Gartenarbeit im Dezember: Was ist bezüglich Gemüse-, Obst- und Zierpflanzen sowie Rasen zu tun?
Dezember bedeutet Gartenpause? Weit gefehlt, denn auch jetzt gibt es so einiges, das Sie draußen tun könnten und teilweise auch müssen. Wer also einen Garten hat, hat nicht lange Zeit, um sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Stattdessen wird gepflegt und vorbereitet und ja – sogar gesät, gepflanzt und geerntet! Welche Gartenarbeit im Dezember ansteht, haben wir Ihnen im Folgenden einmal zusammengefasst. Kümmern Sie sich richtig um Nutz- und Zierpflanzen sowie die versteckten Bewohner Ihres Gartens.
Inhaltsverzeichnis
Die essbaren Pflanzen im Garten
Der Großteil der Gemüsebeete steht leer, die Bäume sind kahl und im Winterschlaf – auf den ersten Blick gibt es da nichts, was man machen könnte. Doch der Schein trügt, denn jetzt können Sie fleißig Wintergemüse säen oder bereits gesätes ernten und die Obstbäume könnten Ihnen unerwartete Blütenfreude bereiten. Wie das? Lesen weiter und kümmern Sie sich um folgende Gartenarbeit im Dezember:
Gartenarbeit im Dezember bei Gemüse und Gewürzen
Das können Sie ernten:
Wintergemüse, das Sie im Herbst gepflanzt haben, können Sie im Dezember bereits ernten. Dazu gehören Grünkohl, Rosenkohl, Endiviensalat, Rüben, Wirsing, Porree, Champignons, Chicorée und Feldsalat. Selbst Spinat und Knollensellerie zählen zum Saisongemüse, auch wenn Sie hier eher ein Gewächshaus benötigen beziehungsweise noch vor dem ersten Bodenfrost ernten sollten, falls sie im Freiland wachsen (Sie können sie auch mit einer Abdeckung schützen). Wählen Sie für die Ernte frostfreie Tage aus.
Säen können Sie folgende Gemüsesorten als Teil der Gartenarbeit im Dezember:
Möhren, Radieschen und Schwarzer Senf können ausgesät werden, jedoch unbedingt noch vor dem ersten Bodenfrost. Das Gleiche gilt für Knoblauch. Hier sollten Sie aber unbedingt eine sehr frostharte Sorte auswählen, um zu garantieren, dass die Knollen den Winter überstehen, wenn Sie sie so spät stecken.
Falls Sie ein Hochbeet besitzen, nutzen Sie das unbedingt aus, denn es wäre zu schade, es einfach leer zu lassen. Was Sie vielleicht nicht wussten, ist, dass die Erde dort um etwa 5 Grad wärmer ist, als im klassischen Gartenbeet. Somit eignet es sich bestens für Wintergemüse, dass weniger empfindlich gegenüber Frost ist, wie beispielsweise Spinat oder Endivien.
Der winterharte Rosmarin (und mediterrane Zierpflanzen)
Lassen Sie sich nicht von der Bezeichnung “winterhart” täuschen. Denn bei aller Toleranz zu niedrigen Temperaturen wird keine Sorte es durch den Winter schaffen. Deshalb gehört diese mediterrane Pflanze in den Kübel und spätestens ab Dezember ins Haus. Auch Oleander oder Orangenbäumchen brauchen es ab sofort wärmer (Orangen nicht unter 5 Grad). Andere robustere Sorten können mit einem Frostschutz noch einige Zeit draußen bleiben.
Obstbäume im Nutzgarten pflegen
Welche Gehölze im Dezember schneiden? - Für diese Sorten ist der Winter die perfekte Zeit zum Beschneiden
Finden Sie hier heraus, warum bestimmte ruhende Obstbäume und Sträucher im Garten als Gehölze im Dezember besser zum Schneiden geeignet sind!
Im Prinzip gibt es in diesem Bereich des Gartens nicht wirklich etwas zu tun, es sei denn, Sie besitzen Streuobst. In diesem Fall lohnt es sich, die Bäume etwas auszulichten, da dies die Früchtebildung im Frühling fördert.
- Haben Sie noch junge Obstbäume im Garten, sollte es zu Ihrer Gartenarbeit im Dezember gehören, diese vor dem Frost zu schützen, da sie sonst Schäden davontragen könnten, die bei älteren Bäumen unwahrscheinlich sind.
