Der Downsizing Trend – Gute Gründe für das Leben im Tiny House

von Ramona Berger
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Das Thema Downsizing ist nicht erst seit gestern in aller Munde. Die Welle ist aus den USA nach Europa herübergeschwappt. Im benachbarten EU-Ausland gibt es inzwischen tatsächlich Häuser und Wohnungen, die unter 10 m² Wohnfläche aufweisen! „Tiny Houses“ nennt sich der Trend, der immer mehr Anhänger versammelt, aber in Deutschland noch ein Schattendasein führt. Es muss nicht gleich ein Mini-Apartment oder ein Baustellenwagen sein, in dem sich das gesamte Leben abspielt. Aber der Grundgedanke ist spannend: Wer weniger Fläche nutzt, verbraucht weniger Energie und trägt somit dazu bei, dass unsere Umwelt geschont wird. Es gibt noch mehr gute Gründe dafür und besondere Herausforderungen, die bewältigt werden wollen. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit diesem Thema.

Gute Gründe für den Downsizing-Trend – Auf wenigen Quadratmetern leben

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Kleine Häuser sind extrem selten in Deutschland. Das wird sich vermutlich langfristig ändern.

Manchmal müssen Menschen von einer großen Wohnung auf wenige Quadratmeter ziehen. Der häufigste Grund ist, dass die Wohnung zu teuer geworden ist. In einem Umzug in eine kleinere Wohnung liegen allerdings auch kraftvolle Chance. Es gibt ganz pragmatische und offensichtliche Gründe, die das Leben auf kleiner Fläche zu einer sinnvollen Entscheidung machen. Die Top 5 der Pro-Downsizing-Gründe zeigt die folgende Liste

Grund 1: Mietkosten senken

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Kleine Wohnungen kosten weniger. Wer von einer großen Wohnung in ein kleines Apartment umzieht, spart sofort Geld. Das gilt allerdings meist nur dann, wenn die kleine Wohnung nicht im angesagten Stadtviertel in bevorzugter Lage verortet ist. Denn es ist auch durchaus möglich, für wenige Quadratmeter exorbitant viel Geld auszugeben. Deshalb Augen auf bei der Wohnungswahl. Auch hier ist es nötig, die tatsächlichen Quadratmeter Preise zu überprüfen. Sie sollten nicht über der ortsüblichen Durchschnittsmiete liegen. In welchem Bereich sich diese bewegt, lässt sich über den Mietspiegel der Gemeinde oder Stadt herausfinden. Alternativ hilft ein Anruf beim örtlich zuständigen Mieterbund, dessen Kontaktdaten sich auf der Internetseite des deutschen Mieterbundes per Suchauftrag finden lassen.

Grund 2: Nebenkosten sparen

Wer eine kleine Wohnung bewohnt, heizt weniger. Wer weniger heizt, spart Heizkosten. Abgesehen davon sinken in einer kleinen Wohnung auch die Kosten für Gemeinschaftsverbräuche wie zum Beispiel Wasser und Abwasser. In einer kleinen Wohnung befinden sich in der Regel auch weniger und kleinere Elektrogeräte. Dadurch lässt sich Energie und damit Stromkosten sparen.

Grund 3: Die Kreativität wird angeregt

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Wer bislang auf großer Fläche gewohnt hat, hat eine ganz bestimmte Art, Räume und Einrichtungen zu betrachten. Mit weniger Fläche muss sorgfältiger umgegangen werden. Es gibt viele Tricks, um kleine Räume größer wirken zu lassen und es ist erstaunlich, wie viel Stauraum sich selbst in einer 40 m² Wohnung kreieren lässt. Die deutsche Internetseite der Tiny-House-Bewegung hält unter anderem in ihrem Blog viele Fotos und Berichte bereit, die sich mit der Einrichtung winzig kleiner Behausungen beschäftigen. Wer nicht ganz so wenige Quadratmeter zur Verfügung hat, sondern ein kleines Apartment oder eine kleine Wohnung bewohnt, der ist mit diesen 8 Einrichtungstipps für kleine Wohnungen ebenfalls bestens beraten.

