Apfelbaum im November schneiden: Ist es sinnvoll und was sollen Sie dabei beachten?

Soll man einen Apfelbaum im November schneiden? Dies ist eine der häufig gestellten Fragen, die Hobbygärtner betreffen.

von Marie Werth
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Eine der wichtigsten Maßnahmen bei der Pflege von Obstbäumen ist der Baumschnitt. Wie Sie wissen, trägt dies zur Steigerung der Produktivität bei und es fördert das Wachstum. Während viele Gärtner normalerweise im späten Winter oder erst im Frühjahr schneiden, kann auch der November ein geeigneter Zeitpunkt dafür sein. Wie und warum man aber Apfelbäume im November schneidet, erfahren Sie in diesem Artikel.

Kann man einen Apfelbaum im November schneiden?

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Obstbäume werden in der Regel im Winter geschnitten. Ein Rückschnitt im Herbst ist jedoch auch sinnvoll, da die Apfelbäume in der Ruhephase sind und die Blätter gefallen sind. Ein Schnitt im Spätherbst ist also vorteilhaft, da der Baum im Frühjahr bereit für die Wachstumssaison ist und keine Energie für die Wundheilung braucht. Auch das Wurzelwachstum wird dadurch angeregt und die Gesundheit und Form des Baums verbessert. Er trägt auch dazu bei, den Stress für den Baum zu minimieren und die Gefahr von Krankheiten zu verringern. Dabei sollen Sie aber darauf achten, dass die Lufttemperatur nicht unter 10 °C fällt, da dies zum Absterben des Apfelbaums führen kann. Wichtig ist auch, dass der Herbstschnitt bei älteren Gehölzen nicht empfehlenswert ist, da diese bei Kälte etwas empfindlicher sind.

Welche Äste sollte man am Apfelbaum schneiden?

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Damit der mehrjährige Exot gut durch den Winter kommt, braucht er ein Winterquartier. Wir beantworten die Fragen rund um Rückschnitt und Pflege!

Beginnen Sie damit, alle sich kreuzende, schwache, kranke und abgestorbene Triebe und Zweige zu entfernen. Junge Triebe sollen nur dann entfernt werden, wenn sie sich kreuzen oder zu dicht wachsen. Schneiden Sie auch alle Zweige, die nach innen wachsen, um die Baumkrone auszulichten und Äste, die in der letzten Saison keine Früchte trugen. Wasserschosse, die senkrecht nach oben wachsen, sollen Sie erst im Frühjahr entfernen, ansonsten werden neue direkt entstehen.

Verwenden Sie dabei immer eine saubere, scharfe Gartenschere oder Baumsäge, um einen ungleichmäßigen Schnitt zu vermeiden. Schneiden Sie immer direkt über eine gesunde, nach außen gerichtete Knospe, um das neue Wachstum nicht zu beeinträchtigen. Wenn Sie einen ganzen Zweig entfernen sollen, schneiden Sie nahe am Hauptzweig. Wenn Sie einen größeren Ast mit der Säge zurückschneiden, machen Sie zunächst einen flachen Unterschnitt, bevor Sie von oben her durchsägen. So vermeiden Sie Risse in der Baumrinde, im Falle der Ast beim Schneiden abbricht.

Bei dickeren Ästen mit einem Durchschnitt von mehr als 3 cm, sollen Sie die Schnittfläche versiegeln, um den Baum von Pilzen und Einfrieren zu schützen. Arbeiten Sie um den Baum herum und schneiden Sie nicht mehr als 10 % bis 20 % der gesamten Äste zurück.

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Wie erkenne ich Fruchtholz am Apfelbaum?

Der Apfelbaum bekommt die ersten Fruchtruten am 2-jährigen Holz. Deshalb sollen Sie darauf achten, einjährige Triebe nicht zu entfernen, damit die Ernte nicht ausfällt. Diese erkennen Sie sehr einfach an der helleren Färbung.

Was sollen Sie bei dem Rückschnitt im November unbedingt vermeiden?

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Obwohl der Rückschnitt von Apfelbäumen im November viele Vorteile hat, sollen Sie einige Dinge vermeiden.

  • Beschneiden Sie den Baum nie bevor die Blätter gefallen sind und er in der Ruhephase ist. Ein zu früher Rückschnitt kann neues Wachstum anregen, das die niedrigen Temperaturen nicht überlebt.
  • Entfernen Sie nicht mehr als 10 % – 20 %. Ein zu starker Rückschnitt kann zu übermäßigem, vegetativen Wachstum anstelle der Fruchtbildung führen und den Baum schwächen.
  • Achten Sie auf die Wetterbedingungen und beschneiden Sie den Baum nicht beim nassen Wetter oder Frost, da die Schnitte dann anfällig für Pilzinfektionen sind.
  • Verwenden Sie immer saubere und scharfe Gartenwerkzeuge, um den Baum nicht zu beschädigen und Krankheiten zu übertragen.
  • Führen Sie keine horizontalen Schnitte bei senkrecht wachsenden Ästen durch, damit sich keine Pilze bilden.

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Marie Werth ist in München geboren und hat eine fast erwachsene Tochter. Sie hat vor ein paar Jahren eine Weiterbildung zur Ordnungsexpertin absolviert und hat viel Erfahrung als Hobbygärtnerin.