Giebeldach in moderner Architektur interpretiert – Das V-House

von Ramona Berger

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Das Giebeldach ist vermutlich die am meisten verbreitete Dachform im deutschsprachigen Raum. Mit diesem Begriff wird die Dachform bezeichnet, bei der zwei rechteckige Dachflächen nach oben zum Dachfirst zusammenlaufen. Da der Dachstuhl unterschiedlich konstruiert werden kann, lässt sich diese Dachform modern interpretieren und so auch völlig anders aussehen. Das V-Haus ist ein schönes Beispiel dafür, wie man mit der gewohnten Giebeldachform und klassischen Baustoffen wie Gips, Holz und Glas ein zeitgenössisches Einfamilienhaus bauen kann, das sich perfekt in ein Vorstadtgebiet einbettet.

Das Konzept ist modern, das Giebeldach klassisch

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Das V-Haus liegt in Üröm, Rókahegy, in einem hügeligen Gelände, Nord-Ost von Budapest, Ungarn. Die Architekten von Reload Építészstúdió sollten ein zweigeschossiges Familienhaus entwerfen, dessen Architektur der heutigen Lebensweise in einem Vorstadtgebiet angemessen repräsentiert. Dabei sollte die Baufläche an Hanglage ebenso in Rücksicht genommen werden. Die Architekten haben die typische Bauform uminterpretiert und zeitgenössischen Geschmack hinzugefügt. Und so wurde das Haus Ende des Jahres 2015 realisiert.

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Die Architektur folgt einem ganzheitlichen Design, in dem die faszinierende Atmosphäre des Ortes und der Panoramablick im Vordergrund stehen, nicht die Form des Hauses selbst. Es gilt das Prinzip „weniger ist mehr“ und „einfach und großartig“. Die Idee für zwei miteinander verbundene Baukörper macht die traditionelle Gebäudeform modern. Das Konzept ist nicht sehr kompliziert, doch man erkennt sofort die Form des typischen Giebeldachs.

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In der Außenansicht dominieren die Wände, das Schrägdach und die Glasoberfläche. Die architektonischen Details bringen jedoch frische Note ins Konzept. An der Südseite richtet sich das Gebäude zur Stadt, so dass man vom Wohnzimmer und vom Schlafzimmer über einen atemberaubenden Blick auf Gellérthegy (einen Hügel auf der Budaer Donauseite von Budapest), das Parlament, die schlängelnde Donau und die belebte Innenstadt von Pest verfügt.

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In technischer Sicht geht es um ein energiesparendes, energieeffizientes Gebäude, das für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen entwickelt wurde. Die Wand- und Dachisolierung treffen den Standards für ein Nullenergiehaus zu. Solarzellen sind auf bestimmte Stellen platziert und liefern die nötige Energie für den Haushalt. Zum Heizen/ Kühlen und für den Warmwasserbedarf gibt es ein Luft-Wasser-Wärmepumpen-System, das den Geo-Sondertarif nutzt.

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Die überschüssige Energie, die durch die Sonnenkollektoren erzeugt wird, wird dem ELMU (Budapester Stromversorger) abgegeben. Und wenn das Haus extra Energie benötigt, wird sie von ELMU geliefert. Das Haus verfügt noch über ein Smart-Home-System. Durch Temperatur-, Feuchtigkeits- und Windsensoren übernimmt das Gebäude selbst die Kontrolle über die Heizung und Kühlung.

Rundgang im Haus

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Außenansicht und Nachtbeleuchtung

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Grundriss

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Querschnitt

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Architekten: Reload Építészstúdió
Fotograf: Krisztián Bódis

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