Basteln mit Pappmache für Kinder und Erwachsene – Rezept, Figuren und Ideen
Wenn man an Pappmaché denkt, stellt man sich Basteln mit Kindern vor. Allerdings hat der Werkstoff aus Papierresten produziert eine lange Tradition und ist seit dem 15. Jahrhundert in Europa bekannt. Daraus werden heute noch kunstvolle Figuren, Skulpturen und Dekorationen für Innenräume hergestellt. Die Vorteile des Materials liegen vor allem darauf, dass es aus sehr preiswerten Rohstoffen erschafft wird: Pappe oder Papier, Wasser und Kleister. Alles wird zu einem Brei verarbeitet und dann in nahe zu jeder Form gebracht. Basteln mit Pappmaché kommt bei Erwachsenen, aber auch bei Kindern sehr gut an, denn es ein umweltfreundliches Bastelmaterial ist und die Erzeugnisse letztendlich sehr leicht vom Gewicht werden.
Inhaltsverzeichnis
Pappmaché: eine beliebte Basteltechnik
Die selbst erzeugten Figuren trocknen einfach an der Luft und werden danach sehr hart, beinahe wie Holz und Gips, aber zugleich sehr leicht und stabil. Sie kann man schleifen, bohren, bemalen, bekleben und fantasievoll dekorieren. Aufgrund dieser Eigenschaften ist Pappmache ideal für Basteln von dekorativen Objekten und auch für kreative Beschäftigungen mit Kindern.
Basteln mit Pappmache sollte man mit einer anderen Basteltechnik nicht verwechseln – die Kaschiertechnik. Die beiden unterscheiden sich in der Verarbeitung des Papiers grundsätzlich. Im einen Fall wird ein Papierbrei hergestellt und damit in dicken Schichten gearbeitet. Beim Kaschieren werden Papierstücken, bzw. Papierstreifen aufeinander geklebt und geleimt.
Rezept für Kleister
Es wird kein Spezialkleister benötigt. Ein Tapetenkleister oder Leim klebt völlig ausreichend. Gewöhnlich enthält ein Normalkleister keine bedenklichen Stoffe oder Chemikalien, die ihn für Kinder ungeeignet machen. 125 g ganz normaler Tapetenkleister setzt man mit 6 l Wasser an und dann nach der Herstellervorschrift quellen lassen. Man kann aber einen Pappmache-Kleister auch selber herstellen. Hier die benötigten Zutaten und demnach auch das Rezept:
- 2 Tassen Wasser
- 2 Tassen Mehl
- 1 EL Speisestärke
- etwas Salz
Das Wasser in einen Kochtopf geben und das Mehl mithilfe eines Schneebesens auflösen. Die Mischung wird kurz aufgekocht und stets angerührt. Dazu die Speisestärke gegeben und weiter anrühren, bis eine kleisterähnliche Konsistenz erreicht wird. Den Mehlkleister abkühlen lassen und erst dann gebrauchen. Zum Aufbewahren kann er in ein Schraubglas gefüllt werden und in den Kühlschrank gestellt. Je nachdem lässt sich ein Kleister auch mit aus Mehl und Wasser oder optional nur mit Speisestärke und Wasser zu Hause produzieren. Für die zweite Variante benötigt man 4 EL Speisestärke, die zuerst im kalten Wasser aufgelöst werden müssen und dann zum Kochen gebracht. Alternativ kann man statt Speisestärke Gummibärchen verwenden. Diese müssen unbedingt Gelatine enthalten, sonst haben sie allerdings keine Klebkraft. Etwa 10 Gummibärchen und 2 EL Wasser erwärmt man im Wasserbad, sobald eine klebrige Masse entsteht, die gut verstreichbar ist.
Figuren aus Pappmaché basteln: So geht’s
Wenn ein Kleister zur Hand steht, muss man nur noch die anderen Materialien für die Pappmache bereit stellen und kann mit dem Basteln los gehen. Sämtliche Papierreste, wie Eierkartons, Zeitungen, Servietten- und Klopapier lassen sich hierfür wiederverwerten. Sie werden in kleine Schnipsel zerrissen und dabei können selbst Kleinkinder mithelfen. Wenn man sich saubere, gleichmäßige Ergebnisse wünscht, lässt sich ausschließlich weißes Papier verwenden, das auch in Farbe nach Belieben gefärbt werden kann. Natürlich kann man mehrere unterschiedliche Papiere untermischen.
