Wie Orangenbaum überwintern? Befolgen Sie diese Pflege-Tipps!

von Yoana Benz

Wie können Sie Ihren Orangenbaum überwintern, ohne ihn zu beschädigen? Hier sind die Bedingungen, die Sie dafür schaffen müssen!

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Der Orangenbaum (Citrus x sinensis), auch Apfelsine genannt, stammt aus den subtropischen Regionen Chinas oder Südostasiens. Im Sommer fühlt er sich in Deutschland wohl, aber in den kälteren Monaten hat er einige gewisse Ansprüche an die Umgebung. Mit den Tipps in diesem Artikel können Sie erfolgreich Ihren Orangenbaum überwintern.

Orangenbaum überwintern – Was sollten Sie wissen

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Orangenbäume sind nicht winterhart und sollten in Deutschland im Innenbereich überwintert werden. Der geeignetste Standort ist ein Wintergarten oder ein Gewächshaus. Wenn Sie diese jedoch nicht haben, sollten Sie Ihrem Orangenbaum einen kühlen Platz mit ausreichend Licht zur Verfügung stellen. Was genau ein kühler Platz bedeutet, wie viel Licht ausreicht und wie Temperatur und Licht bei der Pflege eines Orangenbaums voneinander abhängen, erklären wir Ihnen gleich!

Orangenbaum Pflege im Winter – Wie sind Licht und Temperatur voneinander abhängig

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Um einen Orangenbaum erfolgreich zu überwintern, müssen Sie zunächst wissen, dass seine Licht- und Temperaturbedürfnisse voneinander abhängig sind. Wie genau? Nun, die beiden aktivieren sowohl zusammen als auch getrennt den Stoffwechsel des Baumes. Um es einfach zu erklären: Je mehr Licht der Baum erhält (was die Photosynthese anregt), desto wärmer sollte er sein, um eine ausreichende Stoffwechselrate zu erreichen. Je mehr Wärme der Baum bekommt (was den Stoffwechsel beschleunigt), desto mehr Licht benötigt er, um eine ausreichende Photosynthese zu erzielen.

je mehr wärme der zitrusbaum bekommt, desto mehr licht benötigt er

Das heißt, wenn der Stoffwechsel des Baumes im Winter zu schnell ist, weil die Temperatur zu hoch ist und das Licht nicht ausreicht (z.B. wenn die Pflanze im Tageslicht hinter einem dichten Vorhang steht), wird er mehr Nährstoffe abbauen, als er durch Photosynthese produzieren kann, und er wird anfangen, sich selbst zu fressen. Mit anderen Worten: Je wärmer der Raum, desto mehr Licht braucht der Orangenbaum, um die Photosynthese fortzusetzen. Wenn Sie also umgekehrt eine dunkle und kühle Garage mit einem einzigen Fenster haben (niedrigere Temperaturen, aber weniger Licht), können Sie Ihren Baum auch dort platzieren. Bedenken Sie jedoch, dass er die meisten seiner Blätter verlieren wird.

  • Hinweis: Damit Ihr Orangenbaum überwintern kann, wäre ein heller Standort mit Temperaturen, die nicht unter 5 Grad fallen und nicht über 12 Grad steigen, ideal.

Großer Temperaturunterschied zwischen Wurzeln und Blättern führt zu Blattfall

großer temperaturunterschied zwischen wurzeln und blättern führt zu blattfall des orangenbaums

Neben einer unausgewogenen Licht- und Wärmeaufnahme können die Blätter eines Orangenbaums auch aufgrund von Staunässe oder einem großen Temperaturunterschied zwischen den Wurzeln und den Blättern abfallen. Das heißt, wenn der Raum warm ist, Ihr Baum aber auf einem kalten Boden steht, arbeiten die Wurzeln langsamer als die Blätter. Das stresst den Baum und er beginnt, seine Blätter abzuwerfen.

  • Hinweis: Um dies zu verhindern, trennen Sie die Baumbasis vom kalten Boden, indem Sie ihn in einen Topf mit Rädern stellen.

Das Gleiche gilt für die umgekehrte Situation: Der Baum kann auf einer Fußbodenheizung stehen, sodass die Wurzeln mehr erwärmt werden als die Krone. Der Baum ist gestresst, weil die Wurzeln jetzt aktiver sind als die Blätter. Ergebnis – die Blätter fallen ab.

Sie haben wahrscheinlich schon erkannt, dass die Überwinterung eines Orangenbaums keine leichte Aufgabe ist. Aber je besser Sie seine Bedürfnisse verstehen, desto besser können Sie mit der Situation umgehen und die beste Überwinterungsstrategie unter den Bedingungen, die Sie zu Hause haben, entwickeln.

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Orangenbaum überwintern – Weitere wichtige Pflege-Tipps

orangenbaum überwintern  bevor sie ihn ins haus holen, schneiden sie die dicken Äste

Gießen Sie mit weichem Wasser bei Zimmertemperatur: Verwenden Sie kein hartes Wasser, da dies zu einem Eisenmangel führen kann. Für eine wärmere Überwinterung gießen Sie je nach Situation sehr vorsichtig – vermeiden Sie insbesondere eine Überwässerung. Mehr Bäume ertrinken als vertrocknen! Für eine kühle Überwinterung halten Sie den Baum trockener (leicht erdfeuchte Erde).

Lassen Sie den Baum so lange wie möglich draußen stehen und setzen Sie ihn im Frühjahr so früh wie möglich wieder ins Freie: Insbesondere im Spätwinter und im zeitigen Frühjahr können Sie den Baum an einen geschützten Standort im Freien stellen. Der Standort sollte sich nicht so stark aufheizen, dass die Temperaturen in der Nacht und am Tag stark voneinander abweichen, z.B. nachts 5 °C, tagsüber 20-25 °C.

Bevor Sie den Baum nach drinnen bringen, reinigen Sie ihn gründlich und beschneiden: Tun Sie alles, was Sie können, um sicherzustellen, dass keine Schnecken oder Läuse mit ihm überwintern. Es ist sogar ratsam, zu diesem Zeitpunkt den Orangenbaum zu schneiden. Dünnen Sie die sehr dicken Äste aus, damit mehr Licht eindringen kann. Entfernen Sie abgestorbene Blätter und Zweige.

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