Ein trichterförmiges Kupferdach und ein unterirdischer Pool sind die Highlights in diesem faszinierenden Wohnhaus im Westen von London. Das Gebäude befindet sich hinter einem Backstein-Stadthaus aus den 1840er Jahren im wohlhabenden Londoner Stadtteil Notting Hill. Aufgrund seiner Lage wurde das Projekt von Gianni Botsford Architects treffend als „House in a Garden“ bezeichnet.
Ein teilweise unterirdisches Haus mit einem trichterförmigen Kupferdach
Der Architekt Gianni Botsford hat in der obersten Etage des Stadthauses gelebt, mit Blick auf einen charakterlosen Bungalow, der seit 2003 hinter dem Grundstück stand. Daher wollte er das Gelände besser nutzen. Während eines achtjährigen Planungs- und Bauprozesses demontierten Botsford und sein Team den Bungalow und ersetzten ihn durch ein teilweise unterirdisches Haus mit einem ungewöhnlichen, trichterförmigen Kupferdach.
Das Oberlicht im Dach des Hauses sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung des Innenbereichs. Durch das Licht und den Schatten schafft die Zeltform des Daches einen neuen Ort des Wohlfühlens. Als natürliches Material, das aus der Erde gewonnen wird, stimmt Kupfer auch gut mit der Idee überein, dass ein Großteil des Hauses unterirdisch gebaut wird.
Das Dach wurde in den Dolomiten vorgefertigt, bevor es in den Garten gebracht wurde. Seine Struktur, die aus Brettschichtholz gefertigt ist, ist an der Unterseite freigelegt und bildet eine dekorative Decke im verglasten Wohn- und Essbereich. Dieses Zimmer verfügt auch über eine Küche mit Schränken, Spritzschutz und Armaturen komplett aus Kupfer.
Eine gerade Holztreppe führt hinunter zum Hauptschlafzimmer. Hier hat der Architekt einen grünen Innengarten geschaffen, um zu verhindern, dass die nach Norden gerichteten Räume dunkel und schmuddelig wirken. Ein weiteres Oberlicht wurde in den Sockel des Lichtschachtes integriert, um das darunter liegende 10-Meter-Schwimmbecken zu beleuchten.
Das Oberlicht im Kupferdach sorgt für ausreichend natürliches Licht im Inneren
Angrenzend an den Pool ist das, was die Architekten als einen Sitzbereich im Galeriestil bezeichnen. In der Mitte des Raumes gibt es ein riesiges Sofa, das zum Verweilen einlädt. Ein Großteil der Oberflächen hier wurde mit gerillten Paneelen aus grauem Carrara-Marmor oder Douglasienholz verkleidet, um den Innenräumen eine „sinnliche Qualität“ zu verleihen.
Architekt: Gianni Botsford Architects (Gianni Botsford, Paulo Martinho, Kate Darby, James Eagle, Hiroshi Takeyama, Anahi Copponex)
Fotograf: Edmund Sumner