Konzentration steigern bei Kindern: Tipps und Konzentrationsübungen

von Ramona Berger
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Kindern fällt es oft schwer, sich auf bestimmte Dinge zu konzentrieren. Das ist völlig normal, weil im Alltag ihre Sinne durch viele unterschiedliche Anregungen immer wieder beansprucht werden. Die altersspezifischen Konzentrationsspannen schwanken je nach Entwicklung, Interessen und Persönlichkeit. Bezogen auf die Dauer und Intensität, mit der ein Kind seine Aufmerksamkeit ausrichten kann, gibt es zwischen den Kindern auch große Unterschiede. Konzentration ist keine Eigenschaft, die Kinder apriori mit auf die Welt bringen, sondern muss erlernt und regelmäßig geübt werden. Eltern müssen sich daher Zeit nehmen, ihren Kindern verschiedene Wege zur Weiterentwicklung der Konzentrationsfähigkeit aufzuzeigen. Die folgenden Tipps sollen Ihnen lediglich Anregungen geben, wie sich die Konzentration steigern lässt mithilfe verschiedener Lernmethoden, Konzentrationsübungen und Spiele.

Konzentration steigern bei Kindern – Einflussfaktoren, die die Konzentration stören

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Ob Kindern die Konzentration gelingt, hängt in besonderem Maße auch von der jeweiligen Situation ab. Zu den Einflussfaktoren, die sie stören, gehören vor allem visuelle Ablenkungen (z.B. Fenseher, Tablet, Spielzeuge), akustische Ablenkungen (z.B. Radio, Straßenlärm), innere Ablenkungen (z.B. unangenehme Gedanken und Gefühle, Ärger, Ängste, Druck und Anspannung). In einer optimalen Lernumgebung gelingt die Aufmerksamkeitsausrichtung leichter.

Tipp: Allgemein fördert eine reizarme Umgebung die Konzentration. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind einen ruhigen und hellen Platz zum Lernen hat, an dem es ungestört ist. In der Nähe sollten keine Spielsachen, kein Fernseher, keine Computerspiele zur Ablenkung einladen.

Die Umgebungsbedingungen wirken sich auf die Konzentration aus

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Unser Körper passt sich an die Lichtverhältnisse an. Ist es zu dunkel, fühlt man sich schnell schläfrig. Ausreichend Licht dagegen steigert unsere Leistungsfähigkeit und sorgt für konzentriertes Lernen. Eine Studie zum richtigen Licht zum Lernen ergab, dass mithilfe tagesähnlicher Beleuchung sich Konzentrationsfähigkeit und kognitive Leistungsfähigkeit von Schülern steigern lassen. Das bedeutet, dass bestimmte Beleuchtungseigenschaften wie Farbtemperatur, Beleuchtungsstärke und Lichtrichtung darüber entscheiden können, ob unser Organismus effektiv stimuliert wird oder nicht. Geeignet zum Lernen sind am besten kaltweiße Lichtquellen hoher Farbtemperatur.

Tipp: Idealerweise verbinden Sie direkte und indirekte Beleuchtung sowie Licht unterschiedlicher Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke, um das Kinderzimmer ebenso stimmungsvoll wie funktional zu beleuchten.

Welche Nahrungsmittel stärken die Konzentration?

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Die Ernährung kann auch die Konzentration und die Stimmung der Kinder beeinflussen. Wie eine andere Studie feststellte, wirken sich Omega-3-Fettsäuren positiv auf die Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit der Kinder aus, weil sie die Blutzirkulation zum Gehirn verbessern. Fettreiche Fische wie Lachs, Thunfisch, Makrele, Hering sowie Walnüsse, Avocados und Leinsamen sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Auch Glukose wird als echter “Brennstoff” für das Gehirn betrachtet. Diese Zuckerart wird vorwiegend in kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln wie Reis, Teigwaren und Kartoffeln sowie in Früchten, Honig und Zucker enthalten.

