Sonnenbrand bei Pflanzen: Erste Hilfe bei verbrannten Blättern, Blüten und Früchten
Hitze und Trockenheit hinterlassen ihre Spuren im heimischen Garten. Steigern die Temperaturen über 30 Grad Celsius, dann kann es schnell zum Sonnenbrand bei Pflanzen kommen. Was kann man bei verbrannten Blättern und Blüten tun und wie lässt sich der Sonnenbrand vorbeugen?
Inhaltsverzeichnis
Wie man Sonnenbrand bei Pflanzen erkennt: Das sind die Anzeichen!
Der Sonnenbrand macht sich schnell bemerkbar. Ähnlich wie bei den Menschen, wo sich die Haut rot verfärbt, weisen Verfärbungen an den Blättern auf Sonnenbrandschäden hin.
1. Die Blätter und Blüten vergilben oder werden komplett weiß.
2. Die verbrannten Blüten und Blätter rollen sich ein, werden braun, vertrocknen und fallen ab.
3. Oft ist der komplett vertrocknete Blattrand das erste Anzeichen eines Sonnenbrands.
Sonnenbrand bei Blumen und Stauden erkennen
Pflanzen bekommen gelbe und welke Blätter auch bei längeren Trockenperioden, bei einem Schädlingsbefall oder bestimmten Pflege-Fehlern. Wie lässt sich der Sonnenbrand erkennen?
- Die betroffenen Pflanzen haben in den letzten Wochen plötzlich mehr Sonnenlicht als sonst abbekommen. Bei Kübelpflanzen liegt es häufig an einem Standortwechsel. Bei Freilandpflanzen kommt es häufig zum Sonnenbrand, wenn die Pflanzen noch vor kurzem beschattet wurden und jetzt plötzlich vollsonnig stehen.
- Wenn zuerst die Blätter oben, die am meisten Sonnenlicht abbekommen vergilben, dann handelt es sich um einen Sonnenbrand.
- Die unteren Blätter, die von den anderen Blättern beschattet werden, bleiben meistens grün. Im Unterschied dazu vergilben und verwelken bei Krankheiten und Schädlingen zuerst die unteren Blätter, da sie eigenartige Eintrittspfoten für Bakterien und Pilze im Boden sind.
Trockenschäden an Bäumen und Sträuchern
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Bei Bäumen und Sträuchern bemerkt man zuerst verbrannte Blätter, dann Blüten und anschließend Früchte. Die Obstbäume bekommen zuerst runde braune Flecken, bei Sträuchern macht sich der Sonnenbrand durch braune Stellen am Blattwerk bemerkbar.
Oft werden die Sonnenbrandschäden mit Anzeichen eines Nährstoffmangels verwechselt. Denn die betroffenen Früchte, Blätter und Blüten welken, vertrocknen und fallen anschließend ab. Die verbrannten Früchte sind ungenießbar, sollten aufgesammelt und entsorgt werden.
Wenn die Hitzewelle länger als normal dauert, kann Sonnenbrand an der Rinde junger Gehölze Nekrosen auslösen. Dagegen hilft ein Weißanstrich. Die weiße Farbe spiegelt das Sonnenlicht wider und verhindert so einen Sonnenbrand.
Im Unterschied zu Kübelpflanzen und Stauden im Blumenbeet kommt bei Gehölzen ein Standortwechsel nicht infrage. Manche von denen können aber mit Schattiernetzen vor direkten UV-Strahlen geschützt werden.
Verbrannte Blätter und Blüten: Was sollte man tun?
Wenn die Pflanzen bereits verbrannte Blätter und Blüten haben, dann sollte man es versuchen, sie zu retten und die Sonnenbrandschäden zu minimieren. Bestimmte Pflege-Maßnahmen können dabei helfen:
Beschädigte Blätter, Blüten und Triebe abschneiden
1. Verbrannte Blätter und Blüten sind Eintrittsstellen für Bakterien und Viren. Sie sollten also unverzüglich entfernt werden. Am besten Verbranntes früh morgens oder spät nachmittags abschneiden.
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Standortwechsel und die Pflege anpassen
2. Wenn möglich, die Pflanze hell, aber absonnig stellen. Große Gehölze am besten mit Schattiernetzen umwickeln.
3. Früh morgens oder spät nachmittags gießen. Feuchte Blätter sind anfälliger für Sonnenbrand, daher sollten Sie Ihre Pflanzen nur von unten gießen.