- Faulendes Obst an den Bäumen sollten Sie unbedingt entfernen und entsorgen, um Krankheiten zu vermeiden.
- Solange das Wetter mitspielt, also wenn es mild ist und kein Frost zu erwarten ist, dürfen Sie sogar einheimische Obstsorten einpflanzen. Das gilt auch für Rhabarber.
- Durch Wurzelschnittlinge lassen sich Beerensträucher wie Himbeere und Brombeere vermehren. Der Dezember ist hierfür optimal.
Gartenarbeit im Dezember – Was ist bezüglich der Zierpflanzen zu tun?
Vergessen Sie die Rasenfläche nicht, es sei denn, es frostet
Haben Sie sich im November angemessen gekümmert, wird der Rasen wahrscheinlich nicht Teil Ihrer Gartenarbeit im Dezember sein. Es könnte höchstens sein, dass Sie ihn ein letztes Mal mähen müssen, denn höher als 4 cm sollte er im Winter nicht sein, damit er keine Schäden davonträgt. Wichtig ist, dass Sie dies noch vor dem ersten Schnee tun. Entfernen Sie auch die letzten Laubblätter noch, um Fäule zu vermeiden.
Versuchen Sie auch den Rasen nicht zu betreten, wenn er gefroren ist.
Was kann man pflanzen und säen?
Säen Sie noch im Dezember sogenannte Kaltkeimer aus. Diese benötigen, wie der Name schon verrät, die Kälte, um keimen zu können. Ist das Wetter noch mild, dürfen Sie auch das ein oder andere Gehölz pflanzen: Wurzelnackte Rosen, Nadelbäume sowie andere Gehölze, die einheimisch und robust sind.
Welche Gartenarbeiten stehen im Dezember an – Weitere wichtige Dinge
Kann man Blumenzwiebeln auch im Dezember pflanzen? Ja, das geht! Befolgen Sie diese Anweisungen!
Es ist nicht zu spät, die Blumenzwiebeln im Dezember zu pflanzen. Aber es gibt ein paar Dinge, die Sie tun sollten, um Spätblühern zu helfen.
Vergessen Sie außerdem folgende Gartenarbeit im Dezember nicht, um Ihren Garten gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen:
Gießen Sie regelmäßig bei niederschlagsfreien Perioden
Ja, die Sommerhitze ist vorüber, doch das bedeutet nicht, dass nicht trotzdem noch Trockenperioden geben kann. In solchen Fällen ist das Gießen durchaus wichtig. Lassen Sie es jedoch bleiben, wenn der Boden bereits gefroren ist. Zum einen kann das Wasser dann wahrscheinlich sowieso nicht tief genug in die Erde dringen, um zu den Wurzeln zu gelangen. Andererseits könnten dadurch weitere Bodenschichten gefrieren.
Schneeschutz für Sträucher
Pflanzen mit langen und/oder gebrechlichen Zweigen binden Sie am besten zusammen, um sie so stabiler zu machen. Des Weiteren oder wenn das Zusammenbinden nicht möglich ist, können Sie versuchen, den Schnee möglichst schnell und vorsichtig abzuschütteln, damit die Zweige nicht unter der Last zerbrechen.
Graben Sie die Erde in den Beeten um
Sie können sowohl bei Gemüse- als auch bei Blumenbeeten vor dem ersten Frost (noch einmal) den Boden umgraben. Das ist vor allem bei sehr lehmigem Boden von Vorteil. Die Erdbrocken gefrieren dann nämlich im Winter und werden sozusagen “gesprengt”, also aufgebrochen, und feiner.
Weniger ist mehr für Vögel und Insekten
Vermeiden Sie größere Umräumarbeiten, denn dadurch könnten Sie die Winterruhe von Insekten und Tieren stören. Nistkästen reinigen Sie spätestens im Herbst, nicht aber später, da sich dort andere Tierchen eingenistet haben könnten. Legen Sie Vogelfutter aus und lassen Sie Wasser im Vogelbad zum Trinken. Auch zum Baden nutzen die gefiederten Freunde das Wasser. Ja, auch im Winter! Denn das regt die überlebenswichtige Fettproduktion an.