Rote Tattoos sind beliebt, doch auch umstritten: Erfahren Sie mehr über diese Tattoo-Farbe
Immer mehr Leute entscheiden sich für diese extravagante Farbwahl, kombinieren sie mit Schwarz, verwenden sie als Akzent oder aber wählen ein Design ganz in Rot. Vor allem letzteres ist ein wahrer Augenfang und macht dem weißen Tattoo, das noch vor ein paar Jahren der Renner war, große Konkurrenz. Dennoch gibt es einiges, das Sie wissen sollten, bevor Sie sich rote Tattoos stechen lassen. Denn was nicht selten als Mythos über die rote Tattoofarbe bezeichnet wird, erweist sich als Wahrheit, worüber Sie auch von Ihrem Tätowierer informiert werden sollten. Hier sind einige nützliche Informationen, gefolgt von einer Fotostrecke aus interessanten Designs.
Inhaltsverzeichnis
Rote Tattoos und was Sie darüber wissen sollten
Allergieauslöser
Rote Tattoos kommen vor allem auf heller Haut sehr gut zur Geltung, vorausgesetzt es wird eine kräftige Farbnuance verwendet. Obwohl die Farbe sehr attraktiv ist, wird nicht selten von ihr abgeraten. Sie hat einen schlechten Ruf und einer der Gründe dafür ist, dass sie jene Farbe ist, die am häufigsten Allergien auslöst. Grund dafür sind die Inhaltsstoffe, die in der Tattoofarbe vorkommen können. Verursacht werden die Allergien durch Zinnober (Quecksilbersulfid). Manchmal wird in der roten Farbe auch reines Quecksilber verwendet. Das Kadmium enthält als Pigment sogar Metalle, die inzwischen für die Herstellung von Autolacken und Kunststoffen verboten sind, nicht aber für Tattoofarbe.
Typische Symptome einer Allergie sind Entzündungen und Ekzeme, Rötungen, Jucken, Brennen und die Bildung von Blasen bis hin zu Übelkeit und Fieber. Die Symptome treten entweder noch während der Heilung auf oder erst nach einigen Jahren. Dabei kann es zu einer Lichtallergie kommen, deren Folge Verbrennungen sind. Ein Allergietest für Tattoos kann übrigens beim Hautarzt durchgeführt werden und ist vor dem Stechen unbedingt zu empfehlen.
Langsamere Heilung
Rote Tattoos oder die Bereiche, die rot tätowiert wurden, heilen in der Regel langsamer. Das ist an sich kein Problem für die Gesundheit, vorausgesetzt die Pflege nach dem Stechen wird lange genug richtig durchgeführt. Grund für die langsamere Heilung ist, dass die rote Farbe beziehungsweise die enthaltenen Pigmente dicker sind. Das macht es dem Tätowierer schwerer, die Farbe unter die Haut zu bringen. Damit diese deckend wird, muss häufiger nachgestochen werden, was natürlich auch belastender für die Haut ist.
Verschwommene Ränder
Korrekte Ränder und klare Linien sind bei einem roten Tattoo nicht möglich. Aus diesem Grund ist die rote Tattoofarbe auch so gut für Watercolor-Tattoos geeignet, wo ein gleichmäßiger Übergang von einer Farbe zur anderen das Ziel ist. Möchten Sie rote Tattoos mit genauen Grenzen, kombinieren Sie sie besser mit einer anderen Farbe zu diesem Zweck.
Sind rote Tattoos weniger haltbar?
Obwohl man oft diese Behauptung hört, kann man nicht sagen, dass rote Tattoos eine geringere Haltbarkeit haben. Sie verblassen nicht schneller als andersfarbige Motive, solange sie richtig gepflegt werden. Einige Tipps dazu finden Sie weiter unten. Werden die roten Tätowierungen aber häufig und dauerhaft der Sonne ausgesetzt, führt das zu einem Verblassen der Farbe. Hat man also ein schnelles Verblassen festgestellt, liegt das wahrscheinlich daran, dass die Tätowierung nicht richtig gepflegt wurde und nicht etwa an der Farbe selbst.
Vegan, oder nicht?