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Klein und fein: Helle Farben, kreative Wandgestaltung und die Wahl passender Möbel machen aus einer kleinen Wohnung einen gemütlichen Rückzugsort.

Grund 4: Überflüssiges einem guten Zweck zuführen

In einer kleinen Wohnung hat Überflüssiges keinen Platz. Es ist notwendig, sich von Möbelstücken zu trennen, Bilder einzumotten oder Geschirr, Kleidung oder Bücher auszumisten. In einer kleinen Wohnung fällt es viel schneller auf, wenn überflüssige Gegenstände die Flächen verstopfen. Beim Umzug in eine kleine Wohnung ist der beste Zeitpunkt gekommen, um all das auszusortieren, was mehr Belastung, als Unterstützung ist.

Es gibt in jeder Stadt dankbare Abnehmer. Menschen, die weniger finanziell begütert sind, freuen sich über gut erhaltenes Geschirr, hübsche Kleidung oder für sie unerschwingliche Luxusgegenstände wie Bilder, Vasen und andere Dekoration. So mancher Downsizing-Haushalt hat festgestellt, dass eine unüberschaubare Menge von Decken und Kissen, angesammelt über Jahre des Lebens in einer (zu) großen Wohnung, im Winter anderen Menschen unbezahlbare Dienste leistet. Bis dato auf Halde liegende Hosen, Pullover, Mäntel, Mützen, Schlafsäcke, Zelte, Isomatten, Schuhe, Handschuhe oder Regencapes, angeschafft mitunter für einen einmaligen Einsatz, sind bei Bedürftigen wirklich besser aufgehoben, als in einem Karton auf dem Dachboden.

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In nahezu jedem Ort gibt es eine Kirchenpforte, die solche Gegenstände dankend annimmt. Alternativ freuen sich Sozialkaufhäuser über eine Kontaktaufnahme. Zu finden sind die Adressen zum Beispiel in den Gelben Seiten oder auf den Webseiten der zuständigen Städte und Gemeinden. Dass Sozialkaufhäuser auch Arbeitslosen Beschäftigung bieten, wie dieser Artikel zeigt, ist ein weiterer guter Grund, der fürs Downsizing spricht.

Grund 5: Zeit gewinnen

Wer auf kleiner Fläche wohnt, hat weniger aufzuräumen und weniger zu putzen. Die Konsequenz daraus ist, dass Bewohner kleiner Behausungen deutlich mehr Freizeit haben. Diese steht nun für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zur Verfügung. Das Familienleben, gesunde Bewegung, Treffen mit Freunden oder Entspannung und Erholung können einen größeren Raum im Privatleben von Bewohnern einer Downsizing-Wohnung einnehmen.

Fazit: Der Trend schenkt Zeit, Geld und Lebensqualität

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Downsizing ist nicht einfach nur Geld sparen. Es ist viel mehr. Denn der Grundgedanke, der sich dahinter verbirgt, hat viel mit Nachhaltigkeit zu tun. Die Besinnung auf sich selbst, Nachdenken darüber, was im Haushalt (und im Leben) wirklich wichtig ist, Verzicht auf Überflüssiges und die Konzentration auf zwischenmenschliche Beziehungen sind Folgen, die sich aus einem bewussten Leben auf kleinem Raum entwickeln können. Und ganz nebenbei lässt sich damit das Leben einiger anderer Menschen bereichern – ganz abgesehen davon, dass das Ausmisten des eigenen Besitztums viel Platz für neue, kreative Einrichtungsideen schafft. Weniger ist mehr, in vielerlei Hinsicht.

Quellen:
Pixabay.com © larsen9236 (CC0 Public Domain)
Pixabay.com © andremergulhaum (CC0 Public Domain)

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.