Fettige Haare – Ursachen, hilfreiche Pflegetipps und Rezepte
Falls Sie an sehr fettigen Haaren leiden, wissen Sie wie nervenaufreibend das sein kann. Gerade erst haben Sie sich die Haare gewaschen und schon fühlen sie sich wieder fettig an und werden strähnig, sehen sogar ungepflegt aus. Wir möchten Ihnen ein paar Ursachen, Tipps und Rezepte für fettige Haare vorstellen, die Ihnen beim Kampf gegen fettige Haare helfen sollen.
Inhaltsverzeichnis
Es gibt verschiedene Ursachen
Fettige Haare entstehen aufgrund von Talg, das in den Talgdrüsen produziert und regelmäßig ausgesondert wird. Im Grunde ist dieser Vorgang normal und sogar nützlich, denn er soll die Kopfhaut vor dem Austrocknen und somit vor trockenen Haaren bewahren. Auf diese Weise werden die Zellen haltbarer. Desweiteren hat Talg auch eine schützende Funktion. Der Film, der bei der Absonderung entsteht, macht es Krankheitserregenern und Parasiten schwieriger in die Haut oder das Kopfhaar einzudringen. Es wird sogar empfohlen, die Talgschicht ab und zu für längere Zeit auf dem Kopf zu behalten, also das Haarewaschen für gewisse Zeit einzustellen. Das können Sie tun, wenn Sie mal ein paar Tage zu Hause oder aber krank sind. Die natürlichen Fette aus den Talgdrüsen haben eine positive Wirkung sowohl auf die Kopfhaut, als auch auf die Haare.
natürliche Rezepte als Hilfe
Nun leiden aber manche an einer Überproduktion an Talg. Dabei werden die Haare genauer gesagt schneller fettig als normal. Die Ursachen dafür können variieren. So können das Hormonschwankungen sein, wie sie in der Pubertät oder in den Wechseljahren, aber auch durch Stresssituationen vorkommen können. Und natürlich spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Nimmt man sehr viel fettige Nahrung zu sich, wirkt sich das auch auf die Haare aus. Oft kann schon eine gesunde Ernährungsumstellung dabei helfen, den fettigen Haaren entgegenzuwirken.
Weitere mögliche Ursachen, beziehungsweise was Sie vermeiden sollten, erfahren Sie nun:
durch gesunde Ernährung vermeiden
- Es kann sein, dass sich Ihre Talgdrüsen an den Waschzyklus gewöhnt und ein Gleichgewicht zwischen der Produktion und des Auswaschens des Talgfilms gebildet haben. Falls Sie also beispielsweise Ihre Haare für gewöhnlich täglich waschen und dann auf einmal einen Tag auslassen, kommt es zu einer Überproduktion.
Sie können nun entweder wieder damit weitermachen, Ihre Haare täglich zu waschen oder Sie gewöhnen Ihre Talgdrüsen um. Lassen Sie dazu einfach einen Tag zwischen den Waschzyklen aus und Ihre Talgdrüsen werden sich schnell umgewöhnen und fettige Haare seltener auftreten. Sie können diese Periode auch verlängern und beispielsweise eine Pause von zwei oder drei Tagen machen, bevor Sie die Haare wieder waschen. Beachten Sie aber, dass dieser Tipp gegen fettige Haare nur dann helfen wird, wenn die Ursache nicht hormonbedingt ist.
Kamm statt Bürste verwenden
– Achten Sie darauf, dass das Haar immer der Luft ausgesetzt ist und vermeiden Sie das Tragen von Mützen und Hüten, sowie strenge Zöpfe.
– Waschen Sie Ihre Haare mit lauwarmem, nicht mit heißem Wasser, da dies die Talgproduktion anregt.
– Verwenden Sie ein mildes Shampoo, das keine Silikone enthält. Am besten sollte es Kräuter wie Kamille, Lavendel, Huflattich oder Rosmarin enthalten.
– Vermeiden Sie das Föhnen der Haare, lassen Sie sie lieber lufttrocknen oder verwenden Sie beim Föhnen kalte Luft und arbeiten Sie sich von den Haarspitzen in Richtung Ansatz vor.