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Alle Papierschnipsel kommen in einen ausreichend großen Behälter, etwa eine Plastik-Spülwanne oder einen Eimer und werden mit warmem Wasser begossen. Alle Papierstücke müssen sehr gut in Kontakt mit dem Wasser treten und mindestens 10 – 12 Stunden, am besten über Nacht so bleiben. Am nächsten Tag sollte das Papier weich genug sein, um mit dem Verbindungsmittel untergemischt zu werden. Den Kleister sollte man vorher sehr gut durchrühren, unabhängig davon für welche Variante man sich entschieden hat. Den Kleister und die Papiermasse rührt man unter, solange eine dicke, zähe Masse entsteht.
Das Pappmache sollte nicht tropfnass sein, aber doch weich, somit leicht formbar. Es sollte ein Standvermögen haben und zugleich nicht zerfließen oder auseinander bröckeln. Am Anfang braucht man einfach mehr Übung und Geduld. Nach bedarf kann man etwas Mehl beimischen, damit das Pappmache geschmeidiger wird. Daraus lassen sich richtig tolle Sachen basteln. Back- und Gießformen finden hier einen weiteren Einsatz.
Die fertigen Erzeugnisse lässt man bei Zimmertemperatur trocknen. Nachdem die Oberfläche auf allen Seiten komplett trocken ist, kann man die Oberfläche nach Wunsch zusätzlich mit Farben gestalten.
Basteln mit Kaschiertechnik
Die Kaschiertechnik zeichnet sich durch kürzere Arbeits- und Trocknungszeiten als Pappmaché. Hierfür wird kein Papierbrei vorbereitet, sondern einfach das Altpapier in Stücken oder Streifen zerkleinert. Ob man einen Normalkleister oder einen selbst gemachten verwendet, ist für das Endergebnis egal. Allerdings ist zum Basteln mit Kindern die zweite Variante eher besser geeignet. Es wird nur noch eine Form gebraucht, auf die es kaschiert wird. Die gebastelten nach der Kaschiertechnik Objekte sind allerdings such nicht so beständig.
Schale aus Pappmaché und Luftballon selber machen
Wenn man eine Schale aus recyceltem Papier selber machen will, kann man als Vorbild eine andere Schale aus Glas oder Porzellan nehmen oder einen Luftballon. Damit das Objekt später gut von der Form löst, ist hierbei ein Trennmittel erforderlich. Vaseline eignet sich dafür sehr gut. Den Luftballon blast man einfach aus.
Wie bei Pappmache wird es hier auch Schicht für Schicht gearbeitet. Das Erzeugnis lässt sich ebenfalls mit Farben gestalten und verschönern. Für eine bessere Haltbarkeit der Objekte können diese mit Klarlack bestrichen werden. Demnächst finden sich ein paar tolle Bastelideen zum Nachmachen.
Ideen für coole Pappmaché-Figuren
Mit Papierbrei lassen sich ganz unterschiedliche Formen und Figuren ohne Vorkenntnisse gestalten. Deshalb eignet sich das Material sehr gut zum Basteln mit Kindern, aber auch für anspruchsvolle künstlerische Arbeiten. Die Papiermasse kann man sehr frei nach Wunsch formen. Größere Figuren sind natürlich aufwendiger und es ist ratsam, dabei in Schichten zu arbeiten. Jede Schicht sollte trocken sein, wenn man die nächste anbringt. Alleinstehende Figuren brauchen einen zusätzlichen Halt, weshalb ist hier eine Unterkonstruktion aus Draht erforderlich.
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Papier selber herstellen
Auf diese Weise lässt sich Altpapier recyceln und aus den Papierresten neues Papier herstellen. Hierfür wird ein Sieb mit rechteckiger Form benötigt. Es wird schnell aus zwei gleich großen Bilderrahmen und Mückennetz gebastelt. Der Papierbrei sollte man gleichmäßig auf das Netz verteilen, Mit dem anderen Rahmen festdrücken und liegen lassen. Nach einigen Stunden, wenn das Papier immer noch feucht, aber doch nicht nass ist, nimmt man es vom Netz ab und lässt zur Seite komplett trocknen. Auf diese Weise kann man mehrere Blätter aus dem Papierbrei herstellen.