Vogelfutter selber machen ohne Fett – natürliche Rezepte für den Herbst

Gesundes Futter für Wildvögel: Erfahren Sie, warum Rezepte ohne Fett eine bessere Wahl sind, welche Körnermischungen sich eignen und wie Sie Futterstellen im Garten richtig anlegen.

von Olga Schneider
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Viele Hobbygärtner greifen im Herbst und Winter zu Meisenknödeln oder fertigen Mischungen aus dem Supermarkt. Doch nicht immer sind diese Produkte ideal für unsere heimischen Vögel – oft enthalten sie minderwertige Fette oder Zutaten, die von den Vögeln gar nicht verwertet werden können. Wer Vogelfutter selber macht, bestimmt die Inhaltsstoffe selbst, setzt auf natürliche Zutaten und verzichtet bewusst auf tierische oder gehärtete Fette. So bleibt das Futter gesünder, die Futterstellen hygienischer, und gleichzeitig tun Sie aktiv etwas für den Tierschutz im eigenen Garten.

Warum kein Fett im Vogelfutter verwenden?

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Fettblöcke oder Meisenknödel enthalten meist tierische Fette oder minderwertige Öle. Diese können bei Temperaturschwankungen ranzig werden und die Gesundheit der Vögel beeinträchtigen. Außerdem bleibt das Fett oft an Schnäbeln und Gefieder kleben – eine zusätzliche Gefahr, besonders wenn es sich um billige Mischungen handelt.
Ein weiterer Grund: Nicht alle Vögel fressen fetthaltiges Futter. Körnerfresser wie Sperlinge oder Finken profitieren viel stärker von reinen Saaten. Selbst bei Insektenfressern ist eine natürliche Mischung aus Samen, Beeren und Nüssen die bessere Alternative.

Welche Körnermischungen für welche heimischen Vögel?

Körnermix für Spechte selbst herstellen Anleitung
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Verschiedene Vogelarten bevorzugen unterschiedliche Futtermischungen. Wer sein Vogelfutter selber herstellt, kann gezielt darauf eingehen:

  • Körnerfresser wie Sperlinge, Finken oder Ammern lieben Sonnenblumenkerne (Helianthus annuus), Hirse (Panicum miliaceum) oder Hanfsaat (Cannabis sativa).
  • Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Amseln oder Zaunkönige bevorzugen Rosinen, getrocknete Beeren oder Haferflocken.
  • Meisen fressen gern gehackte Nüsse (Haselnuss, Corylus avellana; Walnuss, Juglans regia) und geschälte Sonnenblumenkerne.
  • Spechte freuen sich über grobe Nussstücke oder getrocknete Obststücke.

So entsteht eine abwechslungsreiche Mischung, die mehrere Arten im Garten anzieht.

Vier Rezepte für Vogelfutter im Herbst

  • Getreide-Mix für Körnerfresser: Sonnenblumenkerne, Hirse, Hanfsaat und Buchweizen  zu gleichen Teilen mischen. In kleinen Schalen oder Futterspendern anbieten.
  • Beeren-Haferflocken-Mischung: Haferflocken, getrocknete Beeren (z. B. Holunder, Sambucus nigra) und ein paar zerkleinerte Apfelstücke. Ideal für Rotkehlchen oder Amseln.
  • Nuss-Saaten-Mix: Geschälte Sonnenblumenkerne, gehackte Haselnüsse, Walnüsse und Kürbiskerne. Diese Mischung versorgt Meisen und Kleiber mit viel Energie.
  • Herbstliche Obst-Leckerei: Getrocknete Apfel- oder Birnenscheiben, Rosinen und Aprikosen. Diese Mischung eignet sich als Zusatzfutter für Weichfutterfresser.

Alle Rezepte können Sie portionsweise herstellen und in Gläsern oder Dosen trocken lagern. So bleibt das Futter frisch und lange haltbar.

Wo Vogelfutter im Garten aufstellen?

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Damit die Vögel in Ruhe fressen können und andere Tiere nicht an die Vorräte gelangen, sollten Futterstellen gut überlegt platziert werden.

  • Hängen Sie Futterspender oder Schalen in mindestens 1,5–2 Meter Höhe auf, am besten an Bäumen oder stabilen Metallstangen.
  • Platzieren Sie die Futterstellen so, dass Katzen oder Marder keinen Zugriff haben.
  • Achten Sie auf einen Standort mit etwas Schutz, z. B. in der Nähe von Sträuchern, wo die Vögel schnell Zuflucht finden können.
  • Vermeiden Sie jedoch zu dichte Büsche direkt am Futterplatz, da sie Fressfeinden Deckung bieten könnten.

Wie oft Vogelfutter im Herbst wechseln?

Vogelfutter im Herbst aufstellen Anleitung

Gerade im Herbst ist das Wetter wechselhaft. Feuchtigkeit kann Körner oder Früchte schnell verderben und Schimmel begünstigen. Deshalb gilt:

  • Kontrollieren Sie das Futter täglich.
  • Entfernen Sie Reste, die feucht oder verschmutzt sind.
  • Futterstellen regelmäßig mit heißem Wasser reinigen, damit sich keine Krankheitserreger ausbreiten.
  • Besser kleine Mengen häufiger nachfüllen, als große Portionen lange stehen lassen.

So bleibt das Futter frisch, die Vögel gesund – und Ihr Garten wird zur sicheren Futterquelle.

Fazit

Vogelfutter selber machen ohne Fett ist eine einfache Möglichkeit, heimische Vögel gesund und artgerecht zu unterstützen. Mit Saaten, Nüssen, Beeren und Obststücken entstehen vielseitige Mischungen, die unterschiedliche Vogelarten anlocken. Wer Rezepte ausprobiert, Futterstellen richtig platziert und regelmäßig reinigt, sorgt dafür, dass die Tiere im Herbst genügend Energie für die kalte Jahreszeit sammeln können. Gleichzeitig bereichert das Beobachten der gefiederten Gäste den Alltag im Naturgarten – ein Gewinn für Mensch und Tier.

Titelfoto: Shutterstock/T.Vyc

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.