– Verwenden anstelle einer Bürste einen Kamm, da diese den Talg im Haar verteilt und die Haare schneller fettig wirken lässt.
– Reduzieren Sie die Verwendung von Frisierprodukten wie Schaumfestiger oder Haargel und vermeiden Sie häufiges Färben und Tönen der Haare.
– Massieren Sie regelmäßig in kreisenden Bewegungen die Kopfhaut, um die Talgdrüsen zu regulieren. Dabei kann es sein, dass Sie kurz danach fettige Haare bekommen, da der in den Drüse vorhandener Talg ausgedrückt wird. Massieren Sie in der ersten Zeit ein- bis zweimal täglich und waschen Sie es nicht gleich danach aus.
Kopfmassage zum Regulieren der Talgdrüsen
– Falls zu trockene Kopfhaut der Grund für die Überproduktion an Talgt, ist es empfehlenswert feuchtigkeitsspendende Lotionen oder aber Öle und Shampoos anzuwenden. Bei letzterem sollten Sie allerdings unbedingt milde Varianten (beispielsweise Babyshampoos) wählen, da die meisten Shampoos aggressiv wirken und die Haut austrocknen können, was wieder zu einer Überproduktion führt. Auch Puder mit feuchtigkeitsspendendem Effekt sind erhältlich.
– Zusätzlich zum milden Shampoo massieren Sie Mandel-, Jojoba- oder Kokosöl gegen fettige Haare ein und lassen Sie sie über Nacht wirken. Am nächsten Morgen waschen Sie die Haare nochmals mit dem milden Shampoo aus.
Mandel-, Jojoba- oder Kokosöl
Haarkuren und -spülungen
Sie haben auch die Möglichkeit natürliche Mittel auszuprobieren, die Sie zu Hause zubereiten können. Dabei werden verschiedene Kräuter verwendet, um Haarkuren und Haarspülungen herzustellen, die die Kopfhaut beruhigen und die Talgproduktion regulieren sollen. Sie sollten sie mindestens einmal pro Woche anwenden. Wenn Sie möchten, können Sie die Pflege auch mit den Spülungen kombinieren. Diese werden nach dem Waschen angewandt. Einige von ihnen bleiben in den Haaren, während andere ausgewaschen werden.
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Sie brauchen zwei Teelöffel Honig. Dieser sollte flüssig sein. Vermengen Sie ihn mit zwei Esslöffeln Naturjoghurt. Die erhaltene Haarkur massieren Sie in die gewaschenen Haare ein, woraufhin Sie sie nach 10 Minuten mit lauwarmem Wasser ausspülen. Naturjoghurt ist ein sehr beliebtes und bewährtes Mittel.
Vermengen Sie zwei Eigelb mit etwas Weinbrand. Diese Kur klingt zwar etwas merkwürdig, ist aber sehr effektiv. Lassen Sie die Haarkur 20 Minuten wirken, nachdem Sie sie auf die gewaschenen Haare aufgetragen haben und spülen Sie sie aus. Zum Schluss sollten Sie noch die Spülung mit Apfelessig und Wasser anwenden.
Verrühren Sie 10 Esslöffel Heilerde mit 200 Milliliter Wasser. Wenn Sie möchten und ätherische Öle vertragen, können Sie dieser Kur auch noch zwei bis drei Tropfen Rosmarin- Öl hinzufügen. Tragen Sie diesen Brei gleich nach dem Haarewaschen auf die Kopfhaut auf und lassen Sie ihn 10 bis 20 Minuten einwirken. Spülen Sie danach die Haare gut mit lauwarmem Wasser aus. Die Heilerde bindet Gifte und trägt zur Ausscheidung aus, während das Rosmarin die Talgproduktion ausgleicht.
Diese Haarkur ist schnell und einfach gemacht. Sie brauchen ein Eigelb, das Sie mit einem Teelöffel Walnussöl und einem Spritzer Zitronensaft vermengen. Waschen Sie wie gewöhnt Ihre Haare und tragen Sie die fertige Kur auf. Lassen Sie sie eine halbe Stunde einwirken und spülen Sie sie daraufhin mit reichlich Wasser aus.
