Salatsorten, die Hitze im Sommer gut vertragen
Salat gilt als anspruchsvolles Gemüse für die warme Jahreszeit. Doch muss man im Hochsommer wirklich auf frischen Gartensalat verzichten?
Welche Sorten kommen mit Trockenheit und intensiver Sonneneinstrahlung gut zurecht? Wie lässt sich die Keimung bei hohen Bodentemperaturen fördern? Und worauf sollte man bei Aussaat und Pflege besonders achten?
Dieser Beitrag stellt bewährte, hitzetolerante Salatsorten vor, die auch im Sommer knackig bleiben und zuverlässig Ertrag bringen. Zudem werden praxisnahe Tipps zur erfolgreichen Aussaat unter sommerlichen Bedingungen gegeben – für alle, die auch in der warmen Jahreszeit nicht auf selbst geernteten Salat verzichten möchten.
Welche Salatsorten den Sommer gut überstehen?

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Einige bewährte Typen zeichnen sich durch eine hohe Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit aus. Sie bleiben auch im Sommer knackig, neigen weniger zum vorzeitigen Schossen und liefern zuverlässig gute Erträge. Im Folgenden werden robuste Sommersorten vorgestellt, die sich besonders für den Hausgarten eignen.
- Eisbergsalat
Eisbergsalat bildet feste, kugelförmige Köpfe mit knackigen, saftreichen Blättern. Aufgrund seines dichten Wuchses ist das Pflanzenherz gut vor Hitze geschützt. Die Sorte ist relativ unempfindlich gegenüber Trockenperioden, benötigt jedoch eine gleichmäßige Wasserversorgung zur Vermeidung von Wachstumsstockungen. Der Anbau gelingt am besten in vollsonniger Lage mit gut durchlässigem Boden. Da die Kulturdauer vergleichsweise lang ist, empfiehlt sich eine frühe Aussaat ab Ende April.
Besonders hitzebeständige Sorten sind unter anderem:
- ‘Saladin’: Eine bewährte Sommersorte mit fester Kopfbildung, sehr guter Hitzetoleranz und hoher Schossfestigkeit. Sie eignet sich hervorragend für den Anbau in heißen Lagen und zeigt auch bei Trockenphasen stabile Erträge.
- ‘Great Lakes’: Eine klassische Sorte mit guter Hitzetoleranz, bewährt für den Sommeranbau.
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- Bataviasalat
Batavia ist eine robuste Sommersorte, die eine Zwischenform aus Eisberg- und Kopfsalat darstellt. Sie bildet lockere Köpfe mit gewellten, dickfleischigen Blättern und weist ein ausgeprägtes, leicht nussiges Aroma auf. Bataviasalat ist gut hitzeverträglich, widerstandsfähig gegenüber Fäulnis und neigt nur selten zum Schossen. Sowohl grün- als auch rotlaubige Varianten sind erhältlich, wobei rote Typen tendenziell sonnenresistenter sind. Die Sorte eignet sich sehr gut für den fortlaufenden Anbau in Etappen von Mai bis August.
Hitzebeständige Batavia-Sorten:
- ‘Tarengo’: Eine rötlich-grüne Sorte mit kräftigem Wuchs, sehr guter Hitzetoleranz und stabiler Kopfstruktur. Sie eignet sich hervorragend für den Sommeranbau im Freiland.
- ‘Leny’: Ebenfalls rötlich-grün gefärbt, mit gutem Schosswiderstand und attraktiver, leicht glänzender Blattoberfläche. Die Sorte vereint hohe Widerstandskraft mit guter geschmacklicher Qualität.
- ‘Rossia’: Eine widerstandsfähige Sorte mit dunkelroten, fein gekrausten Blättern, die selbst bei intensiver Sonneneinstrahlung farbstabil bleibt.
- Romanasalat
Romanasalat, auch als Römersalat oder Cos bekannt, zeichnet sich durch einen aufrechten Wuchs und längliche, kräftige Blätter aus. Der Geschmack ist kräftig, leicht süßlich und bleibt auch bei sommerlichen Temperaturen stabil. Dank seiner tiefreichenden Wurzeln ist Romanasalat weniger anfällig für Trockenstress. Die Sorte besitzt eine vergleichsweise lange Standfestigkeit und schießt deutlich später als andere Blatt- oder Kopfsalate. Der Anbau gelingt sowohl im Beet als auch im Hochbeet zuverlässig, vorausgesetzt der Standort ist gut durchlüftet und ausreichend nährstoffreich.
Besonders hitzebeständige Sorten:
- ‘Xanadu’: Eine moderne, schnell wachsende Sorte mit sehr guter Hitzebeständigkeit. Sie bildet aufrechte, schlanke Köpfe mit gleichmäßiger Blattstruktur und hoher Uniformität.
- ‘Parris Island Cos’: Eine klassische, bewährte Sorte aus den USA, die sich durch gute Hitzetoleranz und gleichmäßige Kopfbildung auszeichnet. Ideal für den Freilandanbau in warmen Regionen.
- Kopfsalat
Der klassische Kopfsalat bildet weiche, locker geschichtete Köpfe mit hellgrünen, zarten Blättern und mildem Geschmack. Obwohl viele Sorten empfindlich auf hohe Temperaturen reagieren, stehen mittlerweile sommergeeignete Varianten zur Verfügung, darunter bewährte Züchtungen wie ‘Attraktion’ oder ‘Maravilla de Verano’. Diese Typen weisen eine verlängerte Schossfestigkeit auf und ermöglichen den Anbau auch während wärmerer Perioden. Kopfsalat bevorzugt einen halbschattigen Standort und sollte regelmäßig, aber nicht zu stark, bewässert werden, um Bitterkeit zu vermeiden.
- Endiviensalat
Endivien zeichnen sich durch kräftige, gezahnte oder fein gekrauste Blätter und einen herberen Geschmack aus. Sie vertragen hohe Temperaturen gut und sind wenig anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Besonders im Spätsommer ausgesät, entwickeln sie sich zu einer stabilen Herbstkultur. Der Geschmack kann durch Bleichen des Herzens vor der Ernte milder gestaltet werden. Dazu wird das Herz der Pflanze etwa zwei Wochen vor der Ernte mit Papier oder einem Band zusammengebunden.
So gelingt die Aussaat von Salat im Sommer

