets
- Papierasche
- Grillkohleasche