Bilderwand gestalten: So stellen Sie effektvoll Illustrationen, Poster und Fotos zur Schau!

Leere Wände lassen den Raum langweilig und kühl wirken. Ölgemälde, Plakate, Familienfotos und sogar Postkarten verleihen dem Interieur Charakter und machen die Wände zu echten Hinguckern. Die Bilder stilvoll anzuordnen, erweist sich jedenfalls als eine schwierige Aufgabe und ist eine Kunst an sich. Ein neuer Trend, der aus den USA kommt, hilft den Deko-Enthusiasten ihre Lieblingsfotos und Illustrationen effektvoll zur Schau zu stellen. Ob auf Pinterest, in zahlreichen Interieur-Zeitschriften oder in Deko-Blogs: Bilderwände haben die Herzen der Innendesigner und Dekofans erobert. Wir erklären Ihnen, wie Sie eine Bilderwand gestalten können und zeigen Ihnen verschiedene DIY-Ideen zur Inspiration.

Bilderwand gestalten: Wählen Sie Bilder, die zusammenpassen!

Schwarz-weiße Bilder als Akzent

Auf die Präsentation kommt es an: An die Wand im Wohnzimmer kommen nicht nur farblich, sondern auch stylistisch aufeinander abgestimmte Bilder. Anfänger können sich für mehrere schwarz-weiße Bilder entscheiden und dazwischen ein paar Plakate in Akzentfarbe arrangieren. Die Experten raten dazu, maximal drei Hauptfarben in der Bilderwand zu kombinieren, ansonsten wirkt sie chaotisch.

Moderne und alte Bilder gekonnt kombinieren

Deko-Enthusiasten können sich für Abdrücke von Ölgemälden entscheiden, die farblich aber mit der Einrichtung harmonieren. Die Kombination zwischen moderner Kunst und alten Bildern erzeugt besonders spannende Kontraste. Die Bilderrahmen sollten in diesem Fall lieber schlicht, in einer neutralen Farbe, gehalten werden.

Bilder mit ähnlichen Motiven auswählen

Nicht nur farblich sollten die Bilder zueinander passen, am liebsten sollten sie auch ein gemeinsames Thema – zum Beispiel Natur, Architektur, Liebe, Portraits usw.  – haben. So können besonders Zeichnungen ihre volle Wirkung entfalten.

So können Sie die Bilder anordnen!

Je nachdem, wie viel verfügbare Wandfläche Sie haben, und natürlich in welchem Raum Sie eine Bilderwand gestalten möchten, lassen sich die Bilder unterschiedlich anordnen.

Im Wohnzimmer bieten sich die Wand hinter dem Sofa oder hinter der Leseecke an. Dort lassen sich mehrere größere Bilder arrangieren, die die Farben der Möbel aufgreifen. Andere Wohnaccessoires können das Arrangement auflockern. Wandkonsolen, Wandornamente und Designer-Wandleuchten bringen Abwechslung.

Wenn das Wohnzimmer klein ist, und es nicht ausreichend freien Platz für eine Bilderwand im Großformat gibt, dann bietet sich die Möglichkeit, die Bilder bzw. Plakate, Zeichnungen und Illustrationen auf einer Bilderleiste aufzustellen. So bleibt die Bilderwand kompakt, und zieht trotzdem die Blicke auf sich.

Im Treppenbereich und Flur werden die Bilder dicht aneinander in einer Linie angeordnet. Das größte Bild dient als Ausgangspunkt bei der Gestaltung und wird als erstes aufgehängt, die kleineren werden anschließend darum herum arrangiert.

Im Kinderzimmer werden unterschiedlich große Familienfotos, Kinderbilder, Plakate und Abbildungen von Comic-Helden meistens in einer Reihe aufgehängt oder auf Regalen und Kommoden zur Schau gestellt. So lässt sich die Bilderwand auf Wunsch neu gestalten.