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Die Keimung von Salatsamen ist bei hohen Bodentemperaturen oft erschwert, da viele Sorten bereits ab etwa 22 °C nur noch unregelmäßig keimen. Um auch in den Sommermonaten erfolgreich zu säen, sind gezielte Maßnahmen notwendig.
Die Aussaat sollte möglichst in den Abendstunden erfolgen, wenn die Bodentemperatur bereits gesunken ist. Direkt nach dem Säen ist es ratsam, die Saatrillen kräftig mit kühlem Wasser zu bewässern, um die Temperatur im Keimbereich kurzfristig weiter zu senken. So lassen sich günstige Bedingungen für die Keimung schaffen, selbst bei hochsommerlichem Wetter.
Zum Schutz vor Verdunstung und direkter Sonneneinstrahlung kann die Aussaatfläche anschließend mit einem lichtdurchlässigen Schattiernetz oder Gartenvlies abgedeckt werden. Dies sorgt für ein ausgeglichenes Mikroklima und bewahrt die Bodenfeuchtigkeit.

Ein bewährter Tipp, den krautundrueben.de empfiehlt, ist das Vorkeimen der Salatsamen im Kühlschrank: Dazu werden die Samen für etwa 24 Stunden in ein leicht feuchtes Tuch eingeschlagen und bei 4–6 °C gelagert. Die vorgekeimten Samen werden dann vorsichtig in die Erde gebracht – das erhöht die Keimwahrscheinlichkeit deutlich, selbst bei sommerlichen Bedingungen.
Alternativ bietet sich auch die Vorkultur in Anzuchtschalen an einem kühlen, halbschattigen Standort an. In jedem Fall ist eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung in den ersten Tagen nach der Aussaat entscheidend für den Erfolg.