Weben mit Kindern leicht gemacht – 3 DIY Projekte mit einfacher Anleitung
Die Weberei ist eine traditionelle, handwerkliche Kunst, die auch für Kinder adaptiert werden kann. Es klingt vielleicht schwierig, ist aber relativ harmlos und eignet sich gut als Übung für Fingergeschicklichkeit. Das Weben mit Kindern fördert die Feinmotorig und die natürlich Lernbereitschaft. Außerdem ergeben sich wirklich schöne Accessoires wie kleine Teppiche und Lappen, die als Dekoration oder im Puppenhaus einen guten Einsatz finden können.
Inhaltsverzeichnis
Traditionelle Webkunst kennen lernen
Beim Weben wird ein spezielles Holzrahmen und mindestens zwei Fäden. Die Kette und der Schluss werden rechtwinklig verkreuzt – die Kettenfäden bilden den Träger und die Schlussfäden werden nacheinander von einer Seite zur anderen, durch die gesamte Webbreite eingezogen. Es ergibt sich ein Webstück – Gewebe.
Weben lernen auf Holz-Webrahmen
Zum Weben mit Kindern wird einen ganz simplen Webrahmen aus Holz verwendet. Dieser besteht aus einem hölzernen Grundgerüst und zwei Metallstangen. Zum Weben empfehlen wir Kettgarn zu nehmen. Wolle geht zwar auch, aber aufgrund ihrer rauen Oberfläche, ist sie etwas komplizierter zu handeln.
Anleitung für Kinder
Die Metallstangen, die zum Set gehören, fügt man in die ersten Lücken ein und zieht sie mit den kleinen Schrauben fest. Dann wird das Webrahmen bespannt. Zuerst den Garnanfang an einer Ecke verknoten und anschließend durch alle Lücken ziehen. Den Faden durch die erste Lücke und dann zur gegenüberliegenden führen. Das Ganze wiederholt man immer weiter, solange der Webrahmen vollständig bespannt ist.
Bei der Bespannung des Webrahmens sollte man darauf achten, dass der Faden straff genug gespannt ist. Am Ende wird er verknotet und mit einer Schere geschnitten. Dann kann man zum eigentlichen Weben vorgehen. Dazu benötigt man Garn in beliebiger Farbe, eine dicke Nadel oder Stopfnadel, Schiffchen und einen Kamm. Das Garn, das zum Weben vorgesehen ist, wird zuerst am Schiffchen gerollt und sein Ende befestigt man an einer der viel Rahmenecken. Von daher wird auch der Webvorgang starten.
Textile Flächengebilde selbst herstellen
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Man fängt bei der Metallstange an zu weben und webt sie mit ein. Den darauffolgenden Garnfaden überspringt man und führt das Schiffchen über ihn drüber. Anschließend schiebt man das Schiffchen unter dem nächsten Garnfaden hindurch, und den folgenden überspring man wieder. Den Hoch-Runter-Wechsel wiederholt man, solange auf der anderen Seite angekommen ist. Da fängt man in der anderen Richtung dieselbe Vorgehensweise.
Selbst gebastelte Gewebe aufhängen
Nach jeder Reihe wird das gewebte Garn mithilfe des Kamms nach unten geschoben und kurz weit zur Seite gezogen, um den Faden zu spannen. Will man etwas Kreativität ausüben, lassen sich mehrere Farbe einarbeiten. Dazu braucht man mehrere Schiffchen. Damit gleichmäßige Streifen entstehen, muss man den gleichen Abstand dazwischen halten.
Basteln mit Garn für Kindern
Zum Schluss wird das Webstück abgespannt. Zuerst die Metallstangen lockern und das Werkstück langsam und behutsam vom Webrahmen entnehmen. Man fängt damit lieber auf einer Längsseite und kümmert sich dann um das andere. Alle offenen Enden müssen nun verknotet werden, damit das Gewebe nicht mehr aufgehen kann.