4. Düngegaben für die nächsten zwei Wochen einstellen. Die verbrannten Pflanzen brauchen erstmal Zeit, sich zu erholen.
5. Die Wassergaben nicht verändern. Pflanzen mit Sonnenbrand brauchen nicht mehr Wasser. Zu viel Wasser kann in der Tat das Gegenteil bewirken – es bildet sich Staunässe, die Wurzeln faulen und die Pflanze geht ein.
Sonderfall: Hortensie verbrannt, was kann man tun?
Wenn die Hortensienblätter von oben nach unten vergilben und vertrocknen, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um Sonnenbrand. Die erste Rettungsmaßnahme ist es, junge Pflanzen umzusetzen. Alte und bereits verholzte Hortensiensträucher können einen Standortwechsel schlecht vertragen. Sie brauchen daher einen Sichtschutz. Der nächste Schritt ist es, die verbrannten Blätter und Triebe abzuschneiden. Stark beschädigte Hortensien kann man um ein Drittel einkürzen, sie erholen sich vom pflegenden Schnitt in der Regel gut. In den nächsten Wochen wird die Hortensie kaum gedüngt, dafür aber von unten ausgiebig gegossen.
Sonnenbrand bei Pflanzen vorbeugen
Gerade bei langanhaltenden Hitzewellen sollte man den Sonnenbrand bei Pflanzen vorbeugen. Das rechtzeitige Handeln ist sehr wichtig, denn die empfindlichen Blätter und Blüten können bereits nach wenigen Stunden in der Mittagssonne verbrennen.
Sonnenschutz für Balkonpflanzen
Gerade Zimmer- und Balkonpflanzen reagieren sehr empfindlich auf Vollsonne bei 30° Celsius. Selbst wahre Sonnenanbeter wie der Olivenbaum können verbrennen. Auch die Hortensien in Kübeln fallen oft Opfern den starken UV-Strahlen.
Um dies vorzubeugen, sollten Sie die Kübelpflanzen bei Hitze an einen absonnigen bis halbschattigen Platz stellen. Optimal ist es, wenn Sie die Morgensonne abbekommen und am Mittag im Schatten stehen.
Der richtige Platz für Zimmerpflanzen
Auch Zimmerpflanzen, die an einer sonnigen südlichen oder westlichen Fensterbank stehen, sollten an einen neuen Platz gestellt werden. Gut eignet sich ein Kaffee- oder Beistelltisch, der sich in der Nähe, aber nicht direkt vor dem Fenster befindet. So stehen die Pflanzen hell, ohne dabei zu verbrennen.
Schattiernetze für Gewächshaus und Beetpflanzen
Manche Freiland- und Balkonpflanzen können den Sommer nur mit passendem Sonnenschutz gedeihen. Sonnensegel und Sonnenschirme sind vielleicht die besten Varianten für den Balkon oder die Terrasse. Das Gewächshaus oder der Strauch im Beet können mit Schattiernetzen überzogen werden. Jedes Netz hat ein bestimmtes Prozent Schattierwirkung. Als optimal für vollsonnige Standorte erweisen sich Schattiernetze mit 40 % Schattiereffekt. Damit kann man Gewächshaus, Beet, oder Folientunnel beschatten.
Sonnenbrand bei Pflanzen: Das Wichtigste zusammengefasst
Wenn im Sommer die Temperaturen die 30-Grad-Marke überschreiten, dann leiden nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch die Gartenpflanzen. Bäume, Sträucher und Blumen, die sonnig stehen, bekommen oft bei Hitze und Trockenheit Sonnenbrand. Um diesen zu vermeiden, kann man die Pflanzen beschatten oder an einen absonnigen Platz hinstellen. Zusätzlich dazu sind regelmäßige Wassergaben sehr wichtig, damit die Pflanzen diese Periode problemlos trotzen kann.
Haben die Pflanzen verbrannte Blätter, Blüten und Früchte, dann sollte man diese schnell entfernen. Sie sind Eintrittsstellen für Bakterien und Pilze. Die Düngegaben werden in den nächsten Wochen eingestellt, bis sich die Pflanze komplett erholt hat. Man gießt die Pflanzen langsam und nur von unten, damit kein Wasser auf die Schnittstellen oder die Blätter gelangen kann.