Vielleicht stutzen Sie im ersten Moment und wundern sich, wieso diese Frage überhaupt im Zusammenhang mit der roten Tattoofarbe steht. Der Grund dafür ist eigentlich sehr interessant. Um für das rote Tattoo Farbe herzustellen, werden nämlich sehr häufig tote Läuse verwendet. Die Farbe, die aus ihnen gewonnen wird (Schellack), macht den Rotton intensiver. Auch Wollwachs, genannt Lanolin, kann in der Tinte für rote Tattoos vorkommen. Legen Sie Wert auf einen veganen Lebensstil, sollten Sie sich also vor dem Stechen über die Zusammensetzung der verwendeten Tinte bei Ihrem Tätowierer informieren.
Motivideen für derartige Tätowierungen
Im Prinzip haben Sie in Bezug auf das Motiv freie Wahl. Wir erinnern noch einmal daran, dass die rote Farbe dazu neigt, zu verschwimmen, was Sie somit beachten sollten, wenn Sie Ihr Motiv wählen. Darüber können und sollten Sie sich ebenso im Tattoostudio beraten lassen. Ansonsten kann man sagen, dass vor allem ein roter Drache als Tattoo sehr beliebt ist. Wer schon einmal Bilder vom chinesischen Drachen gesehen hat, hat sicher festgestellt, dass dieser meist rot ist. Das macht die rote Farbe für ein Drachentattoo natürlich ideal.
Auch rote Rosen als Tattoo sind sehr beliebt. Das gilt aber im Prinzip für alle Arten von Blumen, einschließlich der schönen Mohnblume. Bei floralen Motiven kann nicht nur die Blüte selbst rot sein, sondern das gesamte Design. Oder Sie kombinieren nach Belieben mit anderen Farben. Hinzu kommen Vogel Tattoos, Schlangen, geometrische Motive und Mandalas oder andere buddhistische Motive.
Schriftzüge und kleine Symbole sind eine weitere beliebte Variante. Vor allem Herzen, Sterne oder ähnliches werden häufig gewählt und wirken in Form eines Mikro-Tattoos besonders interessant und niedlich. Bei Schriftzügen oder anderen feinen Motiven besteht die Gefahr, dass das Tattoo nach einer Weile nicht mehr so gut lesbar ist, falls die Tattoofarbe zu sehr verschwimmt.
Geeignete Farbkombinationen
Kombinieren Sie ganz nach Ihrem Geschmack und dem Effekt, den Sie erreichen möchten. Das klassische Schwarz ist hierbei eine wunderbare Möglichkeit, um minimalistische schwarz-rote Tätowierungen zu gestalten. Bei einer solchen Variante heben sich die Farbtöne gegenseitig hervor und es können interessante Effekte gestaltet werden. Ein paar interessante Beispiele für das Tattoo in Schwarz-Rot finden Sie auch in der Galerie unten. Natürlich können aber auch alle anderen Farbtöne als Kombi für rote Tattoos gewählt werden. Besonders angesagt ist hierbei die weiße Farbe.
Die richtige Pflege
Jedes Tattoo braucht die richtige Pflege, um lange Zeit schön und frisch auszusehen. Das gilt ganz besonders für farbige Tätowierungen. Die Pflege beginnt bereits gleich nach dem Stechen und sollte ein Leben lang andauern. Doch keine Sorge, ist das Tattoo erst einmal gut verheilt, ist das Pflegebedürfnis danach nicht mehr so groß.
- Das frische Tattoo wird mit antibakterieller Seife gereinigt. Lassen Sie es dann 15 Minuten trocknen, ohne mit Tüchern zu reiben. Es darf höchstens mit einem sauberen Tuch abgetupft werden, sollte aber möglichst vermieden werden.
- Sobald die Haut rund um das Tattoo getrocknet ist, wird sie mit Vaseline behandelt und das bis zu zehnmal am Tag. Das gilt für die ersten zwei Wochen der Heilungsphase. Auf diese Weise wird die Wunde, was das Tattoo derzeit ja noch ist, feucht gehalten, die Heilung gefördert und es wird verhindert, dass die Farbe bereits jetzt beginnt zu verblassen.
- Während der Heilungsphase sollten Sie das Sonnen komplett vermeiden. Danach dürfen Sie sich zwar sonnen, müssen aber unbedingt immer Sonnencreme verwenden, wenn Sie rote Tattoos der Sonne aussetzen. Die Sonne bleicht nämlich nicht nur die rote Farbe aus, sondern lässt sie mit der Zeit auch rosa wirken.
- Die tägliche Hautpflege ist wichtig! Tragen Sie jeden Tag Feuchtigkeitscreme auf, um Ihr Tattoo zu schützen.
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