Die Magie des Quadrats: Warum die Form selbst bei einer kleinen Küche vorteilhaft ist

Endlich können Sie mit der Einrichtung und Gestaltung der Küche beginnen! Dieser wichtige Raum sollte natürlich perfekt durchdacht sein. Welche Herausforderungen stellt eine quadratische Raumform dar?

von Anne Seidel
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Wer glaubt, dass die quadratische Form ein Nachteil ist, liegt falsch. Im Gegenteil sogar – eigentlich sind sie ein echter Glücksfall, denn dadurch wirkt der Raum von Anfang an geräumig. Die größere Herausforderung besteht in der kleinen Größe – denn man möchte schließlich alles Notwendige unterbringen, ohne Stolperfallen zu kreieren. Also: Wie kann man eine kleine, quadratische Küche einrichten?

Was im quadratischen Raum wichtig ist

Kleine Küchen wirken durch offene Regale geräumiger

Die Symmetrie des Quadrats, die durch die vier gleich langen Seiten entsteht, hat eine beruhigende Wirkung. Der Raum wirkt ausgeglichen und balanciert – aber genau das kann schnell auch langweilig werden. Die Einrichtung sollte deshalb die Aufgabe haben, diese Symmetrie in gewissem Maße zu durchbrechen. Zu diesem Zweck kann man mit Akzenten spielen, die Bewegung und Spannung hineinbringen.

Das klappt besonders gut mit Kontrasten oder auffälligen Designs: eine Akzentwand mit markanter Wandfarbe, ein besonderer Fliesenspiegel, eine Kücheninsel (gerne auch mit einer interessanten Arbeitsplatte) und ähnliche Elemente. Das monotone Quadrat wirkt so gleich viel lebendiger.

Welche Küchenformen sind geeignet?

Eine kleine, quadratische Küche einrichten in L-Form mit Kücheninsel
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Küche

Herzstück in der Küche: Wie Sie Ihren Traum einer Kücheninsel richtig planen

Abstände, Höhe, Technik & Design spielen eine wichtige Rolle. Nur so wird die Küche funktional und wohnlich. Wie sollte man die Kücheninsel planen?

Einer der Vorteile eines quadratischen Raums ist, dass es vielseitige Möglichkeiten gibt, ihn einzurichten und zu gestalten. Auch was die Form der Küche betrifft, haben Sie freie Wahl, je nachdem, welche Wirkung Sie erreichen möchten:

  • L-Form: Der Klassiker unter den Küchenformen hat die Eigenschaft, offen zu wirken. Die Schränke werden an zwei aneinander liegenden Wänden platziert, während der Rest des Raums frei bleibt. Dort finden dann nach Belieben beispielsweise der Esstisch oder eine Kücheninsel Platz – oder Sie lassen diesen Bereich einfach frei.
  • U-Form: Eine Alternative mit ähnlicher Wirkung ist diese Küchenform. Auch sie wirkt im Großen und Ganzen offen, bringt aber den Vorteil von mehr Arbeitsfläche mit. Wer also viel kocht und somit auch viel Platz braucht, entscheidet sich für die U-Form. Die dritte Seite muss sich nicht unbedingt an der Wand befinden. Gerne wird eine Kücheninsel oder Theke als Raumteiler eingesetzt.
  • Große Kücheninsel: Diese kann der Mittelpunkt im Raum werden, während die Zeile eher in den Hintergrund tritt. Hierfür muss die Insel groß gestaltet werden, um viel Stauraum und Arbeitsfläche unterzubringen und dabei auch als Esstisch-Ersatz dienen kann. Die Wände kann man dann beispielsweise mit offenen Regalen statt Oberschränken gestalten.
  • Einzeilig: Für gewöhnlich nutzen Haus- und Wohnungsbesitzer die praktische quadratische Form, um mindestens zwei Küchenzeilen zu verbinden. Doch nicht jeder braucht oder möchte so viele Möbel, besonders, wenn man eine kleine, quadratische Küche einrichten möchte, in der auch Ess- und Wohnbereich Platz haben sollen. In diesem Fall kommt der Raum auch mit einer einzelnen Küchenzeile gut aus.

So planen Sie die perfekte Kücheninsel!

