Was schwimmt in der Regentonne? Von harmlosen und nützlichen bis lästigen Tierchen ist alles mit dabei!

Ein Blick in die Tonne kann so manchen Insektenhasser nach Luft schnappen lassen. Verschiedenste Wesen tummeln sich dort und manch einer fragt sich neugierig, worum es sich dabei wohl handelt.

von Anne Seidel
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Es dauert nicht lange, bis sich einfaches Regenwasser in ein echtes Biotop verwandelt. Hebt man den Deckel, erlebt man ein echtes Spektakel: überall zappelt es, mal weiter an der Oberfläche, mal etwas tiefer. Was schwimmt in der Regentonne? Sind all diese Tierchen harmlos?

Immer mit dabei: die Mückenlarven

Was schwimmt in der Regentonne - Mückenlarven gibt es in warmen, stehenden Gewässern

Das Wasser steht und ist dabei auch noch so schön warm – ein wahres Paradies für Mückenweibchen und ihre Eier. Haben die Mücken in der Regentonne erst einmal ihre Eier abgelegt, dauert es nur wenige Tage, bis die Larven schlüpfen und genau diese bekommen wir dann oft zu sehen.

Sie sind länglich und dunkel und zappeln unentwegt. Für gewöhnlich befinden sie sich direkt unter der Wasseroberfläche, denn sie brauchen Luft zum Atmen. So hängen sie dann kopfüber und holen mit einem winzigen Atemröhrchen Luft.

Sollte man etwas tun?

Wer will schon Mücken im Garten haben, geschweige denn ihnen bei der Vermehrung helfen? Auch wenn man sie nicht komplett vermeiden kann, kann man ihnen doch zumindest die Fortpflanzung erschweren.

Was kann man tun?

  • Damit die Weibchen gar nicht erst ihre Eier ablegen können, sollten Sie die Tonne entweder mit einem Deckel oder einem feinmaschigen Netz, wie dieses von Amazon, abdecken.
  • Kupfermünzen und Kupferdraht können ins Wasser gegeben werden.
  • Wenn beides nicht möglich ist, können Sie auch zu einem biologischen Präparat greifen. Dieses sollte auf Bacillus basieren.

Das können Sie gegen Mückenlarven im Garten noch tun.

Rattenschwanzlarven erkennen

Was schwimmt in der Regentonne - Rattenschwanzlarven sind Folge schlechter Wasserqualität
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Welcher Baum eignet sich als Sonnenschirm? Und welche Bäume mit schirmförmiger Krone sind auch für kleinere Gärten geeignet?

Während die Mückenlarven den meisten schon bekannt sind, können die Rattenschwanzlarven erst einmal unheimlich wirken (wie so vieles, das uns unbekannt ist). Sie stammen von der Schlammschwebfliege und lieben schlammige Tümpel, die nährstoffreich sind. Ist die Regentonne schlecht gepflegt, machen Sie es sich auch dort gemütlich.

Die Larven sehen aus wie kleine Würmer und sind durchsichtig weiß. Sie besitzen eine Art Schwanz, der aber eigentlich kein Schwanz ist, sondern ein Atemschlauch.

Sollte man etwas tun?

Da das Erscheinen dieser Larven ein Anzeichen von schlechter Wasserqualität ist, sollten Sie etwas unternehmen. Auch der Geruch kann sonst auf Dauer unangenehm werden.

Was kann man tun?

  • Reinigen Sie die Tonne regelmäßig.
  • Laub- und Pflanzenreste verunreinigen das Wasser und sollten immer entfernt werden.
  • Fördern Sie die Sauerstoffzufuhr. Das klappt am besten mit Wasserpflanzen oder indem Sie das Wasser regelmäßig umrühren.

Kennen Sie den Schlammröhrenwurm schon?

Was schwimmt in der Regentonne? Vielleicht Wasserkäfer?

Der Wasserkäfer ist schwarz und fühlt sich auch in der Tonne wohl

Hiervon gibt es viele mögliche Kandidaten und die meisten kennt man auch aus dem Gartenteich oder dem Pool. Rückenschwimmer und die Wasserkäfer (nicht zu verwechseln mit dem Gelbrandkäfer) sind in der Regentonne häufig anzutreffen, denn dort können Sie nach Lust und Laune kleinere Tierchen jagen.

