Clematis unterpflanzen mit Lavendel: Wunderschön oder problematisch? Alles, was Sie für diese Kombi wissen müssen

Sie möchten Clematis und Lavendel gemeinsam pflanzen? Hier erfahren Sie, wann die Kombination funktioniert, worauf Sie achten müssen und welche Alternativen sich besser eignen.

von Elisa Meyer
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Sie lieben Clematis mit ihren eleganten, kletternden Blüten und träumen davon, sie mit Lavendel zu kombinieren? Die Vorstellung klingt traumhaft: violette Blüten, mediterranes Flair, zarter Duft – ein echtes Garten-Highlight! Aber funktioniert diese Kombination wirklich so gut, wie sie auf Fotos aussieht? In diesem Artikel nehmen wir die Kombination genauer unter die Lupe – mit hilfreichen Tipps und Alternativen für alle, die ihrer Clematis etwas Gutes tun wollen.

clematis unterpflanzen mit lavendel geht das

Lavendel unter Clematis pflanzen – eine gute Idee?

Auf den ersten Blick ist es verlockend: Lavendel bringt mediterranes Flair, duftet herrlich und seine violetten Blüten harmonieren wunderbar mit vielen Clematis-Sorten. Zudem lockt er Bienen und hält Blattläuse fern. Aber Achtung: Beide Pflanzen haben sehr unterschiedliche Ansprüche – vor allem an den Boden und die Feuchtigkeit.

clematis und lavendel in einem schattigen beet
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Warum Clematis und Lavendel eine beliebte Kombination sind?

Auf den ersten Blick harmonieren Clematis und Lavendel wunderbar:

  • Beide begeistern mit wunderschönen Blüten – Clematis mit kletternden Farbexplosionen, Lavendel mit zarten violetten Rispen.
  • Lavendel bringt Duft, mediterranes Flair und ist beliebt bei Bienen und Schmetterlingen.
  • Optisch ergibt sich ein Bild, das an südliche Gärten erinnert – romantisch, natürlich, charmant.

Kein Wunder, dass viele Hobbygärtner diese Kombination ins Auge fassen! Doch wie so oft im Garten gilt: Nicht alles, was schön aussieht, passt auch in der Praxis gut zusammen.

lavendel, weiße rosen und clematis im garten

Die Herausforderung: Unterschiedliche Bedürfnisse von Clematis und Lavendel

Der Hauptgrund, warum diese Kombi oft Probleme macht, sind die sehr unterschiedlichen Standort- und Bodenansprüche der beiden Pflanzen.

Clematis liebt:

  • einen nährstoffreichen, humosen Boden, der gleichmäßig feucht bleibt.
  • einen halbschattigen Standort, idealerweise mit dem Wurzelbereich im Schatten und den Ranken in der Sonne („Fuß im Schatten, Kopf in der Sonne“).
  • regelmäßiges Gießen, vor allem in den ersten Jahren nach der Pflanzung.

Lavendel hingegen braucht:

  • mageren, durchlässigen Boden, der eher trocken ist.
  • volle Sonne, am liebsten einen heißen, windgeschützten Platz.
  • möglichst wenig Wasser – Staunässe ist tödlich für ihn.

Diese Unterschiede bedeuten: In vielen Gärten haben Clematis und Lavendel sehr unterschiedliche „Wohlfühlzonen“. Besonders klassische Clematis-Sorten wie Clematis montana oder Clematis alpina mögen es eher frisch und kühl – Lavendel dagegen sonnig und trocken.

Entdecken Sie auch, welche Pflanzen sich nicht mit Clematis vertragen.

clematis unterpflanzen mit lavendel

Wann funktioniert die Kombination Clematis + Lavendel trotzdem?