Kreieren Sie Zonen, wenn Sie eine kleine, quadratische Küche einrichten

In symmetrischen Räumen kann eine Küche vielseitig gestaltet werden

So wie man offene Wohnräume in Zonen unterteilt (Kochen, Wohnen, Essen), so sollte man auch die Küche selbst unterteilen:

  • Spülbereich mit Wasseranschluss, oft auch mit Spülmaschine
  • Kochbereich mit Herd, Dunstabzugshaube (meist auch Backofen)
  • Bereich für Stauraum: Vorräte, Geschirr, Boxen, Kühlschrank – nutzen Sie dafür unbedingt auch die Höhe des Raums

Ein gutes System sorgt dafür, dass Sie bei jeder Arbeit kurze Wege haben.

  • Nach dem groben Abspülen der Teller, können Sie sie an Ort und Stelle in die Spülmaschine stellen.
  • Sind die Geschirrschränke gleich in der Nähe, kann das saubere Geschirr aus dem Gerät oder von der Abtropffläche direkt in die Schränke sortiert werden.
  • Schneidebretter, Messer, Töpfe, Pfannen und Co., die gleich beim Herd verstaut sind, haben Sie jederzeit gleich zur Hand.

Die gute Nachricht ist: Möchten Sie auf diese Weise kleine, quadratische Küche einrichten, wird das dank der Symmetrie ein Kinderspiel!

Wie Lichter wirken

Das Quadrat wird durch eine einzelne, zentrale Deckenlampe optisch erdrückt und wirkt flach. Stattdessen sollten Sie mit mehreren Lichtquellen spielen: Spots im Bereich der Arbeitsfläche für funktionale Lichter, indirekte Lichter unter den Schränken für atmosphärisches Licht und eine Pendelleuchte über Kochinsel, Esstisch oder einem anderen auffallenden Bereich der Küche.

Wie Sie Licht unter einer Dachschräge in der Küche erhalten, lesen Sie hier nach.

Kontraste sind das A und O, wenn Sie eine kleine, quadratische Küche einrichten

Küchengestaltung in U-Form für eine halboffene Optik
Beleuchtung für eine Dachschräge in der Küche - Spots in der Decke Streifen am Regal und Pendelleuchte im Essbereich
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Licht unter der Dachschräge: So wird die Küche zum strahlenden Highlight

Die Beleuchtung für eine Dachschräge in der Küche spielt eine große Rolle für den guten Arbeitsfluss und für Gemütlichkeit. So gelingt Sie Ihnen!

Wir haben es ja bereits erwähnt: Das Spiel mit Kontrasten lockert die Symmetrie auf und lässt den Raum lebendiger wirken. Damit ist aber längst nicht nur die Farbe gemeint. Auch mit Oberflächenstrukturen und Materialien können Sie interessante Kontraste kreieren:

  • Matte Oberflächen kommen mit glänzenden Elementen besonders gut zur Geltung (z. B. matte Schrankfronten und dazu glänzende Fliesen).
  • Warmes, natürliches Holz kann mit kühlen Metallgriffen kombiniert werden.
  • Dunkle Fronten werden am besten mit hellen Wänden kombiniert, die außerdem optisch Weite kreieren.
  • Oder umgekehrt: Eine helle Küche darf gerne durch dunkle Wände ergänzt werden. Aber Vorsicht: Da die Küche nicht nur quadratisch, sondern auch klein ist, sollte es bei einer dunklen Akzentwand bleiben, sonst wirkt der Raum noch kleiner.

Die richtige Balance aus Stauraum und Deko

Eine kleine, quadratische Küche einrichten mit Kontrastfarben wie Schwarz und Gelb
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Selbst eine kleine Küche ist einfacher einzurichten und zu gestalten, wenn sie quadratisch ist. Nichtsdestotrotz sollte man den Stauraum clever planen – auch, wenn das Quadrat eigentlich viel Fläche bietet.

  • Nutzen Sie die Höhe der Wände: Hochschränke und offene Regale bringen Struktur in die Einrichtung und bieten Abwechslung zu Oberschränken, die konsequent die ganze Wand einnehmen.
  • Schubladen sind oft recht klein, doch mit der richtigen Innenorganisation kann man so einiges aus ihnen herausholen (oder eben verstauen, ohne Chaos zu kreieren).
  • Stauraum ist wichtig. Der Wunsch danach sollte aber nicht dazu führen, dass sie die kleine Küche zustellen. Um Strenge durch all die funktionalen Elemente zu vermeiden, können Sie beispielsweise eine der Ecken frei lassen. Dort kann ein offenes Regal mit Kochbüchern oder eine Bodenvase stehen. Auch Pflanzen lockern das Ambiente auf und fügen eine persönliche Note ein, die stark zu einer wohnlichen und einladenden Atmosphäre beiträgt.

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Titelbild: KI generiert

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.