Lavendel Pflege: 5 häufige Fehler beim Düngen, Gießen und Schneiden
Er gibt dem heimischen Garten eine mediterrane Note, hält Mücken und Zecken fern und ist die perfekte Schnittpflanze: Es gibt viele Gründe, warum sich Lavendel eine so große Beliebtheit erfreut. Umso ärgerlicher, wenn der Lavendel plötzlich braun wird, die Köpfe hängen lässt oder vertrocknet. Da fragt man sich als Hobby-Gärtner, woran das liegen könnte. Wir listen 5 häufige Pflege-Fehler, die dafür schuld sind.
Inhaltsverzeichnis
1. Lavendel Pflege-Fehler: Falsch gießen
Wie die meisten Pflanzen aus der Mittelmeer-Region ist auch der Lavendel an Hitze und Trockenheit angepasst. Er bildet große und lange Wurzelballe aus und kann problemlos untere Erdschichten erreichen. So kann er, selbst wenn die obere Bodenschicht komplett trocken ist, seinen Wasserbedarf abdecken. Im heimischen Garten ist oft das Regenwasser ausreichend. Der Lavendel wird nur bei längeren Trockenperioden und Temperaturen über 28° Grad Celsius gegossen.
Die Pflanze wird braun und vertrocknet: zu viel Wasser
Lavendel braucht Wasser wirklich nur während langen Hitzewellen. Selbst wenn die Fingerprobe ergibt, dass der Boden angetrocknet ist, selbst dann muss man den Lavendel nicht gießen. Regelmäßige Wassergaben im Sommer sind die häufigste Ursache für braune Blätter. Die Wurzeln werden matschig und können nicht mehr Wasser aufnehmen. Die Pflanze beginnt zu vertrocknen. Zunächst werden die Triebe braun, dann fallen die Blüten ab und die ganze Pflanze vertrocknet.
Lavendel wird gelb: nur von oben gegossen
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Lavendel wird nur von unten gegossen. So bleiben die Blätter, Triebe und Blüten trocken. Falsches Gießen in Kombination mit lehmigem, undurchlässigem Boden oder schlechter Drainage im Kübel führen oft zu Verfärbungen. Die Blätter werden zuerst gelb und dann braun – ein sicheres Anzeichen für Staunässe.
Nasse Blätter sind zudem Eintrittsstellen für Bakterien und Viren. Typisch für die Blattfleckenkrankheit sind die gelben Blätter mit braunen Flecken.
2. Pflege-Fehler: Lavendel falsch düngen
Lavendel ist eine sehr robuste Pflanze, die eigentlich keinen Dünger benötigt. Nur Topfpflanzen können von einer Düngegabe im Juni profitieren. Das liegt daran, dass Regen und Gießwasser die Nährstoffe aus dem Boden wegspülen. Im den Mangel auszugleichen, kann man zum Sommeranfang etwas Kaffeesatz oder Kompost in das Substrat einarbeiten.
Lavendel geht plötzlich ein: Stickstoffdünger
Sehr häufig kommt es vor, dass man den Lavendel mit üblichem Gartendünger versorgt. Dies kann aber sehr ernsthafte Folgen für die mediterrane Pflanze haben. Besonders schädlich kann der Stickstoffdünger sein. Er liefert zu viele Nährstoffe auf einmal, infolgedessen der Lavendel kräftig wächst. Die jungen Triebe sind aber nicht winterhart und erfrieren, sobald sich der erste Frost einsetzt.
3. Falsche Erde für Lavendel
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Lavendel benötigt kargen, sandigen Boden um gut zu gedeihen. Die herkömmliche Blumenerde ist für die Topfpflanzen nicht geeignet. Man muss noch exta Sand einarbeiten. Dasselbe gilt übrigens auch für einen Lehmboden im Garten – dieser ist unzureichend durchlässig und es kann schnell Staunässe entstehen. Weiterhin ist es wichtig, dass der Boden kalkhaltig ist.
Lavendel lässt Köpfe hängen: Staunässe
Ihr Lavendel lässt Köpfe hängen? Prüfen Sie den Boden auf Staunässe. Schlechte Drainage des Kübels und ein undurchlässiger Boden zählen zu den häufigsten Ursachen für welke Triebe. In vielen Fällen führt Staunässe zu Faulnis – die ganze Pflanze geht ein. Um dies zu verhindern, kann man Sand in den Gartenboden einarbeiten bzw. eine Drainage-Schicht aus Kies auf den Topfboden legen. Bei Kübelpflanzen sollte man zudem regelmäßig prüfen, ob die Drainage-Löcher verstopft sind. Lavendel braucht Platz für seine Wurzeln und muss jährlich umgetopft werden. Wer diesen wichtigen Teil der Pflege im Frühling verpasst hat, kann dies auch im Sommer tun.
4. Den jährlichen Schnitt verpassen
Der Lavendel braucht jährlich einen Schnitt, damit er sich gut entwickelt. Wer diesen Rückschnitt verpasst hat, kann schnell dann im Sommer feststellen, dass seine Pflanze plötzlich verkahlt aussieht und nicht mehr wächst. Kahle Triebe und mangelnde Blüte sind das Ergebnis. Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt ist zum Sommerende. Direkt nach der Blüte werden die Triebe auf ein Drittel zurückgeschnitten. Im Frühling – Anfang bis Mitte April, wird der Lavendel ein zweites Mal auf 20 cm eingekürzt. Dieser zweite, kräftige Rückschnitt fördert das Wachstum im Frühling und die Blütenbildung im Sommer.
Lavendel blüht nicht: den Rückschnitt im Frühling verpasst
Wenn der Lavendel nicht mehr üppig blüht oder überhaupt keine Blüten bildet, dann ist meistens ein Schnittfehler schuld. Oft wird der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt im Frühjahr verpasst, manchmal einfach auf den Herbst verschoben. Wenn die Triebe allerdings verkahlen, dann kann man nichts mehr machen, um die Pflanze zu retten.
5. Lavendel Pflege-Fehler: Falscher Standort
Lavendelpflanzen bevorzugen einen vollsonnigen, windgeschützten Standort. Am besten stellen Sie ihn in der Nähe einer Hauswand und vermeiden überdachten Terrassen und Balkons. Wenn etwas mit dem Platz auf dem Balkon oder im Garten nicht stimmt, dann stellt die Pflanze als Erstes die Blütenbildung ein. Dann wird sie gelb und anschließend vertrocknet.