Sollte man etwas tun?

Sowohl für uns Menschen, als auch für unsere Haustiere sind sie prinzipiell harmlos. Im Pool haben manche Exemplare die Angewohnheit uns zu zwicken, aber Sie wollen ja schließlich nicht in der Regentonne baden.

Rückenschwimmer kennt man aus dem Pool, findet man aber auch in Regentonnen

Was kann man tun?

  • Falls Sie sie trotzdem nicht haben möchten: Legen Sie einen Deckel auf die Regentonne, damit die Käfer keinen Zugang haben.
  • Möchten Sie sie sogar fördern? Dann lassen Sie die Tonne offen und gestalten Sie etwas Natur drumherum.

Mehr über den Rückenschwimmer erfahren Sie hier.

Kaulquappen

Kaulquappen sind nützlich, denn sie fressen Algen und Pflanzenreste
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Rasen kalken im Sommer - Sinnvoll oder Unsinn?

Erfahren Sie, wann und wie Sie Ihren Rasen richtig kalken - auch im Sommer und bei Regen. Was bei der Anwendung zu beachten ist?

Diesen kleinen Kerlchen sind wirklich niedlich anzusehen und noch dazu vollkommen harmlos. Sie sorgen sogar für Ordnung im „Haus“, denn sie ernähren sich von Algen und Pflanzenresten.

Wohl jeder weiß, wie sie aussehen: ein runder Körper mit einem kleinen Schwänzchen. Im Laufe des Wachstums kommen nach und nach die Gliedmaßen hinzu und der Schwanz verschwindet.

Sollte man etwas tun?

An sich sind die vollkommen harmlos und, wie gesagt, sogar vorteilhaft. Doch falls Sie das Wasser oft verwenden, könnten Sie es in Erwägung ziehen, sie umzusiedeln – zu ihrem Wohl.

Was kann man tun?

  • Mit einem Kescher können Sie sie einfangen und in einen Behälter mit Wasser geben. Bringen Sie sie dann in einen Teich oder ein anderes geeignetes Gewässer.
  • Anschließend decken Sie die Tonne ab, um das Ablegen neuer Eier zu verhindern.

Gelbe Eier? Woher kommen sie?

Nahe der Wasseroberfläche legen Schnecken und Amphibien ihre Eier ab

Sie werden überrascht sein, aber wahrscheinlich stammen sie von Schnecken. Auch Amphibien und Insekten können gelbe Eier legen. Diese Klumpen aus Eiern befinden sich für gewöhnlich knapp über dem Wasser.

Sollte man etwas unternehmen?

Je nachdem, von welchem Tierchen sie stammen, möchten Sie womöglich verhindern, dass sie schlüpfen (z. B. bei Schnecken). Viele der möglichen Eierleger sind aber harmlos.

Was kann man tun?

  • Wischen Sie die Eier mit einem Lappen ab.
  • Kontrollieren Sie die Tonne regelmäßig, denn wer einmal Gefallen an diesem „Nest“ hatte, wird womöglich zurückkehren.
  • Sie haben kein Problem mit den Eiern? Dann lohnt es sich doch, diese zu beobachten! Gerade für Kinder könnte es interessant werden, wenn die ersten Tierchen schlüpfen.

Kleine Tierchen könnten Wasserflöhe sein

Was schwimmt in der Regentonne - Wasserflöhe sind wichtig für das Gleichgewicht im Wasser

Viele Insekten sind so winzig, dass sie mit bloßem Auge schwer erkennbar sind. Haben Sie trotzdem welche gesichtet? Dann könnte es sich um Wasserflöhe oder Rädertierchen handeln. Auch Plankton wirkt wie schwarzes Gewimmel. All diese Mikroorganismen sind Teil des natürlichen Wasserlebens.

Sollte man etwas tun?

Es handelt sich hierbei um sehr nützliche Lebewesen, die für ein Gleichgewicht im Wasser sorgen. Es ist also nicht notwendig und sogar eher von Nachteil, wenn Sie etwas gegen Sie tun.

Was kann man tun?

  • Nur, wenn die Trübung sehr stark ausgeprägt ist, sollte man das Wasser wechseln und für die Regentonne einen schattigeren Standort suchen.

Titelbild: tawanroong/ Shutterstock

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.