Mit 3D-gedruckten Möbeln und Gegenständen haben wir Sie schon bekannt gemacht. Die ständig an Popularität gewinnende 3D-Drucktechnik lässt kreative Design Ideen zum Ausdruck kommen und erreicht neue Leistungen, die revolutionäre Perspektiven sogar in einem Bereich wie Mode eröffnen können. Unter Verwendung innovativer Materialien wie Polymere, die durch ihr extrem leichtes Gewicht überzeugen, und modernsten Verfahrenstechnicken entstanden die Modelle der 26-jährigen Designerin aus Tel Aviv Noa Raviv. Die Kollektion umfasst 3D-gedruckte Kleidungsstücke, die sich durch erstaunliche Vielseitigkeit und Dynamik auszeichnen und die Phantasie anregen.
3D-gedruckte Kleidungsstücke vermitteln eine „chaotische“ Schönheit
Konstruktion, Logik und Geometrie bildeten die Grundlage für diese Kreationen. Die Designerin war fasziniert über die Spannung zwischen Harmonie und Chaos, Tradition und Innovation, über die unaufhörliche Suche nach dem perfekten Gleichgewicht. Als Inspiration dienten die typischen griechischen Skulpturen, die das Schönheitsideal der damaligen Zeit verkörperten. Jede Komposition und Pose erfasste sogar komplizierte Details des menschlichen Körpers – schwungvolle Kurven, angespannte Muskeln, sehr feine Gesichtszüge. Trotz primitiven Mitteln wurden meisterhafte Techniken entwickelt.
Virtuelle Realität – 3D-gedruckte Kleidungsstücke
Noa Raviv nutzte die klassische Kunst und ihre Evolution als Ausgangspunkt für Ihre „Hartkopien“. Die Kollektion kreierte sie als Abschlussarbeit ihres Studiums an Shenkar Collage of engineering and design in Kooperation mit Stratasys – ein weltweit führendes Unternehmen, spezialisiert auf die Herstellung von 3D-Druckern. Raviv manipulierte digitale Bilder mit Computer-Modelling-Software wie Ehinoceros; autoCAD u.a. Mit “impossible commands” deformierte sie die Modelle, bis daraus eine komplizierte Konfiguration aus Parameter, Komponenten und Codes entstand. „Diese Objekte können in der Realität nicht produziert werden, sie existieren lediglich im virtuellen Raum“, erzählt Raviv.
Die gedruckten 3D-Modelle sollten die Fähigkeit des Betrachters gewähren, Größe, Maßstab und Proportion besser zu begreifen. Die schwarzen und weißen Polymere verhalten sich wie zerzauste, gerüschte und drapierte Seide und Tüllstoffe und ähneln der Form von traditionellen Mieder. Orange Akzente symbolisieren das Selektieren einer Kante, Oberfläche oder eines Volumens oder Oberfläche in der Modellierung-Software. Ob der 3d-Druck aber eine technische Revolution in der Mode-Industrie machen wird, es wird sich zeigen.
Bilder:Noa Raviv
3D-gedruckte Kleidungsstücke aus Polymeren – Volumenschichten
Ein Konglomerat aus verzerrten Konturen und Gitter
Die Kleidungsstücke bestehen aus Polymer-Tüll, Seide und Organza
Mode Kollektion „Virtual Reality“
Gradiente in Blau unterstreichen die Spannung im Gewebe
Haute Couture Fashion-Kollektion, hergestellt mit 3D-Drucktechnik
Durchsichtige Röcke sollen die Tops durch Kontrast hervorheben
Senkrecht zu einander stehende gekreuzte Vektoren
Revolutionäre Mode auf Basis der 3d-Druchtechnologie
Bild: Rafi Daloya
Bild: Rafi Daloya
Bild: Rafi Daloya