Was blüht im Spätherbst? Diese Pflanzen bringen Farbe in den Garten
Wenn viele Beete schon kahl sind, zeigen einige Stauden, Zwiebelpflanzen und Bodendecker noch einmal ihre ganze Schönheit – hier sind fünf Herbstblüher, die selbst im November für Farbe sorgen.
Haben Sie sich schon gefragt, welche Blumen im Oktober oder November noch für Farbe sorgen können, wenn die meisten Pflanzen längst verblüht sind?
Wenn der Herbst in seine letzte Phase geht, zeigt sich der Garten meist in gedeckten Tönen: goldene Blätter, verblühte Stauden, feuchte Erde. Doch auch im Spätherbst gibt es Pflanzen, die noch einmal aufblühen – zart, widerstandsfähig und oft überraschend leuchtend. Wir stellen Ihnen fünf Gartenlieblinge vor, die auch in der kühleren Jahreszeit für Leben in Beet, Topf und Steingarten sorgen.
Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) – klein, robust und elegant

Das Herbst-Alpenveilchen zählt zu den beliebtesten Spätblühern im Garten. Zwischen September und November erscheinen seine zarten, pinken oder weißen Blüten, oft noch bevor das LaJub austreibt. Besonders reizvoll wirkt es, wenn sich die Blüten wie kleine Schmetterlinge zwischen fallenden Blättern zeigen.
Das Cyclamen hederifolium liebt halbschattige Standorte – etwa unter Sträuchern oder Laubbäumen – und gedeiht auf humosen, durchlässigen Böden. Es eignet sich hervorragend zur Verwilderung, da es sich über Jahre selbst vermehrt.
Pflegetipp:
Nach der Blüte zieht das Alpenveilchen sein Laub im Frühjahr ein und ruht im Sommer. Achten Sie darauf, den Boden in dieser Zeit nicht zu feucht zu halten, um Fäulnis zu vermeiden. Eine dünne Laubschicht schützt die Knollen im Winter vor Frost.
Myrtenaster (Aster ericoides) – filigrane Blütenpracht bis zum Frost

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Die Myrtenaster ist ein echtes Highlight im späten Herbst. Ihre unzähligen, kleinen, sternförmigen Blüten in Weiß, Rosa oder Hellviolett erscheinen von September bis in den November hinein. Mit ihrem lockeren, buschigen Wuchs erinnert sie an Heidekraut – daher auch ihr zweiter Name, „Heideaster“.
Diese aus Nordamerika stammende Staude liebt sonnige bis halbschattige Plätze und gut durchlässige, eher trockene Böden. Sie eignet sich hervorragend als späte Bienenweide, denn sie liefert Nektar, wenn kaum noch andere Blüten verfügbar sind.
Pflegetipp:
Nach der Blüte die Pflanze zurückschneiden, damit sie im Frühjahr kräftig neu austreibt. In raueren Regionen kann ein leichter Winterschutz aus Reisig sinnvoll sein.
Herbstkrokus (Crocus speciosus, Crocus sativus) – zarte Farben im kühlen Licht

Wenn es draußen kälter wird, sorgen Herbstkrokusse für feine Farbakzente im Beet. Ihre lilafarbenen, weißen oder bläulichen Blüten öffnen sich im Oktober oder November – lange nachdem ihre Frühlingsverwandten verblüht sind.
Besonders bekannt ist der Safrankrokus (Crocus sativus), dessen orangefarbene Narben den echten Safran liefern. Er blüht ebenfalls im Herbst, bevorzugt sonnige, trockene Standorte und durchlässigen Boden.
Pflegetipp:
Die Zwiebeln sollten im Sommer in die Erde gesetzt werden, etwa 8–10 cm tief. Wichtig: Staunässe vermeiden! Ein durchlässiger, sandiger Boden ist ideal, um Fäulnis zu verhindern. Im Frühjahr zieht der Krokus wieder ein und benötigt dann keine Pflege.
Weißes Leinkraut (Linaria maroccana) – filigrane Blüten mit Ausdauer

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Das Weiße Leinkraut ist eine zarte, aber äußerst robuste Blühpflanze, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Ihre feinen, weißen Blüten erscheinen vom Spätsommer bis weit in den Herbst hinein – manchmal sogar bis zum ersten Frost.
Als einjähriger Sommerblüher wird es im Frühjahr ausgesät und erfreut mit einer langen Blütezeit. Besonders schön wirkt es in naturnahen Beeten, Bauerngärten oder als Begleiter zu zierlichen Gräsern.
Pflegetipp:
Das Leinkraut liebt sonnige, trockene Standorte und mageren Boden. Es ist pflegeleicht und versamt sich oft selbst – so bleibt es Jahr für Jahr im Garten erhalten, ohne viel Aufwand.
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) – die Spätblüherin mit Überraschungseffekt

Kaum eine Pflanze sorgt im Spätherbst für so viel Staunen wie die Herbstzeitlose. Ihre zartrosa bis violetten Blüten erscheinen plötzlich aus dem Boden, meist im Oktober, ganz ohne Laub – das treibt erst im Frühjahr aus.
Die Herbstzeitlose liebt sonnige bis halbschattige Lagen und feuchte, humose Böden. Sie ist perfekt für Wiesenbereiche oder naturnahe Gärten geeignet. Allerdings ist Vorsicht geboten: Alle Pflanzenteile sind giftig.
Pflegetipp:
Lassen Sie das Laub im Frühjahr unbedingt stehen, bis es vollständig eingezogen ist – nur so kann die Pflanze genug Energie für die Blüte im nächsten Herbst sammeln.
Fazit
Selbst wenn die Tage kürzer und kühler werden, muss der Garten nicht farblos bleiben. Pflanzen wie Herbst-Alpenveilchen, Myrtenaster, Herbstkrokusse, Weißes Leinkraut und Herbstzeitlose zeigen, dass Blütenpracht und Lebendigkeit bis weit in den November hinein möglich sind.
Titelfoto: Instagram/dawns_gardening