Im Essbereich können ein großes und vier kleine Bilder in geringem Abstand aufgehängt werden und die Wand hinter dem Essplatz verzieren. Besonders schick sieht es aus, wenn zwei weitere Bilder auf eine Kommode oder vom Boden an die Wand gelehnt werden.

Ecken und Nischen kommen mit Ensembles aus zwei Teilen besonders gut zur Geltung. Die Hälfte der Bilder hängen dabei an einer Wand, die andere Hälfte – an einer anderen Wand. Die gleichen Bilderrahmen und ein gemeinsames Thema verhindern, dass der Bildzusammenhang verloren geht und erstellen visuelle Verbindung zwischen den beiden Wänden.

Im Home Office können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und zum Beispiel Klemmbretter als Bilderrahmen verwenden. Hier kommen zahlreiche DIY-Ideen zur Hilfe. Kreative Blogger nutzen unter anderem Kleiderhacken, Vielzweckklemmen und LED-Lichterketten und hängen die Bilder daran. Diese Anordnung hat noch einen entscheidenden Vorteil: sie lässt Ihnen bestimmte Gestaltungsfreiheit zu und ist ziemlich flexibel. Im Homeoffice finden übrigens nicht nur schöne Bilder, sondern auch selbstgemachte Plakate mit inspirierenden Zitaten Platz. Arrangiert werden vor allem entweder mehrere gleich große, oder ein großes und mehrere kleine Bilder.

Im Schlafzimmer bietet die Wand hinter dem Bett-Kopfteil die perfekte Ausstellfläche für die Familienfotos. So werden Sie die Bilder beim Einschlafen nicht stören, und sind beim Betreten des Raums sofort als erste zu sehen. Umso wichtiger ist es also, dass die Bilderwand möglichst attraktiv und stilvoll gestaltet ist. Hier kommt eine Anordnung in geometrischer Form (Viereck) in Frage.

DIY-Ideen

Sie haben ein Bett ohne Kopfteil? Dann ist die erste DIY-Idee genau für Sie. Hängen Sie mehrere Lichterketten über dem Bett auf und befestigen Sie mit transparenten Wäscheklammern verschiedene Postkarten, Bilder und Fotos im Kleinformat. Die Idee kann sowohl das skandinavische Schlafzimmer, als auch Interieurs im Vintage-Wohnstil aufpeppen. Sie eignet sich auch als Dekoration im Mädchenzimmer, da sich die Bilderwand immer neu arrangieren lässt.

Was kommt für eine Lichterkette-Bilderwand in Frage? Polaroid Fotos aus dem letzten Urlaub, schöne Grußkärtchen von Freunden, aber auch inspirierende Zitate können die Wand verzieren. Am besten lässt sich die eigenartige Bilderwand an einer schlichten weißen Wand inszenieren.

Ebenfalls funktional, und gleichzeitig sehr schön zeigt sich die nächste Bilderwand. Mehrere Metallleisten sind in Form eines Herzen zusammengeschweißt, dann wird Bindfaden daran gespannt und die kleinen Bilder können anschließend mit Wäscheklammern befestigt werden.

Vielzweckklemmen sind vielseitig einsetzbar. Sie können daran Bilder aufhängen oder sie als eigenartige Fotoaussteller mit Standfuß nutzen. So lassen sich Bilder immer wieder auf Wunsch austauschen. Es ist das perfekte Arrangement für kleine Räume, wo ansonsten nicht viel Platz übrig bleibt, oder für Räume, wo die Wände in mehreren Farben gestrichen sind.

Ab jetzt dürfen die Fotos samt Sichthüllen vom Fotoalbum an die Wand. Die Sichthüllen schützen sie vor Schmutz und ermöglichen einen schnellen Austausch, sollten mit der Zeit einige Fotos verblassen. Es ist eine kreative Idee, die sich besonders gut für das Kinder- und Jugendzimmer eignet. Die einzelnen Fotos können dann so arrangiert werden, dass ihre Farben gut zusammenpassen.

