Interior Designerin: Die häufigsten Fehler beim Einrichten und wie man sie beheben kann
Obwohl es nicht immer einfach ist, lassen sich einige der häufigsten Fehler beim Einrichten verhindern, indem man dabei strategisch vorgeht. Um passende Möbelstücke auszuwählen und sie richtig in Schlaf- oder Wohnzimmern zu kombinieren, ist ein professioneller Rat dementsprechend oft unerlässlich. Daher haben wir die Expertin für Innendesign Astrid Fuchs gebeten, uns einige übliche Fehltritte beim Einrichten eines Zuhauses zu nennen. Sehen Sie sich im Folgenden ihre empfohlenen Lösungen an, um Ihre Wohnung stilvoll und fehlerfrei zu gestalten!
Inhaltsverzeichnis
Was ist bei der Innenraumgestaltung zu beachten?
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Unter Berücksichtigung der Größe, Form, Funktion und des Designs stehen die Chancen gut, gemütliche und einladende Wohnräume zu schaffen. Wir haben Frau Fuchs gefragt, welche, ihrer Meinung nach, die häufigsten Fehler beim Einrichten und bei der Innenraumgestaltung sind. Diesbezüglich sagt die Expertin:
“Aus meiner Sicht achten Menschen zu wenig auf ein harmonisches Gleichgewicht der Proportionen im Raum. Oftmals steht ein viel zu großes Sofa in einem dafür viel zu kleinen Raum. Zu diesem überproportionierten Sofa gesellt sich häufig ein Sammelsurium aus vielen kleinen Einrichtungsgegenständen, was zu einem unruhigen Gesamtbild führt. Diese Disbalance spürt man förmlich beim Betreten des Raumes. Das Sofa sollte optimalerweise so im Raum stehen, dass man nach draußen sehen kann. Außerdem sollte, im Hinblick auf Feng-Shui-Grundregeln, hinter dem Sofa entweder eine Wand sein oder eine Art Raumteiler. Diese “Stärkung” im Rücken sorgt psychologisch für Entspannung.
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Viele Menschen machen den Fehler, zu viele Materialien oder auch Möbelstile zu kombinieren. Vermeiden Sie 10 verschiedene Pflanztöpfe mit unterschiedlichen Pflanzen auf der Fensterbank. Stellen Sie entweder eine große Pflanze in großem Gefäß frei in den Raum oder arrangieren Sie eine 3-er Gruppe gleicher Pflanzen in gleichen Gefäßen asymmetrisch auf der Fensterbank. Vermeiden Sie offene Regalbretter und möglichst Glasvitrinen. Denn bei beiden sieht man, was darauf steht bzw. darin aufbewahrt wird. Viel besser sind große, geschlossene Möbelstücke, die dann schön dekoriert werden. Das obige Beispiel zeigt, welch große Wirkung die Berücksichtigung dieser Punkte hat.”
Welche Fehler beim Einrichten können Räume optisch kleiner aussehen lassen?
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Bei kleinen Räumen kann man verschiedene Tricks anwenden, um diese größer erscheinen zu lassen. Doch Möbel bewirken oft das Gegenteil und deshalb haben wir die Expertin für Interior Design gefragt, welche Fehler man vermeiden sollte, damit solche Räume nicht kleiner wirken. Astrid Fuchs schreibt dazu:
“Es herrscht der Irrglaube, dass man kleine Räume mit kleinen Ausstattungsgegenständen ausstatten müsse. Das ist grundlegend falsch. In einem kleinen Flur oder Gäste-WC zum Beispiel ist es absolut kontraproduktiv, bei der Wahl des Bodenbelags auf ein kleines Fliesenformat zu gehen. Beachten Sie den Grundsatz: groß macht groß. Reduzieren Sie die Anzahl der Ausstattungsgegenstände: lieber einen großen Dekorationsartikel als unzählige kleine verwenden. Statt mit einer Strahlerleiste an der Decke mit einer großen runden Deckenanbauleuchte arbeiten. Das bringt Ruhe ins Design und schafft optische Vergrößerung.