Tipp: Eine Haferbrei mit Zimt, Pecannüssen und Braunzucker ist also zum Frühstück der Kinder super geeignet.

Welcher Lerntyp ist Ihr Kind?

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Jeder lernt anders. Einige Kinder können sich beispielsweise Informationen auf Bildern besonders gut einprägen, andere lernen besser durch Zuhören. Wenn Sie herausfinden, zu welchem Lerntypen Ihr Kind gehört, können Sie die Lerntechniken darauf einstellen und seine Konzentration deutlich verbessern. Die Lerntypen können sich auch mischen. Probieren Sie also unterschiedliche Hilfsmittel einfach einmal aus.

Allgemein wird zwischen vier verschiedenen Lerntypen unterschieden:

  • Auditiver Lerntyp: Er kann besonders gut gehörte Informationen aufnehmen. Auditiven Lerntypen hilft es, Texte selbst laut vorzulesen oder von Hörbüchern zu lernen. Umgebungsgeräusche empfinden diese Menschen beim Lernen häufig als störend.
  • Visueller Lerntyp: Er  kann sich alles Visuelle sehr gut merken und lernt am besten, indem er Informationen liest oder Bilder anschaut. Inhalte in Form von Skizzen, Notizen, Diagrammen oder Grafiken sind für ihn leichter verständlich.
  • Motorischer Lerntyp: Er lernt am besten durch Bewegung und wenn er selbst etwas ausführt, zum Beispiel durch Nachmachen, Gruppenaktivitäten und Rollenspiele. Er muss also am eigenen Lernprozess direkt beteiligt sein. Es hilft ihm auch schon sich während dem Lernen zu bewegen.
  • Kommunikativer Lerntyp: Er lernt am besten durch Kommunikation und in Partnerarbeit. Am meisten profitieren kann er, wenn er über den Stoff diskutieren kann, denn erst im Dialog ergeben sich für ihn Zusammenhänge und Bedeutungen. Frage-Antwort-Spiele oder ein Quiz kommen bei kommunikativen Lernern besonders gut an.

Spiele, die die Konzentration steigern

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Die Konzentration bei Kindern lässt sich auch spielerisch fördern. Durch ein gutes Konzentrationsspiel wird noch  das Lernvermögen und die Aufmerksamkeit gesteigert sowie das logische Denken trainiert. Inzwischen gibt es im Handel viele unterschiedliche Gesellschaftsspiele, die verschiedene Bereiche im Kopf ansprechen und gut für Kinder und Grundschüler geeignet sind. Dabei können altbekannte Spiele wie etwa “Mikado” und “Mensch ärgere dich nicht” ebenso zum Einsatz kommen wie moderne Varianten. Auch das klassische Puzzlespiel birgt vielfältige Möglichkeiten das Kind bereits von klein an gezielt zu fördern. Das Lernen durch Spielen bereitet viel Vergnügen und ganz nebenbei werden andere Kompetenzen wie Geschicklichkeit, Teamgeist, Ausdauer und auch Geduld geschult.

5 einfache Konzentrationsübungen

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Konzentration und Merkvermögen lassen sich trainieren wie ein Muskel am Körper. Diese Übungen helfen, die Konzentration bei Kindern von 5 bis 10 Jahren zu steigern:

  • ein Objekt mit einer bestimmten Eigenschaft aus einer Menge heraus sortieren z.B alle roten Bügelperlen aus andersfarbigen
  • bestimmte Buchstaben auf einer Seite aus der Zeitung zählen oder mit einem Textmarker alle “t” markieren
  • Schritte zählen – “Wie viele Schritte brauchen wir bis nach Hause?”
  • Anfangsbuchstaben von Wörtern im Alltag vertauschen
  • “Ich sehe was, was du nicht siehst” ist gut geeignet für kleine Lernpausen.

Bildquellen: CCO Pixabay.com

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.