Die Geschichte der Duschkultur: Aktuelle Duschtrends im Lichte der Vergangenheit

von Ada Hermann
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Die Römer taten es, die prähistorischen Menschen wahrscheinlich auch: Das Duschen ist eine Kulturtechnik, die aus unserem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken ist. Und obwohl es sie nun bereits seit einiger Zeit gibt, war sie schon immer auf eine gewisse Weise avantgardistisch – sei es, weil ihr heilende Wirkungen zugeschrieben wurden oder sei es, weil sie in Sachen Wohnkultur stets an vorderster Front kämpfte. Das Prinzip dabei ist seit jeher dasselbe geblieben; die Design- und Technikevolution geht dagegen unaufhaltsam weiter.

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Erste Anzeichen für das Duschen finden sich bereits in der prähistorischen Zeit. Wandmalereien, Vasenbilder und überlieferte religiöse Schriften legen es nahe, dass Menschen sich schon sehr lange in »irgendeiner Form« Wasser über den Kopf beziehungsweise Körper gießen. Konkrete Hinweise auf eine regelrechte Duschkultur tauchen allerdings erst in der Antike auf. So berichtet etwa der römische Schriftsteller Plinius in seiner Naturalis Historia von einem Geschäftsmann namens Sergius Orata, dem er die Erfindung der Dusche zuschreibt. Orata, der nicht nur Kaufmann, sondern auch Erfinder und Hydraulikingenieur war, hatte bereits einen Riecher für Innovationen gezeigt und mit seiner Austernzucht sowie der Erfindung der Bodenheizung Reichtum und Ansehen erlangt. Was das Duschen angeht, so hatte er die Idee sogenannte »hängende Bäder« in normalen Häuser und Villen zu installieren, um diese aufzuwerten.

Vom Privileg zur Massenkultur

Duschkultur im Laufe der Jahre Walddusche im Freien

Das Duschen blieb jedoch lange Zeit eine Extravaganz und war als private Praxis im Grunde nur Höflingen und wohlhabenden Privatiers vorbehalten. Im Mittelalter wurde es vor allem in Europa zunehmend aus medizinischen Gründen angewandt und setzte sich bis in die Moderne fort. Eine gängige Form des sogenannten »Heilduschens« war dabei die »Walddusche« des Gräfenberger Wilhelm Priesnitz. Dieser machte Anfang des 19. Jahrhunderts die moderne Wasserheilkunde »salonfähig«. Dennoch waren all diese Praktiken vom modernen Duschen, das wir heute kennen, noch recht weit weg. Duschkabinen und Duschwannen kannte man damals nicht.

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Erste Formen von Duschkabinen tauchten erst um 1760 auf Pariser Badeschiffen auf, wo sie Bestandteil von Tropf- und Gießbädern waren. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts schließlich traten immer mehr Duschen mit fließendem Warmwasser und ordentlichen Duschkabinen hervor, was durch die Erfindung des Gasofens und den Ausbau von Wasseranschlüssen in privaten Wohnräumen möglich wurde. Zuvor gab es in wohlhabenderen Kreisen eine weitverbreitete Duschform, bei der man sich in eine Schale inmitten des Baderaumes stellte und einen nassen Schwamm über seinem Kopf auswrang und sich somit auf eine gewisse Weise »duschte«. Der Weg für das Duschen als Massenkultur war nun geebnet.

Moderne Duschkultur und aktuelle Trends

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Zu Beginn seiner Entstehung war das Duschen nur ein Mittel zur Körperpflege. Heute wird es vor allem unter dem Stichwort »Wellness« verhandelt. Der Fokus ist demnach von der reinen Zweckmäßigkeit hin zu Wohlbefinden, Erholung und Entspannung umgeschwenkt. Heute gibt es im Bereich der Duschkultur eine Vielzahl an Trends und Moden: Mannigfaltiges Duschzubehör, die Form der Duschkabinen und das Material, aus dem sie gemacht sind, unterliegen einem steten technologischen und gestalterischen Wandel. Aktuell liegt dabei vor allem die sogenannte »bodengleiche Dusche« voll im Trend; sie kommt ohne Duschwanne aus, lässt sich vergleichsweise leicht sauber machen, ist barrierefrei und sieht auch schick aus.

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Kombinationen aus Badewanne und Dusche verlieren dagegen immer mehr an Attraktivität, ja, der Trend geht sogar so weit, dass in vielen Bädern nur noch bodengleiche Duschen beziehungsweise gewöhnliche Duschkabinen installiert werden, um Platz zu sparen. Und auch entspricht dies durchaus ein Stück weit dem heutigen Zeitgeist, dem zufolge das Leben sich immer weiter zu beschleunigen scheint und scheinbar niemand mehr genügend Zeit hat, sich ein ausgiebiges Bad zu gönnen. Wir dürfen also gespannt sein, wie sich unsere Dusch- und Badekultur weiterentwickeln wird.

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Ada ist eine leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin, mit einer besonderen Vorliebe für Zimmerpflanzen und Orchideen. Sie hat ein geschultes Auge für Mode und Frisuren und steht immer auf dem Laufenden mit den neuesten Trends. In ihrer Freizeit kocht und bäckt sie gerne und probiert häufig neue Rezepte aus. Trotz ihrer beiden Kinder versucht sie es, ihr Haus immer sauber und ordentlich zu halten und teilt ihre kleinen Haushalts-Tricks und Mom-Hacks mit ihren Lesern.