Plakate mit Washi Tape an die Wand anbringen

In einer Mietwohnung ist Bohren leider nur selten erlaubt. In diesem Fall bietet ein Papierklebeband eine schnelle und kostengünstige Lösung. Und das Beste ist, ein Washi Tape in Akzentfarbe müssen Sie gar nicht verstecken, denn es bringt die Lieblingsplakate sogar besser zur Geltung.

Kleine Bilder, große Bilderrahmen

Sie haben zwar freie Wand im Wohnzimmer, möchten aber die Wanddekoration schlicht halten? Kombinieren Sie drei kleine Bilder und stellen Sie sie in großen Bilderrahmen in Akzentfarbe. So harmoniert die Wanddeko auf dem Foto oben mit dem Ledersofa in Camel-Farbe. Die Fotos von Pflanzen korrespondieren perfekt mit der Zimmerpflanze neben dem Sofa. Die Wanddeko ist genau im Einklang mit dem Landhausstil des Wohnzimmers ausgewählt worden. Weitere Dekostücke wie Vasen aus Holz, kuschelige Tagesdecken aus Wolle und Dekokissen aus Leinenstoff, Baumwolle und Strickstoff fügen auch einen natürlichen Touch zum Interieur hinzu.

Schwarz-weiße Fotos gekonnt in Szene setzen

Wenn die verfügbare Fläche schmal ist, dann ist Kreativität gefragt. Mehrere, locker hängende Bilder sind perfekt für die Leseecke im Wohnzimmer. Damit die Bilderwand nicht chaotisch wirkt, haben alle Familienfotos eines gemeinsam: sie sind schwarzweiß. Auch die Bilderrahmen sind gezielt schlicht gehalten.

Bilderwand mit Ölgemälden gestalten

Eine Bilderwand mit Ölgemälden zu gestalten, ist keine leichte Aufgabe. Hier erweisen sich einige Regeln als besonders hilfreich:

1. Für Portraits brauchen Sie einen Rahmen, der eine DIN-Größe größer als das Ölgemälde selbst ist. Für andere Bilder brauchen Sie nicht, größere Bilderrahmen zu kaufen.

2. Passepartout ist absolutes Muss. Empfehlenswert sind Passepartouts mit einer Stärke von mindestens 2 mm. Viele Fachgeschäfte schneiden das Passepartout auf Maß, so dass Sie sich diesbezüglich keine Sorgen machen müssen.

3. So erfolgt die Rahmung eines Ölgemäldes: Nehmen Sie als erstes das Glas heraus, legen Sie vorsichtig das Passepartout auf die Rückwand ein, platzieren Sie das Gemälde auf das Passepartout. Am Ende müssen Sie das Glas wieder hinlegen und anschließend den Rahmen mit Stiften fixieren.

4. Ölgemälde müssen nicht unbedingt an der Wand hängen, sondern können nach dem sogenannten Skyline-Prinzip zur Schau gestellt werden. Die Bilder werden einfach vom Boden an die Wand gelehnt.

Mehrteilige Bilder an die Wand aufhängen

Die moderne, abstrakte Kunst kommt in verschiedenen Formen. Der neueste Trend sind mehrteilige Bilder. Das Motiv ist entweder auf allen Bildern verteilt, oder alle Bilder haben dasselbe Muster. Damit die Bildwand harmonisch wirkt, sollten alle Bilderrahmen und alle Bilder gleich groß sein. Außerdem ist es wichtig bei der Positionierung der Bilder extra auf den Abstand zwischen den einzelnen Elementen zu achten. Er sollte zwischen 5 cm und 15 cm liegen.

Eine Bilderwand zu gestalten ist keine leichte Aufgabe. Doch mit unseren Tipps können Sie sie problemlos meistern und werden mit Sicherheit eine kreative und stilvolle Wanddeko basteln. In der Fotostrecke unten finden Sie weitere Beispiele.