Für diese Haarspülung brauchen Sie lediglich diese beiden Zutaten. Vermengen Sie einen halben Liter Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig. Tragen Sie sie nach dem Haarewaschen auf, ohne sie auszuspülen.
Bereiten Sie einen starken Tee aus Kamille zu. Gießen dazu Sie vier Teebeutel mit einem Liter heißen Wasser auf. Entfernen Sie die Teeebeutel nach 15 Minuten und lassen Sie den Tee gut abkühlen, bevor Sie diese Haarspülung gegen fettige Haare nach dem Haarewaschen in die Kopfhaut einmassieren. Die Kamille beruhigt die Talgdrüsen.
Sie brauchen einen halben Liter Wasser, den Sie mit fünf Esslöffeln Heilerde vermengen. Sie wird wie alle anderen Spülungen nach dem Waschen der Haare aufgetragen, jedoch nach ein paar Minuten Einwirkzeit ausgewaschen. Diese Spülung kann gern jeden Tag angewandt werden.
Gießen Sie einen halben Liter kochendes Wasser auf eine handvoll Salbeiblätter. Nach 15 Minuten entfernen Sie die Blätter und fügen zwei Esslöffel Apfelessig hinzu.
Die Haarspülung kann im Haar bleiben. Bereiten Sie einen halben Liter lauwarmes Wasser vor. Fügen Sie zwei Tropfen ätherischen Salbei- und zwei Tropfen Minzöl hinzu. Verrühren Sie alles gut und geben Sie dann noch zwei Esslöffel Apfelessig dazu.
Kochen Sie einen Tee aus 30 Gramm Lavendel und zwei Liter Wasser. In abgekühltem Zustand und nach einer Ruhezeit von vier Stunden wird die Spülung in die gewaschenen Haare einmassiert und braucht hinterher nicht ausgespült zu werden.
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Hier finden Sie ein paar einfache Rezepte zur Haarkur gegen Spliss, die Sie künftig ohne großen Aufwand selber machen können. Folgende Hausmittel schenken
Diese Spülung wird einfach wie der Tee selbst zubereitet. Nachdem Sie sie in die Kopfhaut einmassiert haben, brauchen Sie sie nicht auszuspülen. Vergessen Sie nicht, den Tee vorher gut abkühlen zu lassen!
Auch hier bereiten Sie einen Tee zu. Dafür verwenden Sie 0,75 Liter Wasser und 70 Gramm Rosmarin in getrocknetem Zustand. Das Rosmarin wird zum Schluss entfernt, aber erst wenn der Tee abgekühlt ist. Verwenden Sie am besten ein Sieb. Massieren Sie die Spülung in die Kopfhaut ein, ohne Sie hinterher auszuspülen.
Bringen Sie einen halben Liter Wasser zum Kochen und geben Sie ein handvoll Huflattichblüten dazu. Der Tee erhält eine dunkle Farbe, was auch bedeutet, dass Sie die Blüten entfernen können. Nach dem Auftragen, bleibt diese Haarspülung in den Haaren.
Dieses Rezept scheint im ersten Moment vielleicht etwas merkwürdig, hat aber eine tolle Wirkung bei fettigen Haaren. Sie brauchen dafür lediglich normales Bier, das Sie bei Zimmertemperatur in die gewaschenen Haare einmassieren. Die Spülung aus Bier muss hinterher aber ausgewaschen werden.
Sie können Ihr Shampoo mit verschiedenen natürlichen Produkten aus den oben genannten Rezepten erweitern, um so gegen fettige Haare anzukämpfen. Verwenden Sie aber ein mildes Shampoo. Dazu eignen sich ätherische Öle aus Rosmarin und Lavendel, aber auch Bergamotte und Melisse. In Bezug auf die Menge sollten Sie beachten, dass auf 2 Esslöffel Shampoo ein Tropfen eines jeden Öls hinzugefügt wird. Und auch Naturjoghurt ist ein toller Zusatz, den Sie unter das Shampoo mischen können.
Sollten diese Tipps nicht helfen, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Dieser kann die genaue Ursache erkennen und Ihnen bei Bedarf ein medizinischen Shampoo verschreiben.