Es gibt Ausnahmen – und einige Tricks, mit denen sich beide Pflanzen doch nebeneinander wohlfühlen können:

1. Die passende Clematis-Sorte wählen

Nicht jede Clematis ist empfindlich! Einige Sorten vertragen mehr Sonne und trockenere Bedingungen:

  • Clematis viticella – robust, schnittverträglich, hitzetolerant
  • Clematis texensis – mag es warm und sonnig
  • Clematis orientalis – ursprünglich aus trockeneren Regionen, ideal für vollsonnige Standorte

Wenn Sie also eine dieser Sorten wählen, steht der Kombination mit Lavendel nicht mehr so viel im Weg.

weißer zaun mit lila lavendel und lila clematis
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2. Standort entsprechend vorbereiten

Achten Sie auf einen durchlässigen Boden – gerne mit Sand oder feinem Kies aufgelockert, um Staunässe zu vermeiden. Clematis mag keine „nassen Füße“, aber auch keine Trockenheit. Ein gut durchlässiger, gleichmäßig feuchter Boden ist hier das Ziel.

3. Pflanzabstand einhalten

Setzen Sie Lavendel nicht direkt an den Fuß der Clematis, sondern mit etwas Abstand (30-50 cm). So geraten die Wurzeln nicht in Konkurrenz und jede Pflanze bekommt die Bedingungen, die sie braucht.

4. Wurzelschutz für die Clematis

Da Lavendel den Boden kaum beschattet, sollten Sie der Clematis auf andere Weise „kühle Füße“ verschaffen:

  • Mulchen Sie den Wurzelbereich – z. B. mit Rindenmulch, Steinen oder Pinienrinde.
  • Pflanzen Sie zusätzlich bodendeckende Stauden wie Storchschnabel, Frauenmantel oder Funkien rund um den Wurzelbereich.

Diese schützen den Boden vor Austrocknung und sorgen für ein ausgeglichenes Mikroklima für die empfindliche Clematis.

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Wann Sie besser auf Lavendel als Unterpflanzung verzichten sollten

Auch mit Tricks und Trickserei – manchmal passt es einfach nicht. Vermeiden Sie die Kombination, wenn:

  • Ihre Clematis im Halbschatten oder Schatten steht – Lavendel wird dort kümmern.
  • Sie einen schweren, lehmigen oder dauerhaft feuchten Boden haben – das bekommt weder Lavendel noch Clematis gut.
  • Sie eine empfindliche Clematis-Sorte haben, die unbedingt feuchte, kühle Bedingungen braucht – Lavendel trocknet den Boden zu stark aus.
garten steinweg mit clematis mit lavendel wächst im hinterhof des hauses

Welche Pflanzen sind bessere Begleiter für Clematis?

Wenn Sie Ihrer Clematis etwas wirklich Gutes tun wollen, setzen Sie auf Stauden, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch die richtigen Standortansprüche teilen:

  • Storchschnabel (Geranium): Wächst dicht, beschattet hervorragend den Boden und blüht wunderschön – ein echter Klassiker zur Clematis.
  • Frauenmantel (Alchemilla mollis): Mit seinen weichen Blättern und der tollen Blattstruktur hält er die Feuchtigkeit im Boden und bringt einen verspielten Look ins Beet.
  • Katzenminze (Nepeta): Duftet herrlich, ist pflegeleicht und lockt Bienen an – funktioniert sogar im Halbschatten gut!
  • Funkien (Hosta): Ideal für schattige Standorte – die großen Blätter schützen den Boden und setzen tolle Akzente.

Noch mehr schöne Ideen zur Clematis-Unterpflanzung finden Sie auch in diesem Artikel.

rosa blumen als begleiter für clematis

Ich verstehe den Wunsch, Clematis mit Lavendel zu kombinieren – optisch ist das wirklich ein Highlight! Wenn Sie sich diese Kombi wünschen, wählen Sie robuste Clematis-Sorten, geben Sie ihnen genug Platz, und passen Sie den Boden an. Dann klappt es auch mit dem Lavendel.

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Elisa aus Bremen ist leidenschaftliche Autorin mit einem Faible für Design, Lifestyle und nachhaltiges Wohnen. Sie liebt das Reisen, Fotografie und das Entdecken neuer Trends. Nach über 1.000 Artikeln bei Archzine setzt sie ihre Arbeit nun bei Deavita fort. Elisa hat Journalistik in Leipzig studiert und einen Master in internationalen Beziehungen aus Paris.