Weiße Königin im Garten: Weiße Lavendelsorten sorgen für Eleganz im Außenbereich!
Wenn man an Lavendel denkt, kommen einem wahrscheinlich sofort die klassischen violetten Blüten in den Sinn. Aber haben Sie schon einmal von weißem Lavendel gehört?
Diese ungewöhnlichen Sorten sind ein echter Geheimtipp für alle, die ihrem Garten eine besondere Note verleihen möchten. Weiße Lavendelsorten bieten nicht nur den beliebten Duft, den wir alle kennen und lieben, sondern auch ein elegantes Aussehen, das jeden Gartenbereich aufwertet.
Was macht weißen Lavendel so besonders? Weißer Lavendel ist keineswegs eine neue Erfindung der Züchter. Tatsächlich handelt es sich um eine natürliche Variante der bekannten Lavandula angustifolia, bei der die Anthocyan-Pigmente fehlen oder stark reduziert sind. Das Ergebnis? Strahlend weiße Blüten, die einen wunderbaren Kontrast zum silbrig-grünen Laub bilden. Der Duft bleibt völlig unverändert, sodass Sie weiterhin die beruhigende Wirkung genießen können, die Lavendel so beliebt macht. Darum sollten Sie weiße Lavendelsorten in Betracht ziehen.
Weiße Lavendelsorten für Ihren Garten

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‘Arctic Snow’
Diese Sorte ist wahrscheinlich die robusteste der weißen Sorten. Mit ihrem kompakten Wuchs von 30 bis 45 cm Höhe eignet sie sich perfekt für Hecken und Rabatten. Die reinweißen Blüten sind besonders dicht und bieten im Sommer, wenn sie in voller Blüte stehen, einen traumhaften Anblick.
‘Nana Alba’
Für kleinere Gärten oder Balkonkästen ist diese Sorte die ideale Wahl. Diese Zwergsorte wird nur 30 – 40 cm hoch und bezaubert mit ihren zarten weißen Blüten. Sie lässt sich wunderbar in Töpfen kultivieren und bringt selbst auf die kleinste Terrasse mediterranes Flair. „Durch das langsame Wachstum braucht ‚Nana Alba’ allerdings recht lange bis zur vollen Entwicklung. Die Pflanze ist bis -28 °C frosthart und verträgt sich auch mit anderen Pflanzen im Verbund.“, berichtet Plantura.garden.
‘Blue Mountain White’
‘Blue Mountain White’ hat die größten weißen Blüten und erreicht eine Höhe von 60 – 70 cm. Der Name deutet auf einen Hauch von Gletscherblau hin. Das düstere Laub verstärkt diesen Effekt noch, erklärt Mein-schoener-garten.de. Im Jahr 2002 importierte Simon Charlesworth die in Neuseeland gezüchtete Sorte ‚Blue Mountain White‘ nach Europa. Die ersten Blüten erscheinen im Juni und blühen bis September. Wenn sie verblühen, entwickeln sie eine leicht graublaue Färbung.
‘Edelweiß’
‘Edelweiß’ ist die höchste weißblühende Lavendelsorte und wächst zu riesigen Büschen heran, die eine Höhe von etwa 75 cm erreichen.
Die beste Zeit zum Pflanzen von weißem Lavendel

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Nachdem sich die Erde erwärmt hat und keine Frostgefahr mehr besteht, sollte weißer Lavendel am besten im Frühjahr gepflanzt werden, idealerweise im April oder Mai. Die milden Temperaturen und günstigen Bedingungen machen diese Zeit ideal für die Wurzelbildung der Pflanze. Wenn die Samen zu früh gepflanzt werden, während der Boden noch feucht oder kalt ist, erhöht sich das Risiko von Wurzelfäule und das Pflanzenwachstum wird gehemmt. Wenn Sie Pflanzen in Kübeln oder im Boden pflanzen, achten Sie darauf, dass sie einen sonnigen Standort mit gut durchlässiger Erde haben. Dies fördert ihr Wachstum.
Wann und wie lange blüht weißer Lavendel?
Weißer Lavendel blüht, wie andere Lavendelsorten auch, im Sommer. In den wärmeren Monaten Frühling und Sommer beginnen die meisten Pflanzen zu blühen: Weißer Lavendel blüht in der Regel von Juni bis August und blüht etwa sechs bis acht Wochen lang. Das Zurückschneiden bestimmter weißer Lavendelsorten nach ihrer ersten Blüte kann sie zu einer erneuten Blüte anregen, wie es bei der zierlichen ‘Nana Alba’ der Fall ist. Dadurch kann sich die Blütezeit bis zum Ende des Sommers oder Anfang Oktober verlängern.
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Weißer Lavendel – Pflege-Tipps
Glücklicherweise ist weißer Lavendel genauso pflegeleicht wie seine violetten Verwandten.
- Das Wichtigste ist der richtige Standort: Mindestens sechs bis acht Stunden Sonnenschein pro Tag sind ein Muss. Ihr Lavendel wird es Ihnen mit üppigen Blüten danken.
- Der Boden sollte gut durchlässig sein – schwerer, lehmiger Boden ist der größte Feind des Lavendels. Wenn Sie eher schweren Gartenboden haben, können Sie einfach etwas Sand oder Kies untermischen.
- Vorteile von weißem Lavendel ist seine Anspruchslosigkeit. Während junge Pflanzen in ihrer ersten Saison regelmäßig gegossen werden sollten, sind ausgewachsene Exemplare echte Überlebenskünstler. Zu viel Wasser ist sogar schädlicher als zu wenig – also lieber sparsam gießen!
- Wichtig ist der jährliche Rückschnitt. Am besten schneiden Sie Ihren weißen Lavendel nach der Blüte im Spätsommer zurück. Entfernen Sie etwa ein Drittel der Triebe, aber achten Sie darauf, nicht in das alte Holz zu schneiden. So bleibt Ihre Pflanze kompakt und kräftig.
Der bienenfreundliche Allrounder

Weißer Lavendel ist ein echter Allrounder. In der Gartengestaltung macht er sowohl als Solitärpflanze als auch in Kombination mit anderen Stauden eine gute Figur. Besonders schön wirkt er neben Rosen, Geranien oder Ziergräsern.
Wohltuend für Mensch und Tier Ihr weißer Lavendel wird nicht nur Sie begeistern, sondern auch zahlreiche Bestäuber anziehen. Bienen und Schmetterlinge lieben die nektarreichen Blüten und erwecken Ihren Garten zum Leben. Gleichzeitig hält der intensive Duft lästige Schädlinge fern – eine natürliche Schädlingsbekämpfungsmethode.
Titelbild: Apichart Vathin/ Shutterstock