Holunderjauche gegen Wühlmäuse und andere Schädlinge und als Dünger verwenden
Sind Sie im Jauchenfieber? Wir können es Ihnen nicht verübeln, denn die vielen Vorteile für die Gartenpflanzen sind nicht zu bestreiten. Suchen Sie neben Brennnesseln und Rainfarn noch nach weiteren Wundermitteln? Wie wäre es mit Holunderjauche?
Sie wollen Ihr Gemüse und die Blumen nicht nur mit einem natürlichen Dünger versorgen, sondern dabei auch gleichzeitig Schädlinge bekämpfen? Wussten Sie, dass konkret die Holunderjauche sogar gegen Wühlmäuse wirksam ist? Hätten Sie nun gerne ein Rezept für Holunderjauche gegen Wühlmäuse?
Wie bei allen Jauchen ist sowohl die Zubereitung als auch die Anwendung denkbar einfach. Der Wildstrauch versorgt Vögel mit seinen Beeren, aber erweist sich auch für Hobbygärtner als sehr vorteilhaft. Wie genau wirkt das Mittel und wie wendet man Holunderjauche gegen Wühlmäuse?
Warum Holunderjauche gegen Wühlmäuse und Co. effektiv ist
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Ziel ist es, die Pflanzenteile des Holunderstrauchs zum Gären zu bringen. Bei dieser Fermentation entsteht eine Flüssigkeit, die zahlreiche Wirkstoffe aus der Pflanze enthält, darunter auch Gerbstoffe, Flavonoide und ätherische Öle, die sowohl anderen Pflanzen bei der Pflege und dem Schutz zugutekommen, als auch unerwünschte Schädlinge vertreiben.
Das sind die Vorteile der Holunderjauche:
Natürlicher Dünger, denn sie enthält Spurenelemente und Pflanzenstoffe, die das Wachstum Ihrer Kulturpflanzen fördern.
Schädlingsabwehr dank der ätherischen Öle, die Läuse, Milben und andere unerwünschte Insekten vertreiben können.
Man kann Holunderjauche gegen Wühlmäuse einsetzen, weil der Geruch ihnen unangenehm ist und das Weite suchen. So werden Ihre Pflanzen von den Nagern verschont.
Das Mittel ist umweltfreundlich für einen naturnahen und chemiefreien Garten optimal.
Ruckzuck fertig! Man muss nicht viel Zeit in die Herstellung investieren. Einmal eingeweicht, erledigen die Mikroorganismen den Rest.
Wie Sie die effektive Jauche aus Holunder herstellen
In wenigen Minuten haben Sie die Grundlagen für die Herstellung von Holunderjauche gegen Wühlmäuse und Co. geschaffen und müssen anschließend nur ein wenig Geduld aufweisen.
Das brauchen Sie:
Eimer (kein Metall)
1 kg Holunderblätter oder – zweige, frisch gepflückt
10 Liter Wasser, falls möglich Regenwasser
optional Steinmehl oder Gesteinsmehl, um den Geruch zu neutralisieren
So funktioniert’s:
Zerkleinern Sie die Pflanzenteile grob.
Geben Sie sie in den Eimer und füllen Sie mit dem Wasser auf.
Decken Sie den Eimer ab. Verwenden Sie ein lockeres Tuch oder ähnliches, damit die Luft zirkulieren kann.
Stellen Sie das Gemisch an einen warmen, aber halbschattigen Ort.
Lassen Sie es ruhen, aber rühren Sie täglich um.
Die Jauche muss dann 10 bis 14 Tage gären. Sie erkennen, dass sie fertig ist, daran, dass sie nicht mehr schäumt. Auch am Geruch merkt man, dass die Holunderjauche bereit ist, angewendet zu werden. Dieser ist nämlich nicht sonderlich angenehmen. Manch Einer mischt deshalb noch Gesteinsmehl in die Jauche, denn es neutralisiert den Geruch und fügt zudem noch eine Portion Nährstoffe hinzu.
Sieben Sie die Flüssigkeit ab. Sie können Sie dann kühl lagern und bis zu 4 Wochen verwenden. Nach dem Zeitraum verliert sie ihre Wirkung.
Sind die Blüten ebenfalls geeignet? Ja, aber sie sind deutlich weniger wirksam, wenn es um Schädlingsbekämpfung geht. Man kann die aber mit den anderen Pflanzenteilen kombinieren oder als Dünger verwenden.
So verwenden Sie Holunderjauche gegen Wühlmäuse und andere Schädlinge und als Dünger
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So wenden Sie Holunderjauche als Düngemittel an:
Bei Jungpflanzen sollten Sie das Mittel im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen, da ihre Wurzeln noch empfindlich sind. Für ältere Pflanzen eignet sich das unverdünnte Mittel.
Die Jauche ist perfekt für Starkzehrer, zu denen auch Tomaten, Kürbis und Zucchini gehören, sowie für Blühpflanzen wie Rosen und Dahlien.
Gießen Sie auf die Wurzeln und vermeiden Sie es, die Blätter mit der Jauche zu befeuchten.
Der optimale Zeitpunkt zum Gießen ist morgens oder abends.
Zum Düngen reicht es aus, die Jauche alle zwei Wochen auszubringen.
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So nutzen Sie die Jauche gegen Schädlinge:
Gut geeignet bei Blattläusen, Spinnmilben und weißen Fliegen.
Da Sie hierfür die Pflanzen einsprühen müssen, sollten Sie die Jauche unbedingt verdünnen, sonst verbrennt sie die Blätter.
Verdünnen Sie die Mischung im Verhältnis 1:20 mit Wasser.
Es empfiehlt sich, das Mittel erst an einer kleinen Stelle zu testen. Nicht jede Pflanze verträgt die Jauche.
Tipp: Sie können die Wirkung verstärken, indem Sie die Holunderjauchen gegen Wühlmäuse mit anderen Geruchsbarrieren kombinieren. Knoblauch, aber auch Buttersäurepflanzen sind hierfür gut geeignet.
Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.