*DIY Projekt von Molly Moo Crafts
Weben mit Kindern auf selbst gemachten Papp-Webrahmen
So ähnlich geht man vor, wenn kein Holzwebrahmen zur Verfügung steht. Dann basteln man einen aus Pappe. dabei ist ratsam dünnes Garn zu verwenden und eine Stopfnadel. Diese Arbeitsweise eignet sich ganz gut für relativ kleine Webstücke. Für größere Erzeugnisse braucht man auf jeden Fall einen stabilen Holzrahmen speziell zum weben geeignet.
Materialien und Hilfsmittel
Benötigt werden:
- Schere und Cutter
- stabile Pappe
- Klebeband
- Stopfnadel
- dünnes Garn
- Garn zum Weben
Anleitung für Kinder
Entsprechend der gewünschten Größe des Webstückes ein Stück Pappe zuschneiden. Auf beiden Längsseiten der Pappe kleine Schlitze mit dem Cutter machen. Den Abstand dazwischen muss man genau abmessen. Dann das dünne Garn nehmen und durch alle Schlitze abwechselnd durchziehen. Somit entstehen die Kettfäden. Darunter sollte man ein bisschen Platz lassen, damit das Weben leichter gelingt.
Nach dem letzten Schlitz den Kettfaden abschneiden und auf der unteren Seite der Pappe verknoten und mit ein Stück Klebeband fixieren. Nun kann gewebt werden. Ein langes Stück Gran nehmen und in die Nadel einfädeln. Dann einfach hoch und runter, hoch und runder den Kettfäden durchziehen. Zwischendurch muss man das Gewebe mit den Fingern nach unten schieben, damit eine dichte, gleichmäßige Struktur entsteht.
Wenn man zu Ende gewebt hat und das Webstück schon fertig ist, dreht man den Rahmen um und schneidet die Fäden auf der unteren Seite mittig durch. Die nebeneinanderliegende Fäden aus den Schlitzen nehmen und zu zweit miteinander verknoten. Die übrigen Fadenenden kürzen. Zuletzt werden die Anfangs- und Endfäden auf der Rückseite vernäht.
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Das Webstück kann man je nachdem an einem Ast befestigen und als eine kleine Wanddekoration aufhängen. Oder dient es vielleicht einfach als kleine Decke oder einen bunten Teppich für eine Puppe oder ein kleines Kuscheltier.
*DIY Projekt von Made by Joel
Tolle Idee für Weben mit Kindern – Anleitung
Die Größe und des Webrahmens kann natürlich variieren. Die Anzahl der Schlitze sollte aber immer gerade sein, damit schlussendlich immer zwei Kettfäden miteinander verknotet werden können. Außerdem lässt sich das herkömmliche Garn durch selbst produzierte Stoffschnur ersetzen. Diese kann man leicht aus Stoffresten und alten T-Shirts selbst basteln.
So geht es
Für dickes Wollgarn oder für die Stoffschnur kann man die Stopfnadel durch ein Essstäbchen ersetzen. Es muss man nur einfach auf der einen Seite durchbohren, damit eine lange Nadel mit dickem Öhr entsteht. Für große Webstücke ist so eine richtig bequem zum Arbeiten.
Damit das Webstück richtig üppig wird, kann man beim Weben kleine Perlen oder Pailletten einarbeiten. Die Vorgehensweise funktioniert wunderbar nicht nur mit Garn oder Wolle, sondern auch mit sämtlichen Stoffresten, sogar mit Plastiktüten und Papierstreifen aus alten Zweitschriften.
Als ein alternativer Webrahmen zum Rundweben eignet sich ebenfalls auch ein Pappteller oder man schneidet Pappe in Kreis zu.
Kinder trainieren ihre feinmotorischen Fähigkeiten in den ersten Lebensjahren und zwar im Spiel. Sie sind eine wichtige Voraussetzung für viele Lernprozesse, die später vorkommen. Eine sichere Handhabung und Handgeschicklichkeit wird beim beim Spannen, Flechten und Weben unterstützt.
Kleine Übungen und Mini-Lehrgänge fördern die natürliche Lernbereitschaft der Kinder. Diese sollten aber individuell auf das Alter und den Leistungsstand des jeweiligen Kindes angepasst.
*DIY Projekt von Hello, Wonderful