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Trauen Sie sich, mit Farbe zu spielen. Oder mit großen Spiegeln. Auch hier wieder die Grundregel: groß macht groß. In einem Gäste-WC keinen Mini-Spiegel platzieren, sondern am besten den ganzen Wandbereich über dem Waschbecken bzw. der Vormauerung mit Spiegel versehen lassen. Statt unzähliger kleiner Dekoartikel eine große Vase aufstellen. Sollen es doch mehrere kleine sein, diese unbedingt auf einem Tablett, zum Beispiel, gruppieren.”
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Astrid Fuchs
Interior Designerin Astrid Fuchs bietet seit über 15 Jahren ihren Kunden Lösungen zu allen Aufgabenstellungen rund ums Thema Raumplanung und Raumgestaltung. Sie ist in der gesamten D-A-CH-Region tätig.
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Unter Berücksichtigung von Ansprüchen, Nutzung & Funktion, Konstruktion sowie Nachhaltigkeit und des Budgets arbeitet sie die individuellen Wünsche ihrer Kunden in ihre Entwürfe ein. Bis ins letzte Detail wird ihr Interieur Konzept gemäß sämtlicher Gegebenheiten ausgearbeitet. Auch Lichtplanung wird bei ihr großgeschrieben.
Welche Fehler beim Einrichten lassen eine Wohnung ungemütlich wirken?
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“Ungemütlich erscheinen Räumen, wenn man kalte Farben und/oder Materialien miteinander kombiniert. Hat man zum Beispiel einen weißen Fliesenbelag, eine weiße Küche mit schwarzer Granit-Arbeitsplatte, muss man als Gegenspieler zu so vielen kalten Farben und auch Oberflächen unbedingt mit warmen Tönen arbeiten, sei es mit einem Esstisch aus Holz oder auch mit harmonischer Wandgestaltung in Erdfarben oder mit fröhlichen Tapeten.
Ebenfalls ungemütlich wirken Räume, die komplett ohne Raumtextilien eingerichtet wurden. Es muss nicht die klassische Gardine rechts und links des Fensters sein, aber ein dekorativer Gardinenschal – asymmetrisch an den Fenstern im Wohn-/Essbereich sowie den Schlafräumen angebracht – sollte schon drin sein. Die Expertin für Interior Design findet es außerdem auch extrem wichtig, dass im Bereich des Sofas ein proportional passender Teppich verwendet wird. Beide Maßnahmen sorgen auch für eine bessere Raumakustik.”
Wie kann man die Raumnutzung durch Innenraumgestaltung optimieren?
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“Innenraumplanung und Innenraumgestaltung sind das A und O für eine Raumnutzung! Bevor man sich auf den Weg macht, Möbel auszuwählen, sollte man die Nutzung überdenken. Welche Anforderungen soll der Raum erfüllen? Wie viel Stauraum muss integriert werden? Wer nutzt den Raum? Wofür wird der Raum genutzt?
Für all das am besten im Vorfeld eine Checkliste erstellen. Optimalerweise sollte die Raumplanung in 3D erfolgen, zumindest bei Menschen, die über wenig räumliches Vorstellungsvermögen verfügen. Um Fehlkäufe zu vermeiden, empfiehlt es sich mitunter, einen Profi mit an Bord zu nehmen. Fragen Sie einen erfahrenen Interior Designer oder Innenarchitekten in der Nähe oder jemanden, der online arbeitet, an – das ist meist sehr sinnvoll investiertes Geld. Ein Profi sieht Räume ganz anders, kann mitunter Stauraumlösungen integrieren, an die man als Laie gar nicht denkt. Dies können beispielsweise Apotheker-Auszüge sein, die geschickt und raumsparend integriert werden.
Die Planung fängt man am besten mit dem größten Möbelstück im Raum an, im Wohnzimmer also mit dem Sofa, im Schlafzimmer mit dem Bett. Wichtig ist für einen angenehmen Gesamteindruck, dass der Blick beim Betreten des Raumes auf ein ansprechend gestaltetes Gesamtbild fällt. Stauraum mit möglichst geschlossenen Fronten integrieren, also möglichst wenig offene Regalboards oder Vitrinenschränke. Lieber die geschlossenen Möbel durch wenige, dafür aber große Dekorationsartikel oder Pflanzen ergänzen.”
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