Blütentriebe bei Orchideen anregen: So blüht der Exot wieder prächtig!
Die Orchidee zählt zu den schönsten exotischen Blumen in Deutschland. Wenn der Exot allerdings plötzlich aufhört, Blüten zu bilden, dann ist Handeln gefragt. So können Sie Blütentriebe bei Orchideen anregen.
Inhaltsverzeichnis
Warum bilden die Orchideen keine Blüten mehr?
Es gibt kaum eine schönere Zimmerpflanze als die Orchidee. Ihre großen, filigranen Blüten erfreuen das Auge monatelang. Umso trauriger Anblick sind dann die kahlen Triebe im nächsten Jahr. Warum der Exot die Blütenbildung eingestellt hat, ist eine komplizierte Frage. Meistens liegt es an falscher Pflege in Kombination mit ungünstigen Wachstumsbedingungen. Steht die Pflanze zu warm, zu dunkel oder ist die Luftfeuchtigkeit im Raum zu niedrig, dann trägt die Orchidee keine Blüten. Auch Staunässe, Überdüngung oder falsches Substrat können schuld sein. Doch wie kann man den erneuten Austrieb fördern?
Blütentriebe bei Orchideen anregen: Lichtverhältnisse anpassen
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Mangelnde Blütenbildung weist meistens auf zu wenig Licht hin. Die Arten Phalaenopsis und Paphiopedilum fühlen sich normalerweise am Fenster sehr wohl. Dendrobium, Cattleya, Cymbidium, Vanda, Brassia und Oncidium brauchen dagegen deutlich mehr Sonnenlicht für Blütenbildung. Sie müssen entweder im Sommer draußen gestellt werden oder brauchen dann eine LED Lampe, dessen Rot- und Blaulicht das Wachstum der Pflanze unterstützen wird. Das LED-Licht in Kombination mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und gut befeuchtetem Substrat wird das erneute Austreiben von Blütentrieben fördern.
Bei Jungpflanzen zuerst das Wachstum fördern
Orchideen mit monopodialer Verzweigung wie Phalaenopsis und Vanda haben eine Hauptachse, an der alle Triebe und Blätter wachsen. Sie tragen mindestens 1 bis 2 Blätter von jeder Seite pro Jahr. Nur wenn sie jährlich neue Blätter bilden, können die monopodialen Orchideen auch blühen.
Die sympodialen Orchideen haben normalerweise 5 bis 6 Triebe mit Blättern und Blüten, die vom größten Trieb gebildet werden. Während der Wachstumsphase, normalerweise im Sommer, wächst mindestens ein neuer Blütentrieb. Ältere Exemplare bilden jährlich mehrere Blütentriebe.
Das Ziel während dieser Periode wäre daher, dass die Pflanze in den ersten Jahren gesund wächst. Ausreichend Wasser, ein absonniger Standort und Düngegaben im Sommer sind sehr wichtig während der Wachstumsphase.
Richtig je nach Saison pflegen
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Jede Orchideenart blüht in einer bestimmten Jahreszeit. In den Gartenzentren kann man blühende Orchideen auch außerhalb ihrer Blütezeit finden – die Pflanzen werden extra stimuliert, damit sie neue Blüten tragen. Wenn man sie aber nach Hause bringt, werden sie sich an den neuen Bedingungen anpassen. So ist es keine Seltenheit, dass die Pflanze im nächsten Jahr nicht mehr im Frühling, sondern im Herbst blüht. Manche Hybride blühen mehrmals im Jahr.
Die Länge der Blütezeit kann je nach Sorte und Art stark variieren. Es lohnt sich daher, sich im Voraus zu informieren. Manche Orchideen tragen Blüten einmal im Jahr – diese zieren aber monatelang die Pflanze. Andere Blumen blühen unermüdlich für einen Monat, gönnen sich dann eine Pause und beginnen anschließend wieder zu blühen.
Die Orchidee regelmäßig umtopfen
Zu der Orchideenpflege gehört auch das Umtopfen. Oft wird dieses aus Angst, dass man etwas falsch macht und die Wurzeln verletzen wird, zu lange verschoben. Eigentlich sollte man aber bei Jungpflanzen mindestens einmal im Jahr und bei älteren Exemplaren – alle zwei Jahre das Substrat wechseln. Hochqualitative Substrate kann man in spezialisierten Orchideen-Zentren finden. Sie halten die Wurzeln gesund.
Hellgrüne Wurzeln sind ein Anzeichen dafür, dass es der Orchidee gut geht. Sie sollten weder matschig noch trocken sein. Gelbe Wurzeln weisen auf Staunässe oder falsches Gießen hin. Dunkelgrüne Wurzeln sind in der Regel gesund, die Pflanze braucht aber dringend ein Tauchbad.
Blütentriebe und Blütenbildung natürlich anregen
Die Orchideen reagieren sehr empfindlich auf Jahreszeitwechsel. Für einige Arten signalisiert das kühle Wetter, dass die Wachstumsphase vorbei ist und dass die Blütenbildung-Periode anfängt.
Im Haus und in der Wohnung sind die Temperaturen allerdings meistens konstant und fallen kaum unter 20° Celsius auch im Winter. Daher kann die Blume nicht erkennen, wann die Wachstumsphase endet und die Blütenbildung beginnt. Häufig reicht es aus, wenn man die Pflanze für 2 Wochen in einen unbeheizten Raum bei Temperatur um die 15° Celsius stellt, um die Blütenbildung bei Phalaenopsis zu fördern.
Andere Orchideen wie Cattleya labiata, Miltonia und Oncidium reagieren auf die Veränderung der Lichtverhältnisse. Werden die Tage kürzer im Herbst, so ist das ein Signal für die Pflanze, neue Blüten zu bilden. Als Zimmerpflanzen sind sie aber bis spätabends künstlichem Licht ausgesetzt. Die Lösung wäre, dass sie im Sommer draußen gestellt werden oder im Herbst nach Sonnenuntergang in einen dunklen Raum gestellt werden.