Haben Sie sich schon gefragt, wie Ihr Garten auch im Herbst und Winter lebendig bleibt? Welche Maßnahmen jetzt sinnvoll sind, damit Beete, Pflanzen und Boden gesund in die neue Saison starten? Die Gartentrends für Herbst/Winter 2025/2026 liefern spannende Antworten – naturnah, nachhaltig und überraschend kreativ.
Der Herbst ist die Jahreszeit der Vorbereitung, der Winter die Zeit der Ruhe – doch wer glaubt, dass der Garten in diesen Monaten in den Winterschlaf fällt, irrt. Gerade jetzt können Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner die Grundlagen für eine gesunde, nachhaltige und schöne Gartensaison im nächsten Jahr legen. Die Trends für Herbst und Winter 2025/2026 zeigen: Es geht noch stärker in Richtung naturnahes Gärtnern, ressourcenschonende Pflege und kreative Lösungen ohne Chemie. Im Folgenden finden Sie fünf konkrete Trends, die sich einfach umsetzen lassen und Ihrem Garten neuen Schwung geben.
1. Bodenpflege mit Pflanzenkohle und Kompost – fruchtbarer Boden auch im Winter
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Ein gesunder Boden ist die Basis für alles, was wächst. 2025/2026 setzt sich der Trend durch, den Boden nicht nur im Frühjahr, sondern gezielt im Herbst zu stärken. Besonders beliebt ist dabei die Kombination aus Pflanzenkohle und reifem Kompost.
So geht’s: Mischen Sie 10–15 % Pflanzenkohle unter den Kompost, bevor Sie ihn auf den Beeten verteilen. Die Kohle speichert Nährstoffe, verbessert die Bodenstruktur und wirkt wie ein Schwamm, der Wasser und Mineralstoffe langfristig festhält.
Vorteil: Regenwürmer und Bodenorganismen werden gefördert, die Humusbildung beschleunigt sich – ganz ohne chemische Zusätze.
Das Ergebnis: Ihre Beete starten im Frühjahr vital und voller Leben.
2. Winterschutz mit Laub und Naturmaterialien statt Vlies
Foto: Shutterstock/Radovan1
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Statt teurer Vliese oder Plastikabdeckungen greifen immer mehr Gärtnerinnen und Gärtner auf natürliche Winterschutz-Materialien zurück. Laub, Reisig, Stroh oder getrocknetes Schnittgut dienen nicht nur als Schutzschicht, sondern fördern auch das Bodenleben.
Rosen lassen sich hervorragend mit locker aufgeschichtetem Laub abdecken.
Erdbeerpflanzen überwintern geschützt, wenn man sie mit Tannenreisig bedeckt.
Kübelpflanzen profitieren von einer dicken Mulchschicht aus Laub und gehäckselten Zweigen.
Der Trend geht klar zum Kreislauf im eigenen Garten: Was im Sommer als Schnittgut anfällt, schützt im Winter Ihre Pflanzen. Gleichzeitig finden Igel und Insekten wertvolle Rückzugsorte.
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Während früher die Beete im Winter brach lagen, entdecken heute immer mehr Menschen den Reiz von Wintergemüse und Microgreens. Neu im Trend für 2025/2026 sind frostharte Sorten und schnelle Indoor-Ernten.
Direkt im Garten: Grünkohl, Tellerkraut, Winterportulak oder Feldsalat lassen sich problemlos bis in den Winter hinein ernten.
Im Haus oder Wintergarten: Microgreens wie Kresse, Radieschen- oder Brokkolisprossen sprießen auf der Fensterbank in wenigen Tagen.
Der Vorteil: So bleibt der Garten auch in der kalten Jahreszeit produktiv – und Sie versorgen sich selbst mit frischem, vitaminreichem Grün, ohne auf weit gereiste Ware zurückgreifen zu müssen.
4. Wasser speichern mit Mulch-Schnecken und Mikro-Bewässerung
Die Sommer der letzten Jahre haben gezeigt, dass Trockenheit ein zentrales Thema bleibt. Deshalb bereiten viele Gärtner ihren Boden bereits im Herbst so vor, dass er Wasser besser speichern kann.
Ein spannender Trend: Mulch-Schnecken – spiralförmig angelegte Beete, die mit Mulch aus Laub, Rasenschnitt und Stroh bedeckt werden. Diese Struktur hält nicht nur Wasser im Boden, sondern schafft auch geschützte Zonen für Würmer und Insekten.
Zusätzlich setzen immer mehr Hobby-Gärtner auf Mikro-Bewässerungssysteme, die auch im Winter in frostfreien Räumen vorbereitet werden können. Diese Systeme sparen bis zu 70 % Wasser und lassen sich im Frühjahr sofort einsetzen.
5. Naturnah gärtnern ohne Pestizide – mit Pflanzenstärkung statt Bekämpfung
Foto: Shutterstock/frol50
Der Trend weg von Pestiziden wird immer stärker, und die Saison 2025/2026 zeigt neue, kreative Wege. Statt Schädlinge zu bekämpfen, wird der Fokus darauf gelegt, Pflanzen von Grund auf zu stärken.
Konkrete Maßnahmen sind:
Pflanzenjauchen ansetzen: Brennnessel-, Beinwell- oder Ackerschachtelhalm-Jauche liefern wertvolle Mineralstoffe und stärken das Immunsystem der Pflanzen.
Vielfalt im Beet fördern: Mischkulturen (z. B. Möhren neben Zwiebeln oder Ringelblumen zwischen Tomaten) reduzieren Krankheiten auf natürliche Weise.
Nützlingshotels aufstellen: Schon im Winter lassen sich Insektenhotels vorbereiten, die im Frühjahr sofort besiedelt werden. So haben Schädlinge im Sommer weniger Chancen.
Der Ansatz lautet: Stärken statt bekämpfen – und damit gleichzeitig Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge und Vögel schaffen.
Fazit: Nachhaltigkeit trifft Kreativität
Die Gartentrends für Herbst und Winter 2025/2026 zeigen klar: Es geht nicht mehr um möglichst viel Technik oder Chemie, sondern um naturnahe Lösungen, die Klima und Umwelt berücksichtigen. Bodenpflege mit Pflanzenkohle, Winterschutz durch Laub, Wintergemüse und Microgreens, wassersparende Beetgestaltung und der bewusste Verzicht auf Pestizide machen den Garten nicht nur nachhaltiger, sondern auch lebendiger.
So verwandeln Sie die stille Jahreszeit in eine produktive und kreative Phase – und starten im Frühjahr mit einem gesunden, kraftvollen Garten in die neue Saison.
Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.